Stubenvoliere
Ich habe fünf Jahre eine
Voliere im Arbeitszimmer gehabt (2x2x1m). Zwei Wände und der Boden aus Hartfaserplatten, die Bodenplatte mit starker Folie ausgelegt, die am Rand ca. 30 cm hochgezogen war. Als Maschendraht nahm ich verzinktes, punktgescheistes Draht mit ziehmlich enger Maschenweite. Oben drüber zwei Leuchtstofflampen 120 cm über Zeitschaltuhr geschaltet. Als Einstreu Blumenerde. Naturäste zum sitzen und einen glasierten Blumentopfuntersetzer als Tränke und Badegelegenheit. Einen Nistkasten setzte ich von außen an und schnitt fürs Einflugloch ein paar Maschendrahtfelder heraus. Den Deckel des Nistkasten konnte ich von außen öffnen und ab und zu nach den Jungen sehen.
Erfahrungen : Alles prima, wichtig und richtig bis auf:
1. kein verzinktes Draht verwenden, das reflektiert das Licht so stark, dass man die Vögel nicht beobachten kann. Trotz des Lichtes von Oben. Lieber grünes, punktgeschweist und ca 19 mm Maschenweite. Das ist selbst für Goldbrüstchen eng genug. Draht mit Grampen befestigen - nicht antackern.
2. Badestelle gut gegen Feuchtigkeit isolieren. Die Mätze spritzen so sehr, dass es auch die Folie nicht abhalten konnte. Die Blumenerde war einfach immer feucht und hielt die Feuchtigkeit. Als der Alteigentümer das Haus zurücknahm und mich raussetzte konnte er neues Parkett verlegen lassen.
3. Nicht direkt auf den Boden stellen. Ein stabiler Unterbau aus bzw. mit Aluprofilen ist nötig und so hoch, dass man darunter sauber machen kann. Auch an den Wänden platz lassen.
(schwer !)
4. Kleine Türen (max. 20 x 20) zur Fütterung. Auch zum Wasseraustauch der Badestelle. Ich hatte nur eine 2x2 m Seite zur Hälte zur Tür umgebaut (wegen Drahtbahnenbreite). Schon nach kurzer Zeit hatte ich ein Vogelzimmer mit Computerplatz.
(am schwersten!)
Ich habe jetzt eine Gartenvoliere. War auch nicht viel leichter. Was tut man nicht alles für die Pipser