Vogel-Mami
Papageien(be)schützerin
- Beiträge
- 1.166
Quelle: http://www.noiw.net/tierschutz.htm
Deutscher Tierschutzbund
Pressemeldungen 16.06.05 Juni 2005
Krähenvogeljagd in Niedersachsen: NABU und Deutscher Tierschutzbund sagen Teilnahme an Fachgespräch im Ministerium ab
Für den kommenden Montag, 20. Juni 2005, hat das niedersächsische Landwirtschaftsministerium zu einem „wissenschaftlichen Diskurs“ über die Tötung von Krähenvögeln eingeladen. Der Naturschutzbund NABU und der Deutsche Tierschutzbund haben ihre Teilnahme heute abgesagt, da „der geplante Ablauf und die bisher bekannte Teilnehmerliste darauf schließen lassen, dass die Veranstaltung keinen ergebnisoffenen Dialog in der Sache ermöglicht“.
Die Tötung von Tausenden Rabenvögeln im Landkreis Leer steht seit ihrem Beginn im Januar 2004 in der Kritik der Tier- und Naturschützer, die nationale und internationale Bestimmungen verletzt sehen. Ungeachtet dessen wird das Projekt von der niedersächsischen Landesregierung inhaltlich und finanziell unterstützt und soll ab August sogar fortgesetzt werden. Für den 20. Juni hat das Ministerium zu einem „wissenschaftlichen Diskurs“ eingeladen, an dem auch der NABU und der Deutsche Tierschutzbund teilnehmen sollten. Die beiden Verbände haben die Teilnahme nun demonstrativ abgesagt.
„Wir stehen für einen konstruktiven Dialog. Das Ministerium will den Ablauf aber offenbar so lenken, dass ihre rechtswidrige Linie unabhängig von Sachverstand abgenickt wird. Dafür stehen wir nicht zur Verfügung“, erklären Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes und Olaf Tschimpke, Präsident des Naturschutzbundes, gemeinsam ihre Absage. Im Vorfeld der Veranstaltung hatten bereits zahlreiche anerkannte Wissenschaftler eine Teilnahme aus Protest abgelehnt. Mehrmals hatten die beiden Verbände im Ministerium den im März erstellten Zwischenbericht des Projektes angefordert, der für die Vorbereitung für den Diskurs am 20. Juni von zentraler Bedeutung ist. Dieser Bericht wurde den Verbänden nun derart kurzfristig zugestellt, dass eine detaillierte fachliche Auseinandersetzung nicht mehr möglich ist. Weiterhin ist nach der bisher vorliegenden Teilnehmerliste eine paritätische Besetzung der Teilnehmer nicht erkennbar, so dass die Jagdbefürworter hinsichtlich des Rederechtes deutlich bevorzugt wurden. Zudem hatte das Landwirtschaftsministerium immer wieder in den Medien ihre Zusage nach einer „ergebnisoffenen“ Diskussion selbst in Frage gestellt.
Die beiden Verbandspräsidenten erneuerten die scharfe Kritik an der Jagd auf Krähenvögel und an dem Vorgehen der Landesregierung, erklärten aber zugleich, dass „ein Gespräch auch in der Zukunft möglich ist, wenn sich die Landesregierung eines Besseren besinne und tatsächliches Interesse an den wissenschaftlich begründeten Argumenten der Tier- und Umweltschützer zeige“.
auch das noch................
laut Projektleiter und Jägerschaftspräsident Pohlmeyer hat sich die Ethikkommission der Tierärztliche Hochschule Hannover nicht vorab mit dem Projekt befasst. "Die Ethikkommission ist in diesem Zusammenhang bedeutungslos, weil es sich um eine jagdliche Frage handelt", meinte der Wildbiologe: "Im jagdlichen Bereich gibt es keine Versuchstiere."
Deutscher Tierschutzbund
Pressemeldungen 16.06.05 Juni 2005
Krähenvogeljagd in Niedersachsen: NABU und Deutscher Tierschutzbund sagen Teilnahme an Fachgespräch im Ministerium ab
Für den kommenden Montag, 20. Juni 2005, hat das niedersächsische Landwirtschaftsministerium zu einem „wissenschaftlichen Diskurs“ über die Tötung von Krähenvögeln eingeladen. Der Naturschutzbund NABU und der Deutsche Tierschutzbund haben ihre Teilnahme heute abgesagt, da „der geplante Ablauf und die bisher bekannte Teilnehmerliste darauf schließen lassen, dass die Veranstaltung keinen ergebnisoffenen Dialog in der Sache ermöglicht“.
Die Tötung von Tausenden Rabenvögeln im Landkreis Leer steht seit ihrem Beginn im Januar 2004 in der Kritik der Tier- und Naturschützer, die nationale und internationale Bestimmungen verletzt sehen. Ungeachtet dessen wird das Projekt von der niedersächsischen Landesregierung inhaltlich und finanziell unterstützt und soll ab August sogar fortgesetzt werden. Für den 20. Juni hat das Ministerium zu einem „wissenschaftlichen Diskurs“ eingeladen, an dem auch der NABU und der Deutsche Tierschutzbund teilnehmen sollten. Die beiden Verbände haben die Teilnahme nun demonstrativ abgesagt.
„Wir stehen für einen konstruktiven Dialog. Das Ministerium will den Ablauf aber offenbar so lenken, dass ihre rechtswidrige Linie unabhängig von Sachverstand abgenickt wird. Dafür stehen wir nicht zur Verfügung“, erklären Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes und Olaf Tschimpke, Präsident des Naturschutzbundes, gemeinsam ihre Absage. Im Vorfeld der Veranstaltung hatten bereits zahlreiche anerkannte Wissenschaftler eine Teilnahme aus Protest abgelehnt. Mehrmals hatten die beiden Verbände im Ministerium den im März erstellten Zwischenbericht des Projektes angefordert, der für die Vorbereitung für den Diskurs am 20. Juni von zentraler Bedeutung ist. Dieser Bericht wurde den Verbänden nun derart kurzfristig zugestellt, dass eine detaillierte fachliche Auseinandersetzung nicht mehr möglich ist. Weiterhin ist nach der bisher vorliegenden Teilnehmerliste eine paritätische Besetzung der Teilnehmer nicht erkennbar, so dass die Jagdbefürworter hinsichtlich des Rederechtes deutlich bevorzugt wurden. Zudem hatte das Landwirtschaftsministerium immer wieder in den Medien ihre Zusage nach einer „ergebnisoffenen“ Diskussion selbst in Frage gestellt.
Die beiden Verbandspräsidenten erneuerten die scharfe Kritik an der Jagd auf Krähenvögel und an dem Vorgehen der Landesregierung, erklärten aber zugleich, dass „ein Gespräch auch in der Zukunft möglich ist, wenn sich die Landesregierung eines Besseren besinne und tatsächliches Interesse an den wissenschaftlich begründeten Argumenten der Tier- und Umweltschützer zeige“.
auch das noch................
laut Projektleiter und Jägerschaftspräsident Pohlmeyer hat sich die Ethikkommission der Tierärztliche Hochschule Hannover nicht vorab mit dem Projekt befasst. "Die Ethikkommission ist in diesem Zusammenhang bedeutungslos, weil es sich um eine jagdliche Frage handelt", meinte der Wildbiologe: "Im jagdlichen Bereich gibt es keine Versuchstiere."