Grundsatzpapier Mischlinge
Das Wort „Finkenmischlinge" begrenzt eine Artengruppe von Carduelidae und Fringillidae die nur verwandtschaftsbedingt miteinander und untereinander kreuzbar sind.
Präambel:
Angesichts der weltweit steigenden Hybridzüchtung von Pflanzen und Tieren im Nutzbereich, sowie fortschreitende Innovation durch die Gentechnologie bekennen sich die Mitglieder des Deutschen Kanarien –und Vogelzüchterbundes in Deutschland und in der C.O.M. in Ländern der Europäischen Union dem satzungsgemäßem Auftrag folgend zur Erhaltung und Entwicklung der Züchtung von Finkenmischlingen.
Die Erzeugung von Mischlingen hat eine jahrhunderte alte Tradition. Sie bringt Individuen hervor, die einmalig sind. Sie ist vergleichbar mit der Hybridzüchtung der Pflanzen und Nutztiere.
1. Arterhaltung und Mischlingszucht sind kein Gegensatz
2. Die Zucht reiner Carduelidae und Fringillidae hat immer Vorrang
3. Ethische Verantwortung gehört zur moralischen Züchterpflicht.
4. Die Erzielung fertiler (unfruchtbarer) Mischlinge ist aus Gründen möglicher Artenfälschung abzulehnen
5. Weibchen reiner Naturarten, besonders von selten gepflegten Spezies, sind vorrangig für die Reinzucht einzusetzen.
Abschluss:
In Einzelfällen kann ein gezielte Genintroduktion (Übertragung von erblichen Merkmalen von einer zur anderen Art) zur Bereicherung bestehender Vielfalt bei Domestikationsrassen akzeptiert werden.
Die praktische Umsetzung geschieht nach besonderen Richtlinien.
Erstellt am 27. 07. 1996 von:
Dr. Hans Claßen, Werner Knäule, Karlheinz Massoth, Klaus Speicher, Klaus Weber.
Quelle:
http://gut-hohl.de/Gru-Mischl.htm
Ohne Mischlingszuchten wären wir in der Zucht heute um einiges ärmer.
Es heute als Vergewaltigung der Natur zu bezeichnen, ist ein Unding.
Tam