Ungeheuerliches Gerichtsurteil!

Diskutiere Ungeheuerliches Gerichtsurteil! im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Bitte lest Euch den im Link angeführten Artikel mal durch. Es ist ungeheuerlich, was da für ein Urteil gesprochen wurde. Bitte schreibt auf dem...
Wenn die Tauben getötet werden, dann rücken andere nach, nehmen die Brutplätze ein und haben etwas mehr Futter zur Verfügung - logisch.
Wenn die Tauben in einen Taubenschlag abwandern, dann machen sie vorher ein Schild an ihren alten Brutplatz: "Hier nicht brüten - der Platz gehört mir, ich bin nur gerade auf Urlaub.
 
Hallo Dagmar,

Du erklärst es Dir doch gerade selber :zustimm:

Wenn die Tauben in einen Taubenschlag abwandern, dann machen sie vorher ein Schild an ihren alten Brutplatz: "Hier nicht brüten - der Platz gehört mir, ich bin nur gerade auf Urlaub.

Wenn doch die Tauben *abgewandert* sind, für was für Tauben sollen denn die Schilder aufgestellt werden??....sie sind ja *abgewandert*..... und es werden auch keine mehr produziert, denn sie werden ja betreut und kontrolliert!

Selbst wenn mal ein schwächelnder Zuflieger landen sollte, wird der kaum lange bleiben, weil Tauben sich in der Regel eher anderen Tauben anschliessen als dort allein vor sich her zu dröseln.

Tauben zu töten, ist sicher langwieriger, sofern sie nicht vergiftet werden..... und deshalb kann dort eher nachgelegt werden, mit Jungtauben!

Grüße
Elke
 
Wenn doch die Tauben *abgewandert* sind, für was für Tauben sollen denn die Schilder aufgestellt werden??....sie sind ja *abgewandert*..... und es werden auch keine mehr produziert, denn sie werden ja betreut und kontrolliert!

Das kann ja nun einmal nicht sein!
Nicht nur das Reproduktionsrate höher als bei freilebenden Vögel ist, so wird hier auch seid Jahren propangiert das 30 000 Brieftaubenzüchter ja Schuld an der Misere seien. Ergo werden die freien Plätze durch Brieftauben ersetzt.

Wenn dies aber alles so nicht korrekt ist, man was habt ihr uns hier seid Jahren erzählt?

Gruß
Tam
 
(...) so wird hier auch seid Jahren propangiert das 30 000 Brieftaubenzüchter ja Schuld an der Misere seien. Ergo werden die freien Plätze durch Brieftauben ersetzt.
Ich habe bislang zwei verflogene Brieftauben eingefangen: Eine hatte sich den Stadttauben angeschlossen und war so weit ausgehungert und entkräftet, dass ich sie mit ein paar Körnern in meine Wohnung locken und dort einfach vom Fußboden aufheben konnte. Die andere war noch jung und hockte völlig perplex mitten in der Innenstadt, ohne auch nur das geringst Interesse daran zu zeigen, was andere Tauben dort fraßen - die hatte offensichtlich weder einen Schimmer, wo sie sich befand, noch davon, was sie dort tun oder lassen könnte.

Ab und zu sehe ich mal eine Taube mit Ring in einem Schwarm, aber das ist selten. Tauben mit Merkmalen von Rassetauben gibt es hier dagegen relativ häufig: "Strümpfe", ungewöhnliche Farben und Zeichnungen, mal ein Häubchen oder einen kurzen Schnabel. In Städten, die auf "Fluglinien" von Brieftauben liegen, gibt es wiederum öfter Stadttauben mit Aussehensmerkmalen von Brieftauben; das war hier auch schon nachzulesen, glaube ich.

Was ich aus meine Beobachtungen schließe, ist: Verflogene Brief- und Rassetauben schaffen es vielleicht mal, die eine oder andere Stadttaube zu begatten oder treiben sich etwas rum, aber Nistplätze werden wohl die wenigsten belegen. Die meisten dürften, falls sie nicht mit viel Glück doch noch nach Hause kommen, innerhalb kurzer Zeit verhungern, von Greifvögeln, Katzen, Hunden oder Psychopathen getötet werden, usw.

Alte Nistplätze macht man übrigens sinnvollerweise unzugänglich, wenn die Tauben die Chance wahnehmen, in einen nahe gelegenen Schlag umzuziehen.
 
