So könnte das unter Umständen auch in die Nahrungskette Deines Adlers gekommen sein. Oder vielleicht nur einfach als Flugstaub durch das Sandstrahlen.
Das ist auf jeden Fall eine Vermutung, aber sehr weit hergeholt. Es geht um Bleivergiftungen von Norddeutschland bis in die Schweiz, in teils sehr abgelegenen Lebensräumen, wo niemand großflächig Sandstrahlarbeiten durchführt (weil weder Besiedelung noch Indusrie oder Landwirtschaft dort existiert).
Der Flugstaub, der dabei entsteht, wird kaum reichen, um sich in Beutetieren bzw. im Adler selbst anzureichern, weil er ja nur zu winzigen Bestandteilen Blei enthält (hauptsächlich dann ja Metall/Rost/Pigmente/Schmutz/Sand). Für mich klingen die Mengenverhältnisse da nicht ausreichend für eine akute Bleivergiftung - zumal auch sehr oft z.B junge Seeadler einer solchen erliegen, die gar nicht die Lebensspanne hatten, über längere Zeit so kleine Bleimengen anzureichern.
Wenn ein Adler in einem Industriegebiet brütet und sich von Kleinsäugern ernährt, die in schwermetallbelastetem Müll leben, kann ich mir das aber gut vorstellen. Allerdings wird wie gesagt für diese Art der schleichenden Vergiftung eine gewisse Lebensspanne vorausgesetzt.
Blei von Anglern stand auch schon zur Diskussion - dort, wo keine Angelplätze sind, funktioniert das Argument aber nicht. Und da man als Angler eher darauf bedacht ist, sein Blei zu behalten, wird davon auch nicht so viel "in Umlauf gebracht", es sei denn, es wird abgerissen oder verloren.