Ich weiß wem Du damit meinst, den ÖJV. Retter der jagdlichen Moral. Ich kenne keine Jäger auf der ganzen Welt, die das von ihnen bejagte Wild so hassen. Da solltest Du mal hinter die Kulissen blicken. Aber die Selbstdarstellung dieser Gruppierung klappt hervorragend, das muss man ihnen lassen. Ich war 25 Jahre als Schweißhundeführer tätig, das mit der Rettung des Waldes dieser Gutmenschen glaube ich schon lange nicht mehr.
Nun noch zu den Bartmeisen. Also ich weiß ja inzwischen, das unser Fasan, (seit der Römerzeit bei uns) der Staatsfeind Nr. 1 in Sachen Artenschutz ist. Schuld an allen, was man sich so ausdenken kann. Das Forum hier ist immer wieder für ein neues Späßle gut:
Nun ist er auch noch an geschlagenen Bartmeisen und Berghänflingen schuld. Kann es nicht vielleicht sein, dass es zu viele Sperber gibt? Schlagen sie Rebhühner müssen wir das hinnehmen, aber Bartmeisen
Ich habe bis vor zwei Jahren einheimische Finken gezüchtet und diese überwiegend mit Futter aus der Natur ernährt. Das ist zu manchen Jahreszeiten verdammt knapp. Während die Sonnenblumenkernfresser (Finken können nur zweikeimblättrige Samen knacken, von wenigen Ausnahmen abgesehen)gut bis zu gut versorgt werden, schaut es in der Feldflur eher dürftig aus.
Ich betreibe so ca. 20 - 25 Fütterungen. Diese befinden sich einigermaßen greifvogelsicher in extra zu diesem Zweck gepflegten Hecken. Der Bussard kann an diesen Futterplätzen in aller Regel schlecht jagen. An diesen Fütterungen wird überwiegend Getreide gefüttert. Einkeimblättrige Pflanzen (Grassamen, Getreide) können Hänflinge und Meisen überhaupt aufgrund ihrer Schnabelstruktur nicht knacken. Dort überwintern hauptsächlich Goldammern und Feldsperlinge. Da ich Automaten verwende, liegt nicht so viel Futter am Boden, es reicht aber auch für ein paar Mäuse. Die kommen wieder den Eulen zu Gute und an einigen Futterstellen kommt auch der Raubwürger über den Winter. Ich habe viele Nächte mit der Jagd auf Fuchs und Sau im Staatswald wo es keine Fütterungen gibt verbracht, im Spätwinter waren nie die verschiedenen Eulen zu hören. Dann wurde ich in einem Privatrevier zum Nachtansitz auf Sauen eingeladen. Dort sind wir dann im ausgeräumtesten Privatwald mit nur Monokulturen mit dem LBV auf Eulenwanderung gegangen, weil die Nachtgreife an den Rehwildfütterungen Mäusekonzentrationen vorfanden und ich hatte die ganze Nacht ein Konzert von Rufen.
Warum geht es der Schleiereule so schlecht? Das Öffnen der Scheunen bringt nicht viel wenn da kein Getreide gelagert wird, wo es Mäuse gibt.
Also bitte nicht alles nacherzählen, was Euch so vorgesagt wird. Bei uns hat sich der Brutbestand der Goldammer nach den Heckenpflegeaktionen etwa verzehnfacht. Da bleibt jetzt für den Sperber genug übrig.
Sollte es so sein, dass der Sperber bevorzugt Bartmeisen und Berghänflinge schlägt, dann halte ich mich da sauber raus.....