Gerade am Sonntag folgende Geschichte gehört : Frau geht mit Hund spazieren, irgendwo auf einem Feldweg sitzt eine etwas erschöpfte Brieftaube herum, an jedem Fuß nen Ring.
Sie geht weiter, entgegenkommt ein weiterer Spaziergänger mit Hund, sie sagt noch Bescheid, obacht, da vorne sitzt eine Taube.
Kommt von hinte ein alter Sack im SUV über den Feldweg gebrettert und fährt die Taube absichtlich zu Brei.
 
1.)Ab und zu sehe ich mal eine Taube mit Ring in einem Schwarm, aber das ist selten.
Tauben mit Merkmalen von Rassetauben gibt es hier dagegen relativ häufig: "Strümpfe", ungewöhnliche Farben und Zeichnungen, mal ein Häubchen oder einen kurzen Schnabel.

2.) Die meisten dürften, falls sie nicht mit viel Glück doch noch nach Hause kommen, innerhalb kurzer Zeit verhungern,
.
Bravo Elgrin
das hast du sehr gut erkannt,..
1.) nur gab es in schon sehr frühen Zeiten durchaus Felsentauben(bedingt durch Mutationen) mit dem Aussehen von Rasssetauben;
denn so ist die Gefiederfarbe Almond/Vielfarben ausschließlich auf diese Mutation zurück zu führen!
Es gibt unter den weit über 300 Rassetaubenarten,noch nicht mal eine Hand voll,mit denen man diese Gefiederfarbe weiterzüchten,sprich vererben/festigen könnte!
Bei einer Verpaarung Almond an Almond sind alle Jungen, bedingt durch Letalfaktor/Mutation,nicht überlebensfähig!

2.) Brief-aber auch Rassetauben "steigen" nicht mal so eben auf Pommes und Currywurst um,
...denn sie sind,selbst als Jungtier,ausschließlich auf Körnerfutter ausgerichtet!
Lieben Gruß
Michael
 
Hallo Tam,

Das kann ja nun einmal nicht sein!
Nicht nur das Reproduktionsrate höher als bei freilebenden Vögel ist, so wird hier auch seid Jahren propangiert das 30 000 Brieftaubenzüchter ja Schuld an der Misere seien. Ergo werden die freien Plätze durch Brieftauben ersetzt.
Wenn dies aber alles so nicht korrekt ist, man was habt ihr uns hier seid Jahren erzählt?

Von welcher *Reproduktionsrate* sprichst Du jetzt?

Eine Brieftaube, wie auch eine Rassetaube würden sich nur dauerhaft niederlassen, wenn sie sich anderen Tauben....zumindest aber einer, anschliessen könnten.

Liebe Grüße
Elke
 
Laut Almut (bzw. des zitierten Textes) ist die Sterblichkeitrate bei Taubenküken gegen Null.
10 Junge überleben angeblich durchschnittlich pro Paar.
Das ist enorm und widerspricht allen Erkenntnissen freilebender Vögel.
Ergo wäre demnach die bezeichnung Ratten der Lüfte zutreffend?

Tam
 
Aber das ist doch im Hunderenn-und Pferde-Sport überhaupt nicht anders,was glaubst du wohl,was dort alles "aussortiert wird"
Schaue dir mal nur die Haflinger-Gestüte an,alle Fohlen,die nicht dem Standard entsprechen,,gehen den Weg zum Pferdemetzger!
Michael
Natürlich ist das so, daher schrieb ich "und anderes". Aber das ist hier ein Taubenforum, daher sollte man das Thema entsprechend eingrenzen. Ich denke, überall, wo sich mit Tieren Geld verdienen läßt, wird auf Teufel komm raus gezüchtet und ausselektiert.
Was mich erschreckt, ist die grundsätzliche Gleichgültigkeit und Arroganz, die hier Viele an den Tag legen.
Während für mich noch die "dreckigste" Stadttaube ein Mitgeschöpf ist, dem ich zumindest ein Lebensrecht einräume und dessen Lebensbedingungen ich gerne verbessern würde, wird hier wie im vorigen Jahrhundert von Vielen nur Vernichtung propagiert.
Übrigens müßte sich der Mensch nirgends in die "Natur" einmischen, hätte er nicht schon soviele natürliche Freßfeinde (Wölfe, Bären etc.) fast ausgerottet.
Eigentlich sollte man diese Diskussion abbrechen, da dabei doch nichts Konstruktives mehr herauskommt.
Fridolin
 
10 Junge überleben angeblich durchschnittlich pro Paar.
Das ist enorm und widerspricht allen Erkenntnissen freilebender Vögel.
Ergo wäre demnach die bezeichnung Ratten der Lüfte zutreffend?
Es gibt Länder, da haben Frauen 10 und mehr Kinder. In Deutschland war das bis ins 19. Jahrhundert nicht viel anders. Wären wir demnach die Ratten des Bodens?
Was soll dieser Blödsinn?
Fridolin
 
Hallo Tam,

wenn Du Dich auf Almut beziehst, würde es Sinn machen, auch ihren Text zu zitieren :zwinker: Du hast aber meinen zitiert und da stand nix von irgendwelchen hochgerechneten *Reproduktionsraten*.

