"Unser" Forum

Diskutiere "Unser" Forum im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Aus gegebenem Anlass : Mit dem Eintritt in den Ruhestand habe ich mich vor einigen Jahren hier im Forum angemeldet. Nach jahrelanger Vogelhaltung...
Könntest du gar nicht :D:zwinker:
@Gast 20000 dann hast du wohl recht damit, dass 99% sich die Haltung nicht leisten können
 
Ich glaube es liegt eher an den Vögeln selbst. Die Weichfresser oder Spitzschnäbel werden oft in Schwärmen gehalten, da fällt der einzelne Vogel nicht so auf. In der Zucht stehen Rassemerkmale oder Farbschläge oft im Vordergrund. Zuchterfolge sind die Messlatte, deswegen ist die Wertschätzung aber nicht unbedingt geringer. Sie verteilt sich vielleicht nur auf viel mehr Vögel.
Ein Papagei ist ein kompliziertes anspruchsvolleres Tier und wird ja von den meisten nur paarweise gehalten. Zu den Haltungsbedingungen kommt hier noch ein ganz anderer Aspekt ins Spiel: Erziehung
Und da es hier die unterschiedlichsten Erfahrungen gibt, mit durchaus komisch unterhaltsamen Beigeschmack, hat man mit den Krummschnäbeln nochmal ein Thema mehr...und wir sitzen dabei alle im gleichen Boot :D

Im Moment habe ich keine, allerdings hatte ich diverse Zeisigarten, darunter Schwarze und Mexikaner, die extrem anspruchsvoll an Futter, Licht, Temperatur und angemessene Unterbringung sind. Ich kann dir versichern, dass ich jeden Vogel kannte, wußte wie er sich verhielt, ob er gesund war. Schwarmhaltung in der Ruhezeit, paarweise Haltung in der Zucht. Alle Vögel waren artgemäß untergebracht und nicht als Familienmitglieder im Wohnzimmer, was m.E. in keiner Weise artgerecht ist. Demnächst steige ich wieder ein, die Gartenvoliere ist fast fertig, und die Chinagrünlinge warten schon drauf, einziehen zu können.
 
Post 82
Weniger können sie es sich nicht leisten, als das die Voraussetzungen nicht gegeben sind. Und die wären viel Platz und auch ein ausbaufähiges Grundstück.
Ich denke mal, das hier wenige Foristen richtige Zuchtanlagen gesehen haben.
In 2 Wochen werde ich einen Bekannten in Belgien besuchen, dessen Haus komplett unterkellert ist. An den Wänden entlang im Untergeschoß befinden sich Käfige, dann noch 20 Volieren, Mindestmaß. Er hat nur "Spitzschnäbel", sicher 30 Arten und im Moment wohl an die 200 Vögel.
Ein Anderer hat eine 2,5meter hohe Mauer um den rückwärtigen Garten und Terrasse gezogen, bepflanzt mit Büschen und Schilfgras. Über die Mauer hat er feinlochigen Maschendraht gezogen, so das eine fast 100m² große Voliere entstand. Dort hängen in vielen Büschen die Nester von Webervögeln und beim Kaffeetrinken hopsen einem die Vögel zwischen den Füßen herum.
Da gibt es schon nette Sachen zu sehen.
Gruß
 
Es gab zb eine Menge Foren für Papageien und Sittiche und Kanarien aber ich hab keins über Cardueliden gefunden, was für mich darauf schließen lässt das es zwar viele Züchter und Vereine gibt aber keine normale "Wohnzimmerhaltung" . D.h. aber auch das diese Arten nur von entsprechenden Liebhabern und Fachleuten gehalten werden die auch die entsprechende Ausstattung bieten können, bis auf wenige Ausnahmen.

Ich glaube das ist der Unterschied zu "normalen" Haustieren.

Krummschnabehaltung (bitte nicht mit Usern verwechseln) ist je nach Art und wenn sie richtig gemacht wird auch sehr Anspruchsvoll und kann enorm ins Geld gehen, bloß gerade bei kleineren Arten, die unter Umständen preiswert zu bekommen sind, wird manchmal nicht mal der TA Besuch gemacht geschweige denn sich Wissen anzueignen. Kann man ja einfach austauschen. Und diese Leute erreicht man nicht über ein Forum.
Schaut euch die Bilder an bei Instagramm und Co.

