Zukunftaussichten/Chancen als Tierheilpraktikerin??

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soni

Guest
Hallo liebe Vogelhalter u. anderer Haustiere!

Nun seit Ihr gefragt:

Ich möchte demnächst eine Berufsausbildung zur Tierheilpraktikerin machen.

Für die jenigen unter euch, die sich darunter überhaupt nichts vorstellen können:

Dies ist ein therapeutischer Beruf u. beinhaltet folgendes:

zu erlernen: - Naturheilkunde, - Biologie, - Veterinärmedizin (Theorie u. Praxis). Zell- u. Gewebelehre, Anatomie/Physiologie, Ernährungslehre, Tierhaltung, allg. Pathologie, Infektionsl., Arzneimittell., Naturheilverf., Homöopathie, Biochemie nach Schüssler, Grundlagen der Heilpflanzenkunde, Symthome u. Erscheinung bei Erkrankungen, Notfallmedizin, melde- u. anzeigepfl. Infektionskrh., sowie Tierpsychologie, u.s.w. ...

Nun meine Frage: was denkt IHR, hätte ich gute Chancen/Zukunftaussichten diesen Beruf erfolgreich auszuüben?
 
Zusatz:

ich möchte mich dann genau auf Vögel v. kl. Exot bis hin zum gr. Papagei (Kleintier) Krankheiten/Behandlung spezialisieren.
 
Hallo,

das klingt interessant. Welche Voraussetzungen braucht man denn für diese Ausbildung und wo kann man sie machen?

viele Grüße,

Anke
 
Hallo Ihr,

was mich dabei interessieren würde, was geschieht mit Tieren, denen nicht mit einer homöopathischen Behandlung geholfen werden kann.
Es gibt nun mal Erkrankungen, da hilft keine Behandlung mit Bachblüten oder anderen homöopathischen Mitteln.
Gerade kleine Vögel gehen sehr schnell zugrunde, wenn nicht sofort eine wirksame Behandlung eingeleitet wird.
Kann ein Tierheilpraktiker auch dort schnell genug behandeln ? Darf ein Tierheilpraktiker auch Medikamente wie z.B. Antibiotika oder dergleichen verabreichen ?
Kann ein Tierheilpraktiker auch Röntgenuntersuchungen durchführen, die manchesmal einfach nicht zu umgehen sind ?

Generell halte ich Naturheilverfahren für gut ..... egal ob für Mensch oder Tier.
Aber gerade bei Vögel wäre ich sehr, sehr vorsichtig und würde, auch wenn ich einen Tierheilpraktiker in der Nähe hätte, trotzdem einen Tierarzt aufsuchen.

Da geht mir die Gesundheit meiner Vögel einfach vor ... ich musste schon mitansehen, wie schnell so eine kleine Kreatur stirbt, wenn nicht schnell genug effektiv behandelt wird.

Trotzdem würden mich andere Meinungen zu diesem Thema natürlich sehr interessieren.

Tschüss

Nadin
 
Hallo Nadin,

Genau die selben Bedenken habe ich, ehrlich gesagt, auch.

Da Vögel erst Krankheitsanzeichen zeigen, wenn es fast schon zu spät ist, ist schnelle und effiziente Hilfe lebenswichtig. In den meisten Fällen muß auch noch geröntgt werden, um Organveränderungen diagnostizieren zu können. Ist das Röntgen auch mit den Naturheilverfahren vereinbar?

Ich möchte jetzt nichts gegen die Tierheilkunde sagen, im Gegenteil, aber ich wüßte einfach gerne mehr und genaueres darüber. Vor allem bei chronischen Krankheiten, wie z.B. Nieren- und Leberschäden, wären homöopatische Mittel vermutlich die bessere Wahl.

viele Grüße,

Anke
 
Hallo!

unter anderem wird auch Veterinärmedizin gelehrt/erlent, hier unterliegt auch die Medikamentenlehre/Behandlung.

aber genaueres kann ich erst dazu sagen, wenn ich mich angemeldet/Unterlagen u. mir Fachliteratur für den Unterricht besorgt habe.

ich denke aber nicht, dass es ein Problem darstellt mit einer guten Tierarztpraxis zusammen zu arbeiten, wo man solche Fälle lieber an den Arzt weitergibt u. umgekehrt.

ob man sich dann ein Röntgengerät anschafft - wie gesagt, ich kann da in der Richtung jetzt keine 100%ige Aussage machen.

aber Eure Überlegungen/Bedenken sind durchaus berechtigt u. helfen mir nur weiter meinem Ziel immer näher zu kommen.