Keine Ahnung, was jetzt wieder diese *Spitze* mit den

Ratten der Lüfte

...soll?

ICH würde sie eher mit Kaninchen gleichsetzen, wenn ich ihre Vermehrungsfreudigkeit ansprechen wollte :)

Egal wie hoch diese *Reproduktionsrate* aber auch letztendlich ist, Schuld daran....wie auch an der Vermehrung Deiner Ratten und damit meine ich die, in den Kanälen und Kellern.... sind wir mit unseren geilen Bauwerken und unserem noch geileren Zivilisationsmüll...... und ganz sicher kommen wir auch den in den Städten brütenden Saatkrähen sehr damit entgegen, dass WIR Menschen ein schlimmeres Benehmen haben, als die Schweine im Schweinestall ( wenn wir schon bei den Vergleichen sind :zwinker: )...... und unseren Dunstkreis mit allem zuwerfen, was andere noch erfreuen kann..... Pommes, Brot usw..... darüber freuen sich ja nun nicht nur die Tauben....sondern eben auch die Ratten, die sieht man tagsüber eben nur seltener!

Liebe Grüße
Elke
 
Hallo Elgrin,

na klar :)....ist Dir noch nie der fliegende Rabbit entgegengekommen?...... mit wehenden Ohren und Fliegerbrille?......und wenn der dann köttelt..... da meint immer jeder, es wäre Hagelschlag :+schimpf

Liebe Grüße
Elke
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Elke,
Wenn doch die Tauben *abgewandert* sind, für was für Tauben sollen denn die Schilder aufgestellt werden??.
Ist doch ganz einfach: Wenn die Tauben aus der Fußgängerzone ins Taubenhaus gelockt sind, freuen sich die Bahnhofstauben über den zusätzlichen Platz. Nun komme bitte keiner mit: Nein, das tun sie nicht, weil sie standorttreu sind - wären sie so extrem standorttreu, gäbe es keine Ansammlungen an verschiedenen Plätzen einer Stadt.

Tauben ins Taubenhaus zu locken ist nichts anderes als wegfangen.
Der einzige Unterschied zwischen Verbringen in Taubenhäuser und Wegfangen im Rahmen einer Schädlingsbekämpfung ist das, was anschließend mit den Tieren passiert. Die einen dürfen leben, die anderen werden getötet.
Der Effekt muss der gleiche sein, vorausgesetzt, die in beiden Fällen erforderlichen Begleitmaßnahmen (Verschließen der Brutplätze, allgemeines Fütterungsverbot) werden durchgeführt.

Wenn nun die Taubenfreunde hergehen und sagen, das Töten der Tiere wäre aus tierschützerischer Sicht unakzeptabel, daher wollen wir betreute Taubenschläge, dann finde ich dies absolut in Ordnung.
Dann sollen sie es aber auch bei dieser Argumentation belassen, anstatt permanent mit allen möglichen anderen, zum Teil an den Haaren herbeigezogenen Begründungen daherzukommen und anstatt sich als auf den Menschen schimpfende, ihn am liebsten dezimieren wollende Tierrechtler darzustellen. Beruhigt euch, ihr Tierrechtler, der Mensch wird irgendwann aussterben, immerhin ist er die einzige Spezies, die Exemplare hervorbringt und duldet, die bereit sind, ihren eigenen Lebensraum und ihre Nahrungsquellen zugunsten anderer Tiere einzuschränken zu Lasten des eigenen Wohlbefindens. So sagen sie jedenfalls - nutzen aber bereitwillig die Errungenschaften des Menschen. Ich warte direkt darauf, wann sich die erste Initiative gegen die Bekämpfung von Ratten und Mäusen formiert. :D

Immerhin haben sich hier schon mehrere von dem sonst immer benutzten Argument, die Stadttaubenbestände würden durch zugeflogene Zuchttauben wesentlich vergrößert, abgewandt. Ein Schritt in die richtige Richtung und gibt Hoffnung dafür, dass sich bei den Stadttaubenfreunden längerfristig vielleicht doch die besonnenen und kompromissfähigen Leute durchsetzen.

