Hallo alle zusammen,
nachdem unser "STEHAUFMÄDCHEN" heute wieder einigermassen ok ist, ich auch wieder etwas besser den Durchblick habe, muss ich mich wieder einmal melden.
Lotti hatte gestern erneut ab mittags einen schwierigen Tag. Das Duschen am Morgen hat sie noch sehr genossen und sich anschliessend ausgiebig geputzt. Als ich sie mittags füttern wollte, verweigerte sie den Löffel. Das ist meist kein gutes Zeichen und so geschah es auch. Lottchen setzte sich auf ihr Javabäumchen und versuchte, das Köpfchen in die Federn zu stecken und die Äuglein zu schliessen. Plötzlich schnellte ihr Kopf mit weit aufgerissenen Äuglein nach vorne, der linke Flügel zuckte nach oben, das linke Beinchen schnellte nach vorne und die Zehen verkrampften sich. Danach folgte die rechte Seite und so ging es eine Weile im Wechsel. Zu diesem Zeitpunkt konnte sie sich jedoch noch auf ihrem Ast halten. Als dann die Krämpfe gleichzeitig beidseitig anfingen, konnte sie sich nicht mehr festhalten und so setzte ich sie auf eine weiche Unterlage. Der Anblick, sie dort zucken zu sehen, ist grausam und man kann nicht helfen. Sie lag ziemlich seitlich, da sitzend die Beinchen sich nicht strecken konnten. Sie war jedoch die ganze Zeit bei Besinnung, schaute mit ganz weit aufgerissenen Äuglein mich an. Diese Anfälle dauerten eine gefühlte Ewigkeit und verringerten sich gegen Abend. Wider alle Erwartung hat sie dann doch abends gut gefressen und danach gleich ihren Schlafplatz aufgesucht.
Vor ein paar Wochen hatten wir wieder einen Termin bei Frau Dr. und haben ausführlich über die verschiedenartigen Anfälle gesprochen. Sie ähneln in Form und Intensität der Epilepsie und wir sprachen darüber, ob es ratsam wäre, Lotti mit diesen Medikamenten zu behandeln. Leider haben diese Medikamente eine Ruhigstellung zur Folge und es könnte durchaus passieren, dass Lotte ihr anvisiertes Ziel nicht erreicht und abstürzt. Diese Situation möchte ich ihr und auch mir ersparen. So lange es geht, möchte ich mein tobendes, hyperaktives, freches und lebenslustiges Lottchen behalten.
Am 19. Oktober hatte ich in Frankfurt ein persönliches Gespräch mit Herrn Prof. Lierz, Leiter der Klinik in Giessen und Spezialist in der Bornaforschung, der den Werdegang von Lottchen auch kennt. Auch er hat von der Behandlung mit den vorgeschlagenen Medikamenten abgeraten. Lediglich ein Mittel, das bei völliger Abwesenheit in die Nasenlöcher getropft wird, hat er für ratsam gefunden, das jedoch nur kurzzeitig wirkt. Hoffentlich muss ich es nicht so schnell wieder anwenden.
Bei meiner Reise nach Frankfurt hatte ich die Gelegenheit, unsere Susanne, charly18blue, persönlich kennen zu lernen. Hierfür danke ich ihr und ich freute mich, dass sie bei dem Gspräch mit Herrn Prof. Lierz zugegen war.
Liebe Eva, ich freue mich ganz besonders, dass Du den Weg in dieses Forum gefunden hast, was Du sicherlich nicht bereuen wirst. Danke.
Vor dem letzten Gang zu Frau Dr. habe ich das angehängte Video von Lottchen aufgenommen und hoffe, dass es ein wenig gefällt. So ist sie!!! - Wir sagen DANKE für die lieben Zeilen und wünschen allen noch einen schönen Tag.
Ganz liebe Grüsse senden
Lottchen und Margaretha
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