Ich hätte da gerne noch mehr Meinungen, um später auch genau zu wissen, was die Halter Ihrer Patienten von mir erwarten u. aus welchen Gründen sie lieber einen Tierarzt aufsuchen würden.

Klar gehe ich mit meinen Kanaries/Exoten, lieber zum Tierarzt wenn ich mit meinem mir dann erlernten Wissen/Beruf auch nicht mehr mir u. dem Tier zu helfen weiss u. genau sagen kann, dass der Tierarzt dann sofort hilft. Deshalb ist es ja auch wichtig sich mit einem Tierarzt auszutauschen u. sich genau auf diesem Gebiet alles an Fachwissen anzueignen, was ich dann weiter geben/behandeln kann.
 
Hallo,
vor wenigen Jahren hatte auch ich die Absicht, eine Tierheilpraktikerausbildung zu machen. Ich habe mich dann genauer erkundigt und festgestellt, daß die Ausbildung selbst nicht nur ausgesprochen schwer und umfangreich ist (man braucht extrem gute Bio- und Chemiekenntnisse - was ich mir jedoch zugetraut hätte - ), sondern auch noch sehr teuer (so um die 20.000.- DM mit allem drum und dran). Und danach?
Vorausgesetzt, man schafft den Abschluß (die "Durchfallquote" ist in diesem Gebiet leider sehr hoch), ist es bestimmt nicht leicht, Fuß zu fassen und schließlich davon leben zu können.
Denn: Wer geht eigentlich mit seinem Tier zum Heilpraktiker? Dieser darf weder operieren noch akut kranke Tiere "richtig" behandeln. Naturheilmittel sind eine tolle Sache, aber mal ehrlich, die meisten Tierhalter gehen sowieso erst zum Tierarzt, wenn das arme Ding schon kurz vorm Zusammenbrechen ist. Da kann ein Heilpraktiker dann oft nur noch an einen Schulmediziner überweisen. Er kann jedoch da gute Dienste leisten, wo die Tierärzte versagen: bei der unterstützenden Behandlung und Langzeitbetreuung chronischer Leiden, und auch bei nicht organisch bedingten Verhaltensstörungen. Aber wer sein Tier falsch hält, hat nicht unbedingt Geld und Interesse für eine weitergehende Behandlung beim Heilpraktiker übrig.

Ich denke, daß es in unserem Land (und sicher auch anderswo) sehr schwer ist, auf diesem Gebiet dauerhaft und erfolgreich arbeiten zu können.
Ich selbst habe damals nach langem Überlegen eine andere Ausbildung gewählt (Psychologie/Psychotherapie - beim Menschen -, ein Gebiet, das aber mittlerweile auch sehr schwierig geworden ist durch das neue Psychotherapeutengesetz), und ich bin im Nachhinein ganz froh darüber.

Ich will dieses ganz bestimmt sehr reizvolle Gebiet niemandem absprechen, man sollte aber realistisch bleiben und einfach die Tatsache berücksichtigen, daß es Millionen von Tierhaltern gibt, die leider verhältnismäßig wenig über ihre Schützlinge wissen. Diese kommen dann überwiegend mit Verfettung, Unsauberkeit, Unfallverletzungen usw. zum Tierarzt, und ihre Besitzer gehen mangels Interesse und Einfühlungsvermögen garantiert nicht freiwillig zum Homöopathen.
Frag´ Dích mal, wieviele Patienten ein normaler Tierarzt pro Tag sieht, die er zum Heilpraktiker schicken könnte - wahrscheinlich sehr wenige, bekommt er doch mehr Unfallopfer und akut kranke Tiere auf den Tisch.

Ich meine, wenn es Dein wirklicher Wunsch und Deine Bestimmung ist, diese harte und schwierige Ausbildung durchzuziehen, dann solltest Du es tun. Aber bleibe dabei realistisch und erwarte keine Wunder. Solange die Humanhomöopathie noch in den "Kinderschuhen" steckt (was die Akzeptanz bei uns betrifft), wird auch die Tierheilkunde noch einen weiten Weg zu gehen haben, ehe sie sich durchsetzen kann und einen nicht nur schönen, sondern auch einigermaßen lukrativen Beruf darstellen wird.