Übrigens - man könnte Taubenhäuser auch als kleine Attraktionen gestalten, dann gehen die Omis mit den Enkeln vielleicht dorthin, um Tauben zu füttern (Futter gibts im Automaten), anstatt die Parkteiche mit Brot für die armen Enten vollzuschmeißen.
 
Raven,
ich will nochmals ganz sachlich auf Deinen Eintrag antworten.

Ja, ich gehöre zu den Menschen die aus Tierschutzgründen das Töten von Stadttauben ablehnt. Und dafür um betreute Schläge wirbt.
Ich gehöre auch zu den Menschen, die in Stadttauben keine Wildtiere sehen, sondern verwilderte Haustiere. OR-Michi hat da in einem Eintrag etwas angesprochen, was auch meine Mutter schon oft gesagt hat. Der Krieg hat viele Haustauben(keine Rasse, Zier-oder Brieftrauben)heimatlos gemacht. Vermutlich sind unsere heutigen Stadttauben, die Nachkommen.
Was bedeutet die Tiere können nichts dafür, dass es so gekommen ist. Sie sind nun mal da. Dass sie sich zahlreich und ganz jährig vermehren wurde ihnen angezüchtet. Dafür ist der Mensch verantwortlich.

Und nur der Mensch kann hier den Schaden begrenzen, indem wir den Tieren helfen. Sieh mal, betreute Taubenschläge können auch eine Bereicherung sein für die Städte. Schulklassen könnten hierfür zum Beispiel Patenschaften übernehmen. Es ist wie mit vielem Anderem im Leben. Es kommt darauf an was man daraus macht und wie man es betrachtet. Wer in betreuten Schägen nur einen Kostenfakor erkennen kann, der wir sie nie akzeptieren. Wer in Betreuten Schlägen eine gute Sache erkennen kann, eine humane Lösung für Mensch und Tier, der wird es befürworten.

Trotzdem darf aber angespochen werden, dass durch die Wettkämpfe viele Brieftauben nicht mehr in ihren Schag zurückfinden und elendig zu Grunde gehen. So etwas muss nicht sein. Aber das ist ein anderes Thema.
 
Hallo Raven!

Übrigens - man könnte Taubenhäuser auch als kleine Attraktionen gestalten, dann gehen die Omis mit den Enkeln vielleicht dorthin, um Tauben zu füttern (...)

Halte ich für eine sehr schöne Idee. Berichte von Tibbie und Karinlissy hier im Forum haben ja schon gezeigt, dass es durchaus gelingen kann, Leuten die Tauben positiv nahe zu bringen, indem man sie ihnen entweder anders präsentiert, als sie allgemein "gekannt" werden oder zum Beispiel Kindern ermöglicht, sich so ein Tier von nahem anzugucken, es vielleicht sogar zu berühren - und möglichst eins, das eben nicht krank, "schmutzig" und mangelernährt ist.

Selbst habe ich schon erlebt, dass ich Fotos einer Stadttaube online gestellt habe und jemand darauf sinngemäß reagiert hat mit: "So habe ich eine Taube ja noch nie gesehen - die ist ja richtig hübsch!"

Meiner Meinung nach ist das ein guter Weg, den du da aufzeigst.
 
Ich würde sie mittlerweile eher Kulturfolger als Haustiere nennen... genau wie Ratten, Waschbären, Füchse, verwilderte Katzen etc..
Du hast doch selbst noch nie welche aufgezogen, sonst würdest Du wissen, warum man Stadt- im Gegensatz zu Ringeltauben überhaupt nicht mehr loswird und nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

…dann machen sie vorher ein Schild an ihren alten Brutplatz:
Natürlich ist es sinnvoll, ungewollte Brutplätze zu verschließen, am besten sogar im Zuge der Einrichtung eines Taubenschlags Wer hat denn etwas anderes behauptet ?

Meistens werden aber Nist- und Sitzplätze geschlossen, ohne vorher abzusehen, wo sich die Tauben im Anschluss aufhalten (sollen), so dass dann ggf. der nächste das Problem hat. Mit dem Geld, das hierbei aufgewendet wird, wären längst Taubenschläge zu finanzieren. Immer mehr Auftraggeber kommen daher selbst zu dieser Erkenntnis.

Oft geht es bei störenden Tauben doch gar nicht um Brut-, sondern um Fress- oder sonstige Aufenthaltsplätze. Vom Kurt-Schumacher-Platz wurden sie z.B. wegen der Futtersuche vor Imbißständen in eine Schlag abgezogen; „gehaust“ wird aber weiterhin auch in einem leeren Haus in der Nähe, das dem Bund gehört und diesen offenbar nicht kratzt, sonst wären ja schon lange die Fenster zugemacht worden. Einfacher geht’s gar nicht.

