Da bist Du auf dem Holzweg. Sicher, die Laute sind verschieden, aber die Körpersprache ist das Wichtige dabei. Und die ist nun mal bei Lebewesen einer Gattung ziemlich universell. Und wer sagt daß Vögel keine "Fremdsprachen" lernen können?
Auch etwas was viele bei ihren Vögeln schon beobachtet haben: Der Vogel ist entweder in der Außenvoliere und/oder hat Sicht nach oben und da fliegt ein Greifvogel vorbei. Die Reaktion ist eindeutig: Angst. Und das obwohl der Vogel noch nie zuvor einen Habicht oder so gesehen hat. Selbst bei Krähen ist die Reaktion die Gleiche.
Es gibt vieles was unsere Vögel können, warum also sollen zwei unterschiedliche Krummschnäbel sich nicht verstehen?
Ich finde eher, Du bist auf dem Holzweg.
Also erstmal sind die beiden hier ja - anders, als Du offenbar meinst- nicht mal in der gleichen Gattung, also nur sehr entfernt verwandt (siehe auch nächster Beitrag, wir stehen zB Gorillas verwandtschaftlich viel näher, als diese beiden Vögel sich untereinander und dennoch könnten Mischehen mit Gorillas problematisch werden.), und zweitens fördert die Evolution jede Abweichung von universellem Verhalten, da es wichtig ist, dass sich artgleiche Partner auch als artgleich erkennen und keine Verwechslungen auftreten. Entfernte Verwandte werden also zwangsweise signifikant abweichende Verhaltensparameter haben.
Bei Tieren, die in ihrer Adoleszenzphase so viele von den Eltern lernen müssen, wie Papageien, ist es dennoch möglich, ziemlich gut verstehen zu lernen, wie so ein artfremder tickt. Wir lernen ja auch, was das Verhalten unserer Pfleglinge bedeutet - wobei immer im Kopf zu behalten ist, dass sehr viele Halter sehr vieles - oft zum Schaden der Vögel- komplett fehldeuten. ...und was uns so oft passiert kann Papageien untereinander über Artgrenzen hinweg ebenfalls passieren.
So weit so gut...schwieriger wird es dann noch beim, Sexual- und Brutverhalten. Hier ist eben doch mehr angeboren als erlernt und das Risiko, dass der artfremde Partner unverständlich und inadäquat reagiert, und das so etwas Disharmonien erzeugt, steigt. Papageien können lernen, auch damit klar zu kommen, aber es hängt von der Art der Unterschiede -und vom Individuum- ab.
Beim Greifvogelbeispiel schlussfolgerst Du ja selber, dass eben doch vieles angeboren ist. Angst vor Beutegreifern ist natürlich ziemlich universell art- und gattungsübergreifend. Angeborenes Sexualverhalten ist dagegen tendenziell eher hoch spezifisch.
Darum sind artfremde Paare beim Übergang in die Geschlechtsreife eben genau zu beobachten. Auch das innigste Jungvogelpaar kann sich hier letztlich völlig verwerfen, weil Auslöser und Schloss eben nicht passen.
Und darum rate ich eben zum genauen Beobachten.....vier harmonische Jungvogeljahre garantieren bei solchen Mischungen eben noch lange keine harmonsiche Erwachsenenmischehe....aber sie bahnen immerhin die Möglichkeit dafür