Viele Grüße und in jedem Fall viel Glück.
PD
 
Hallo Pet Detective,

ich möchte gerne dazu Stellung nehmen u. Dir sagen, dass ich es sehr nett/toll von Dir finde, dass Du Dich dazu verpflichtet/aufgefordert gefühlt hast mir hier zu antworten/einen Beitrag zu setzen. Das habe ich mit viel "Herzschmerz" durchgelesen, denn ich wollte ja eigentl. Tierarzthelferin od. Tierpflegerin lernen - aber mit 23 J. u. Mutter einer 2 jährigen Tochter, ist es leider nicht so einfach - so eine Ausbildung bedeutet Vollzeit u. die habe ich nicht. So dachte ich über eine Allternative (Fernunterricht) nach u. habe mich über das Arbeitsamt, über die Internet-Datenbank für Aus- u. Weiterbildung informiert.

Hier werden Veranstaltungen für die Ausbildung zum Tierheilpraktiker angeboten, unteranderem ein Fern- u. Nahunterricht in Remscheid wo man sich unabhängig v. vorausgegangener Schulbildung, zu jeder Zeit anmelden/einsteigen kann u. die Kosten liegen bei ca. 4500,- inkl. Seminargebürhen u. Fachliteratur.
Die zwei eintägigen Seminare u. drei Wochenendseminare, werde ich dann sicher mit etwas Organisation gut hinbekommen - ich denke nicht, dass man mich in dem Ziel einen Beruf zu erlenen nicht unterstützen wird.

Ich habe näml. noch keine Ausbilung, u. heutzutage kommt man nicht weit ohne Beruf.

>> Ich habe mich dann genauer erkundigt und festgestellt, daß die Ausbildung selbst nicht nur ausgesprochen schwer und umfangreich ist (man braucht extrem gute Bio- und Chemiekenntnisse

- da in den Unterlagen nichts von einer höeren Schulbildung als Voraussetzung steht "unabhängig v. vorausgeg. Schulbildung" - kann ich mir nicht vorstellen, dass man so ein Fachwissen mitbringen muss - ansonsten würde ich mir das garnicht zutrauen, weil mit chemischen Formeln u. in Mathematik kannte ich mich noch nie so gut aus.

Und danach? - vielleicht könnte man auch als Aushilfe bei einem Tierarzt arbeiten - wenigstens einen Beruf, u. da ich ja schon immer was mit Tieren zu tun haben wollte, habe selber einen halben Zoo zu hause u. nicht irgendwann als Kassiererin/Kellnerin enden möchte, denke ich mir, dass es da bestimmt Möglichkeiten gibt, auch wenn man den Beruf vielleicht selbst nicht ausüben kann.

- aber mit Deinen Argumenten hast Du auch durchaus Recht! ich muss mir das ja auch noch sehr gut überlegen, bin aber wie gesagt, sehr daran interssiert!

>>Ich will dieses ganz bestimmt sehr reizvolle Gebiet niemandem absprechen, man sollte aber realistisch bleiben und einfach die Tatsache berücksichtigen, daß es Millionen von Tierhaltern gibt, die leider verhältnismäßig wenig über ihre Schützlinge wissen. Diese kommen dann überwiegend mit Verfettung, Unsauberkeit, Unfallverletzungen usw. zum Tierarzt, und ihre Besitzer gehen mangels Interesse und Einfühlungsvermögen garantiert nicht freiwillig zum Homöopathen.
Frag´ Dích mal, wieviele Patienten ein normaler Tierarzt pro Tag sieht, die er zum Heilpraktiker schicken könnte - wahrscheinlich sehr wenige, bekommt er doch mehr Unfallopfer und akut kranke Tiere auf den Tisch.

- vielleicht hilft Aufklärungsarbeit u. Informationen, die Halter darauf vermehrt aufmerksam zu machen.

Alle meine Bekannten u. Familienmittglieder, halten selbst alle Art v. Haustier u. würden sich sehr für diese Hife interessieren - wenn sie sich den Weg zum Tierarzt vielleicht ersparen können - wo die meisten nur schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Klar, die schweren Fälle kann ein Heilpraktiker nicht beandeln, zu mindest aber auch schon mal Erste Hilfe leisten u. die erste Diagnose stellen u. dann an den Tierarzt verweisen. - so sind meine Vorstellungen. Offt rennen die Halter mit ihren Tieren nur wegen einer laufenden Nase od. Durchfall zum Tierarzt u. bezahlen dann womögl. viel zu viel, für eine "einfache" Leistung, die ein Tierheilpraktiker genauso gut behandeln hätte können, u. man kann auch gleich klären wie es dazu kommt u. wie man dem vorbeugen kann - ich hätte ätliche Pros u. Kontras, da ich selbst schon genug Erfahrung in der Richtung gemacht habe.

