Hallo Diane,
herzlich willkommen bei uns Welliverrückten.
Wie es bzgl. dem alleine sein, aussieht, haben Dir ja Purzelflatterer und Isrin schon geschrieben.
Wenn Du losziehst und Deinem Kleinen nen Partner zu kaufen, achte bitte darauf, dass Du nen Welli nimmst und nicht z.B. weil sie Dir auch gefallen, nen Nymphensittich oder sonst nen anderen Vogel. Einerseits vertragen sich nämlich noch lange nicht alle Vogelarten untereinander wirklich gut und andererseits wäre z.B. Welli & Nymphi wie wenn Du z.B. mit nem kleinen Affen Dein Leben lang eingesperrt wärst.
Bzgl. dem Partnervogel solltest Du auch beachten, dass Dein Pärchen dann am Besten aus einem Bub und einem Mädel besteht oder (ist aber eben nicht optimum) aus zwei Buben. Angst vor ungewolltem Nachwuchs brauchst Du nicht haben, solange Du keinen Nistkasten reinhängst. Wellis sind Höhlenbrüter und wollen zum Brüten eben ihre Höhle haben.
Übrigens dürfen in Deutschland nur Leute mit einer sog. Zuchtgenehmigung Wellis (bzw. Krummschnäbel allgemein) aufziehen.
Viele Züchter raten oftmals auch zu einem einzelnen Welli, weil sie befürchten, dass jemand bei zwei Wellis zurückschrecken könnte. Außerdem schließen sich einzelne Wellis oftmals näher dem Menschen an, als Pärchen oder ein ganzer Schwarm, dies aber nicht aus wirklicher Zuneigung, sondern aus reiner Langeweile.
Viele argumentieren auch, dass der Vogel nicht einsam ist, weil sie ja immer für ihn da sind, aber stimmt das wirklich? Nehmen diese Leute ihren Piepmatz etwa mit zum Einkaufen, auf Toilette, ...? Im Normalfall nicht und alleine die 5 Minuten, die Du auf Toilette bist und Dein Pieper nicht weiß, ob und wann Du zurückkommst, sind für ihn schon ziemliche Qualen. Hat er einen Partner, so kann er sich in der Zeit, in der Du weg bist, mit ihm beschäftigen.
Ach und noch ne Info zur Käfigeinrichtung:
Bitte keine Spiegel oder Plastikwellis reinhängen. Diese können beide Anreiz zum Hochwürgen von Futter sein und wenn dann das hochgewürgte Futter wieder aufgenommen wird, kann es zu Kropfentzündungen kommen.
Ach und bitte besorge Deinem Pieper ungespritzte Äste von draussen (geeignet Obstbaum, Hasel, Weide - auch
Korkenzieher), die möglichst auch unterschiedlich dick sind und ersetze die mit dem Käfig mitgelieferten Stangen.
Durch die unterschiedliche Dicke der Äste bekommt der Pieper Training, die Fußsohlen werden unterschiedlich belastet und der Gefahr von Ballengeschwüren wird vorgebeugt. Die Äste dürfen von minimal Bleistiftdick, bis ein paar Zentimeter Durchmesser variieren, wobei ab Daumendicken noch besser wäre.
Schau Dir das
hier mal an, dort kannst Du sehen, dass auch mehrere Wellis zahm werden können.
Bei Fragen immer her damit, hier sind viele Welliverrückte, die ihre Erfahrung auch gerne weitergeben.