Da Tauben unter guten Bedingungen durchschnittlich 10 Jungtiere pro Jahr erzeugen, können Lücken durch Bekämpfungsaktionen innerhalb kürzester Zeit durch die nachrückenden Jungtiere geschlossen werden. Die Tötung von Tauben erhöht deshalb nur die überlebenswahrscheinlichkeit der Jungtiere und führt damit zu einer Verjüngung der Bestände."
Ah ja, Taubenküken sind also gegen alle Feinde gewappnet?
Wie ist es möglich das sie eine so hohe Vermehrungsrate (gleich Ratten) haben?
Tam, ich erkläre gerne auch Dir zum X-ten Mal, warum Entnahmen zu einer Verjüngung der Bestände führen. Allein durch den Bau neuer Nester fliegen die ersten Küken bisheriger Nichtbrüter alle ohne Trichomonaden und sonstige in ungereinigten Nestern gesammelte innerartliche Parasiten aus, während derzeit kaum eine Jungtaube ohne diese Keime von der Strasse kommt. Durch die vorherigen Entnahmen verteilen sich die nachrückenden Tauben dann auch mit zunächst weniger Konkurrenz auf der gleichen Fläche und haben daher eine höhere Aufzuchterfolgsrate, was zu der bekannten Verjüngung führt. Wir reden hier von einem Tier, das nach drei Wochen schlüpft, nach vier Wochen ausfliegt, mit vier Monaten geschlechtsreif ist und nach spätestens sechs Monaten selbst brütet. Überleben also nur die ersten zwei Bruten, ohne zu berücksichtigen, daß manche Tauben schon zwei Wochen nach Schlupf der Küken wieder Eier legen, haben wir doch bereits in Kürze einen aufgefüllten, jüngeren Bestand, und zwar selbst dann, wenn zuvor 80 % weggeholt wurden - wie rechnest Du denn ?

Übrigens gehörte ich immer zu denen, die gesagt haben, Brieftauben halten sich auf der Strasse nicht lange, es sei denn, sie können sich in einen Taubenschlag retten.

Der Effekt muss der gleiche sein, vorausgesetzt, die in beiden Fällen erforderlichen Begleitmaßnahmen (Verschließen der Brutplätze, allgemeines Fütterungsverbot) werden durchgeführt.
Wenn der Effekt der gleich ist, wäre man ja nicht davon abgekommen. Bis in die 80er Jahre wurden Tauben ja großflächig vergiftet, was heute nicht mehr erlaubt wäre, weil es kein gemäß Biozid-VO zulassungsfähiges Gift mehr gibt. In den USA, wo es weiter praktiziert wird, kann sich jeder anschauen, dass diese Dezimierungen nicht mehr als ein halbes Jahr vorhalten und ständig wiederholt werden müssen. Die Statistiken dazu sind doch zum Teil sogar öffentlich – was soll denn daran „Problemlösung“ sein ?

… anstatt permanent mit allen möglichen anderen, zum Teil an den Haaren herbeigezogenen Begründungen daherzukommen …
An den Haaren herbeigezogen ist vielmehr der krampfhafte Versuch, an völlig überkommenen Tötungs“lösungen“ festzuhalten und am besten noch selbst nach „Gutsherrenart“ entscheiden zu dürfen, wann diese „notwendig“ sind.

Es steht doch völlig außer Frage, dass man Tauben töten kann, wenn sie tatsächlich ein Risiko darstellen würden. Die Rechtsgrundlage dafür ist generell gegeben, und es ist schlicht unzutreffend, dass dies von einer zuständigen Behörde verweigert würde. Gerade die großen Schwärme, die als Nichtbrüter auf Dächern nächtigen, gehören aber gar nicht dazu.
 
Michi, ich kann nur soviel sagen, dass meine Mutter mir berichtet hat, diese Tauben hätten damals im Stall gelebt. Sie war damals Kind und weiß noch, dass sämtliche Nachbar Tauben hatten. Ihr Kot wurde als Dünger für die Felder und den Garten genommen, er wäre sogar sehr gefragt gewesen. Die Tauben selbst hätten als Fleischlieferanten gedient. Sie wurden auch nicht für Wettflüge eingesetzt und besonders gezüchtet wurde auch nicht. Haustauben einfach.

Wenn ich da etwas falsch verstanden habe, darfst Du mich gerne aufklären.:zwinker:
 
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