Und wenn ihr mal die Foren schaut die Anfang der 2000 Jahre aufgekommen sind, sind 70 % (Schätzung meinerseits) geschlossen oder seit Jahren nicht mehr besucht. Heute ist es wichtiger gut dazustehen. Schaut euch nur die vielen Katzenvideos an
 
Weniger können sie es sich nicht leisten, als das die Voraussetzungen nicht gegeben sind
Ja das meinte ich. Und du beschreibst da auch schon wieder eine sehr anspruchsvolle Anlage, die Voliere mit den Webervögeln ist bestimmt ein Hammer! Im Vergleich dazu ist es viel zu einfach, sich 2 Papageien in einer Voliere die Wohnung zu stellen. Eigentlich müsste viel mehr kontrolliert werden. Dass das nicht passiert, hat mich sehr gewundert, als ich unsere beiden bei unserer Behörde angemeldet habe. Ich hätte wetten können, dass da wenigstens kurz jemand gucken würde. Da Papageien immer gemeldet werden müssen, wäre es doch so einfach
 
Beim Antrag zu der ehemaligen, bis 2012 erforderlichen ZG kam jedenfalls jemand von der Unteren Naturschutzbehörde vorbei und nahm meine Anlage in Augenschein, inklusive Quarantäneraum.
Der hielt sich hier eine Stunde auf und trank eine ganze Kanne Kaffee.;)
Erst dann bekam ich meine ZG.
Leider ist die ja wohl auf Bestreben der großen Verbände nicht mehr erforderlich...zum Leidwesen der Vögel.
Gruß
 
Eigentlich müsste viel mehr kontrolliert werden. Dass das nicht passiert, hat mich sehr gewundert, als ich unsere beiden bei unserer Behörde angemeldet habe.
Sehe ich auch so. Bei uns war die Anmeldung eine reine Formsache per e-mail. Ob diese Meldung den Tatsachen entsprechen...wenn interessiert das denn? Für Kontrollen fehlt die Zeit und natürlich wie immer auch das nötige Geld.
Bei Anträgen zur ZG ist das sicherlich etwas anderes.
 
Erst dann bekam ich meine ZG.
Leider ist die ja wohl auf Bestreben der großen Verbände nicht mehr erforderlich...zum Leidwesen der Vögel.
Tja - eine Genehmigung brauchst du mittlerweile ja wohl auch nicht mehr, kann ja anscheinend jeder machen, was er/sie/es will.
Ich habe bei der Anmeldung auch gefragt, was ich für Kriterien erfüllen muss, sollten unsere beiden Weisshauben brüten wollen. Da sagte man mir, ich müsse lediglich melden, wenn ein Küken da ist. Dann würde man die Papiere dafür fertig machen. Verrückt alles.Da darf man sich natürlich auchüber nix mehr wundern. Und ich habe tatsächlich geglaubt, dass zumindest bei bedrohten Tierarten irgendjemand irgendwas kontrolliert...
 
Die Kontrolle ist nicht an die Zucht gebunden und leider nicht mandatorisch.
Meine lieben Nachbarn haben schon zweimal Kontrollen bei mir daheim veranlasst.
Das waren jedes Mal sehr nette Besuche. Ich habe aber auch gemerkt, dass die Beamten mit so etwas inhaltlich überfordert sind. Mit der Artenkenntnis ist es nicht sehr weit her und mit dem Verständnis der Ansprüche der verschiedenen Arten teils auch nicht. Deshalb befürchte ich, auch bei direkten Kontrollen kann manches nicht tiergerechte durchrutschen, sofern es nur die formalen mit einem Maßband nachmessbaren Kriterien erfüllt.
Und natürlich hapert es ganz stark bei der Beurteilung von Lichtsituationen.
 
Es gab da wohl auch ein paar entscheidende Kriterien, die ausschlaggebend waren.
Ohne diese ZG konnte man keine Ringe für Krummschnäbel beziehen.
Die ZG mußte beim Ringlieferanten vorgelegt werden und da es eine ausnahmslose Ringpflicht nach den Psittakosegesetz gab, dazu die Führung eines Zuchtbuchs, waren hier dem "Wildwuchs" in Sachen Vermehrung schon mal enge Grenzen gesetzt.
Dieses Zuchtbuch mußte bei Verkaufsbörsen mitgeführt werden.
Schon etwas restriktiv das Ganze, aber in meinen Augen eine sehr sinnvolle gesetzliche Vorgabe.
Gruß
 
Vor einiger Zeit habe ich angemahnt, die Verniedlichung der Vogelnamen doch zu unterlassen. Aber es wimmelt hier zunehmend von Wellis, Nymphis, Mönchis, Laufis, Agis, Burkis, Zebris, usw. Von der Administration bekommt man dann die Nachricht, dass sich das so eingebürgert hätte. Nein, mit der Vermenschlichung der Gefiederten werde ich mich nie abfinden.

Mir persönlich gefallen dieses Begriffe auch nicht. Nicht wegen Verniedlichung, sondern einfach vom Gefühl her. Ich benutze sie aber hin und wieder, weil ich denke, dass sie einfach Teil der Online-Vogelhalter-Community sind. Communities bilden ihre eigenen Begriffe, Insiderbegriffe, an denen man sich erkennt, und wenn man Teil der Community wird, übernimmt man einige und andere, die einem nicht passen, halt nicht.
Ich denke, man kann nicht von "unserem Forum" reden, weil sich die User ständig ändern, es kommen neue, jüngere User dazu, die ihre eigene Sprache mitbringen und die älteren lernen ständig auch neue Fakten, Ideen und auch teils Begriffe.