Dann sage ich nochmals Danke für deine Glückwünsche u. viele Grüsse! Sonja F.
 
Liebe Sonja,
ich glaube, daß Du mit Deinen Argumenten durchaus das Zeug dazu hast, Deinen Wunsch wahrzumachen. Vielleicht wirst Du ja den Begriff Tierheilpraktiker gar revolutionieren? Ehrlich, mit Deiner Willensstärke und dem nötigen Idealismus bist Du vielleicht wirklich wie gemacht für diesen Beruf. Toll, wenn Du auch noch eine preislich so günstige Ausbildungsmöglichkeit entdeckt hast.
Was die Voraussetzungen angeht, so sind Bio und Chemie wahrlich wichtig, aber das sollte Dich nicht davon abhalten.
Ich denke, Du solltest es einfach versuchen und wünsche Dir dabei alles erdenkliche Glück. >>Beende Du, was ich nie begann!<<, http://www.vogelnetzwerk.de/forum/rolleyes.gif, schnief.
Spaß beiseite, ich finde wirklich, Du solltest es versuchen!

Ich drücke fest die Daumen!!!!
PD http://www.vogelnetzwerk.de/forum/cool.gif
 
Danke für diese unterstützenden Worte von Dir!!!

Ich habe auch noch auf einer anderen Webseite diese Frage gestellt u. ein selbst gelernter Tierheilpraktiker/-pfleger, hatte auch genau wie ihr auf die aussichtslose Situation in diesem Beruf hingewiesen - er arbeitet jetzt bei einem Tierarzt u. dieser sieht ihn sogar als Konkurrenz an u. unterstüzt es auch nicht.

Meiner Meinung nach sollten Tierärzte u. -Heilpraktiker zusammen arbeiten, das zusätzl. Wissen kann dem Tierarzt bei seiner Behandlung doch nur sehr nützl. sein - anstelle einer Salbe macht man dann einen Umschlag mit heilenden Kräutern od. was auch immer - ich kann das alles nicht nachvollziehen!

Da wird man noch viel Arbeit/Kraft/Nerven investieren müssen, damit sich auf diesem Gebiet endl. mal was tut! Ich werde auf jeden Fall eine Homepage über dieses Thema einrichten u. die Leute informieren u. überzeugen - erstmal diesen Beruf erlernen. Durch meine Hilfe/Behandlung bei meinen Bekannten u. Familienmitgliedern u. Freunden, wenn ihre Haustiere Wehwechen/Krankheiten haben - entsteht ja auch eine art Mundpropaganda, die zusätzlich hilft u. sich nur positiv auswirken kann - oder nicht!?!

Zu Deinem Tip - Bio u. Chemiekenntnisse - da werde ich mir jetzt schon ein paar gute Lehrbücher besorgen, dann bin ich schon mal gewappnet, vorbereitet u. sehe ja dann auch, ob ja od. nein.

Also, damit denke ich, ist alles erfragt u. beantwortet - entweder oder - ?!?!

Vielen dank u. liebe Grüsse Sonja F.!!!
 
Liebe Sonja,

ich finde auch, daß eine Kombination aus beidem optimal wäre.
Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen für Dein Vorhaben.

Und laß Dich nicht von der Chemie und Biologie schrecken. Wenn Du (Nach-)Hilfe in der Richtung brauchst, kann ich Dir gerne weiterhelfen http://www.vogelnetzwerk.de/forum/wink.gif

Viel Glück,

Anke
 
Danke!!!

Es tut gut, dass man weiss, dass es Hoffnung gibt u. Leute die einem zur Seite stehen! Wenn man von etwas absulut überzeugt ist u. es sehr gerne machen will - dann sollte man es auch versuchen/tun - klar, wenn man jetzt einen Beruf erlernen will, der absulut/0,0 Ausicht auf erfolgr. Ausübung hat, dann kann man auch nichts machen u. nach einer anderen Variante suchen.

Ich komme gerne auf Dein Angebot zurück ;-)!

Gruss Sonja!

ps. ihr seid echt nett u. vorallem ehrlich u. das finde ich sehr gut - überhaupt finde ich dieses Forum total super u. bin immer wieder froh, dass ich auf diese Internetseite gestossen bin - ich vergebe eine "sehr gut"!!!
 
Thema: Zukunftaussichten/Chancen als Tierheilpraktikerin??
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