Hallo Soraja,
zunächst erst einmal von mir ein herzliches Willkommen hier unter den Grünenfans!
Bitte entschuldige, dass ich erst jetzt antworte.
Also ich denke, so wie du das jetzt vor hast, ist es wohl die beste Lösung für die beiden Vögel.
Dass sich deine beiden, Amazone und Grauer, so gut verstehen, ist schon eigentlich ein kleines Wunder.
Oft ist es so, dass man eigentlich nur Babys oder ganz junge Vögel dieser beiden Arten aneinander gewöhnen kann. Selbst hier im Forum gibt es schon einige Beispiele für misslungene gutgemeinte Vergesellschaftungen schon "älterer" Vögel mit dieser Konstellation.
Die Amazone Putzt und Grault die Graue.
Genau das ist meines Erachtens ein Beispiel dafür, dass beide Arten dann doch Verständigungsprobleme haben.
Ich habe 2 solcher Konstellationen in jeweils einer
Voliere sitzen, d.h. jeweils einen Grauen mit einem Grünen zusammen. (Die 4 sollen sich mal irgendwann umorientieren.)
Ich beobachte schon die ganzen Jahre, dass die Grauen wohl von den Amazonen gekrault werden, aber die Amazonen nie oder nur mal ganz kurz in den Genuss kommen, "Streicheleinheiten" von den Grauen zurückzubekommen.
Ich konnte beobachten, dass wohl die Grauen entsprechende Signale dazu an die Amazonen senden, die Grauen aber die Aufforderung der Amazonen zur Federpflege nicht richtig deuten können (ok, oder vielleicht auch nicht wollen
)
Die Grauen sind meines Erachtens nach auch "zu hart im Nehmen" für die Amazonen, d.h. sie gehen eher grob oder ruppig vor, was die Amazonen zu einem kurzen Kreischen und dann zur Aufgabe nötigt.
So könnte ich das noch weiter führen. Es gibt, wenn man genau beobachtet, viele Gelegenheiten, in denen man ganz deutlich oder auch nur versteckt erkennen kann, dass beide Arten eigentlich doch unterschiedliche Sprachen sprechen und daraus "Probleme" für die Vögel resultieren.
Obwohl sich bei mir jeweils Grau und Grün abgöttisch liebt, können sie dann doch nicht so miteinander wie zwei der gleichen Art. Das beobachten zu müssen tut mir oft in der Seele weh....
Soraja, ich hoffe, dass ich dir einigermaßen nachvollziehbar näher bringen konnte, was z.B. Pico/Heike meint.
Es ist schon sehr viel wert, wenn sich die beiden verstehen und aus der Sicht des Menschen harmonieren. Sie müssen auf alle Fälle dann nicht ihr Leben als Einzelvogel fristen, das ist schon ein wesentlicher Pluspunkt. Aber einen größeren Gefallen auf weite Sicht (Papageien werden ja mitunter sehr alt) erweist du ihnen, wenn du beiden einen artgleichen und nach Möglichkeit gegengeschlechtlichen Partner gönnst.
Mir hat er angeboten zu probieren ob einer seiner Blaustirnamazonen zu meiner Lili passen würde.
Und wenn du diese Möglichkeit geboten bekommst, dann würde ich die an deiner Stelle auch nutzen.
Ist auf alle Fälle besser, als würdest du der Amazone einfach eine Amazone hinzusetzen müssen. Denn es könnte durchaus passieren, dass es zwischen beiden Amazonen ( wenn du eine 2. aussuchst) zu Stress kommen könnte, dass sie sich nicht wie deine Amazone und der Graue sofort mögen.
Letztendlich muss die Chemie stimmen, alles andere ist nebensächlich.
Und eine Blaustirn als Gesellschaft ist für die Gelbstirn auf jeden Fall nützlicher/angenehmer/vorteilhafter als ein Grauer, auch wenn sie sich noch so mögen.
Ich hoffe dann nur, dass die beiden nicht schon so aneinander hängen, dass sie mit dem Auseinanderreißen Probleme bekämen....
Schön für den Menschen anzusehen, aber für die Vögel auf lange Sicht nicht optimal: