Wenn sie nicht fliegen könnten, könnten sie sich ja gar nicht erst vermehren.
Auch wenn ich das ungern mache, aber ich muss widersprechen: Nicht fliegen zu können schließt eine erfolgreiche Zucht definitiv nicht aus. Die Umgebung kann man problemlos an die Flugunfähigkeit anpassen. Niedrig angebrachte Sitzstangen (d.h. hier ggf. direkt am Boden) für den Tretakt, Nistkasten auf dem Boden der Zuchtbox - das ist alles nicht so schwierig. Ich spreche da aus Erfahrung.
Mal vorausgesetzt die Aussage von Gerd Bleicher stimmt - und davon gehe ich aus, denn er ist einer der Züchter, die regelmäßig durch die Weltgeschichte reisen um sich andere Zuchten anzusehen - dann sind die Helicopter flugunfähig. Aber egal ob sie es sind oder nicht: Züchten kann man mit ihnen, wenn sie ansonsten vital und gesund sind.
Meine persönliche Meinung: Mir sind die Tiere mit dieser Art Haube nicht unbedingt sympathisch. Ich lehne eine Zucht mit dieser Art Haube ab - unter dem Vorbehalt, dass die Tiere wegen dieser Rückenhaube flugunfähig sind. Sind sie es nicht, ist das noch akzeptabel, auch wenn es nicht meinen Geschmack trifft. Eine Stirnhaube (wie ich sie gerne in meiner Zucht etablieren will) ist keine Einschränkung und damit habe ich folgerichtig auch keine Probleme.
Ähnliches hört man doch immer wieder über die Schauwellensittiche nach WBO-Standard. "Die können nix sehen" und was für Vorurteile noch so rumschwirren.... Können diese Tiere wirklich nix sehen? Oder können sie nur nicht direkt nach vorne sehen wie die Wildform? Was aber muss man dann zu Halbstandards sagen, wie sie fast jeder Halter hier hat? Deren Augenausrichtung ist auch nicht für eine Sicht nach vorne ausgelegt und der Welli muss seinen Kopf drehen.
Standards sind auch nicht mein Geschmack - aber wenn diese Tiere gesund, flugfähig und vital sind spricht doch absolut nichts dagegen, mit ihnen zu züchten. Einen Züchter zu verdammen, weil er etwas züchtet, was einem nicht gefällt ist in meinen Augen einfach nur kleingeistig. Dolcedo hat die verschiedenen Hunderassen ins Spiel gebracht. Ein Paradebeispiel! Es gibt Rassen, deren Zucht ist nachweislich eine Beeinträchtigung für die Tiere. Sowas zu züchten ist nicht OK. Aber dann wirds schwierig: Der Deutsche Schäferhund wäre nach dieser Definition nämlich eine Qualzucht, da fast alle Tiere bereits nach dem ersten Lebensjahr an Hüftdysplasie leiden. Und die von Dolcedo erwähnte Grenze wird hier schwer zu ziehen sein. Und ich wette, beim Lesen dieser Zeilen denken *einige* spontan "Ja, das ist aber doch bei Hunden was ganz anderes" - oder?