Es wird immer mal wieder Themen geben, zu denen noch nicht alles gesagt wurde, weil sie komplett neu sind.

Und es wird immer neue User geben, die mit den vorhandenen Infos online total überfordert sind und dann halt Anfängerfragen stellen. GUT, wenn man diese kennt! Denn immer mal wieder wurden zumindest früher auch Anfängerfragen gestellt, bei denen alle Alarmglocken läuteten und eine umfassende Beratung sinnvoll und wichtig war ("Wie fange ich meine Vögel nach dem Freiflug ein?" "Wie stutze ich meinem Vogel die Flügel?" "Dürfen Wellensittiche auch Chips fressen?"). Da berät man doch gerne, bevor ein Vogel wirklich leiden muss!

Heute musste ich übrigens aktuell das Thema diskutieren "warum kannst du deine Vögel nicht alle paar Tage von A nach B transportieren?" - von einem Nicht-Tierhalter. Es war SEHR schwierig, dem den Grund bewusst zu machen!

Ich denke, man kann sich im Forum Ecken suchen, in denen man eher "untereinander fachsimpelt" und andere Ecken finden, an die Neulinge oder naive User sich eher wenden sollten.
 
Ja, das ist der Fall.
In früheren Jahren gab es, auch unter Nachbarn, so etwas wie Solidarität untereinander. Hatte einer ein Problem dann wurde geholfen.

Öh, in früheren Jahren gab es aber AUCH unter Nachbarn wilde Nachbarschaftsstreits, Drohungen, Anzeigen wegen Dingen wie zu hoher Hecke, Hühner zu laut, Schuppen zu nah an der Grundstücksgrenze usw. Das haben auch vor Jahrzehnten schon bestimmte Zeitgenossen ausgenutzt, um andere nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen oder ihnen einfach zu zeigen, dass sie unter Beobachtung stehen.
 
Mir persönlich gefallen dieses Begriffe auch nicht. Nicht wegen Verniedlichung, sondern einfach vom Gefühl her. Ich benutze sie aber hin und wieder, weil ich denke, dass sie einfach Teil der Online-Vogelhalter-Community sind.

Ich hab auch nicht immer Lust, "Mohrenkopfpapagei" (Mopa) oder "Mäusebussard" (Mäbu) auszuschreiben, aber mich nervt es auch oft. In einem Reptilienforum gehts nur noch um Kornis und Köpis, die sitzen in Terris und werden mit Mäusis gefüttert...

Nebenbei, die hier genannten Probleme sind systematisch für Foren. In dem Reptilienforum ist der Prozess nur schon weiter fortgeschritten: Ein Neuer eröffnet ein Thema und schaut nie wieder rein; Das Thema heißt wahlweise "Meine Korni/Köpi frisst nicht" oder "Ist meine Korni/Köpi krank?". Dabei geht es zu 98% nur noch um diese beiden (häufigsten) Arten, der Austausch von erfahrenen Haltern geht gegen null. Diese beschweren sich dann, dass das so ist, schreiben selbst aber nichts. Im Ergebnis gibt es so 2-3 neue Beiträge pro Woche und drei tapfere User/Moderatoren beantworten die schnöden Anfänger-Fragen.

Ich selbst lese fast nur in Vogelbestimmung, Greifvögel und Großpapageien-Themen und diese Entwicklung begegnet mir da auch. Sammyspapa ist der letzte, der sich mit "ungewöhnlichen" Vögeln hier angemeldet hat und noch regelmäßig schreibt, und das war schon 2018. Die Falkner sind gefühlt fast alle weg.

Also handeln! :) Selber Themen öffnen und einfach mal über seine Haltung schreiben. Bauaktionen begleiten, Zusammenführungen/Eingewöhnungen dokumentieren... Es gibt so viel spannendes. Wenn man das vor 10 Jahren mal geschrieben hat, ist es höchste Zeit, das aufzufrischen!
 
Na ja, die Aquarianerforen scheinen da wohl noch etwas verschont zu werden.
Ich habe jedenfalls noch nicht gelesen, das einer seine Betta splendens als Kampffis bezeichnet.
Gruß
 
Sorry, dass ich dir da widersprechen muss aber da ich selber Bettas gezüchtet habe weiß ich, dass Kampffische in Fischforen abgekürzt "Kafis" genannt werden... :D:D:D
 
Dann bin ich bisher in den falschen Foren unterwegs gewesen, zu 90% lese ich dort den kompletten lateinischen Namen. Hatte mir gerade erst die maulbrütenden Labyrinther zur Gemüte geführt.
Gruß
 
Thema: "Unser" Forum

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