Nun denn, ich hab ja selber so eine kleine Station wo verunfallte Wildvögel vorbeigebracht werden. Aemter und Behörden.... fein. die schaffen den rechtlichen Rahmen, damit es keinen Wildwuchs gibt. ( damit nicht jeder Unkundige irgendetwas zu tode päppelt). Praktische Hilfe ist da jedoch kaum zu erwarten.
Die praktische Hilfe gibt es dort, wo solche Typen , wie ich auch , hocken . Unterstützung im Normalfall nada.
Biologischer Sinn im grösseren Rahmen: bescheiden. Es gibt selten einen Fall wo die Natur auf ein Einzelindividuum angewiesen ist. Ob da ein Turmfalke, Milan, Bussard etc mehr oder weniger rumfliegt, spielt keine grosse Rolle.
Tierschutzmässig,: Ja da haben wir eine Verpflichtung. Leiden vermindern ! Das kann heissen: Einen solchen Unglücksvogel wieder auf die Flügel bekommen oder leider auch immer wieder: Schluss machen.
Die Sache mit den Dauerpfleglingen ist heikel. Für die Natur sind sie meist verloren. Man kann sicher einige "gute" Jahre bereiten, wenn das Handicap nicht gross ist. D.h. wir zögern den Tod einfach noch eine Weile hinaus und bieten in Gefangenschaft ein halbwegs erträgliches Dasein.
Der Entscheid , wann es nicht mehr sinnvoll ist. ist nicht immer einfach. Manchmal muss man auch einfach knallhart sein. Die Natur wärs draussen auch. Ich habe selber schon dutzende Greife Falken und Eulen getötet oder töten lassen. Welche die einflüglig, einbeinig, oder sonst als Invalide sicher noch Jahre hätten leben können.
Sie wären nie mehr das gewesen wozu sie von Natur aus geschaffen waren. Ich müsste massiv anbauen und hätte damit einen fulltime Job. ( der mir niemand bezahlt).
Wenn ich die Sache aus dem Blickwinkel eines wilden Habichts anschaue, der so einem Patienten draussen begegnet ist klar: Der wird liquidiert und gefressen.
Es gibt in der Natur kein Recht auf Leben.
Es ist auch mir kein Bedürfnis Gott spielen zu wollen, dennoch MUSS ich Entscheide fällen und abwägen. Helfen , wenn eine sinnvolle Chance besteht, aufhören, wenn die Perspektive schlecht ist.