RE: Hedi´s Fragen bzgl. der Edelpapageien !
Hallo, Hedi !
zu: 1. 2 Käfige, gute Lösung?
Über die Wahl des richtigen Käfig brauchen wir uns nicht zu unterhalten, den hier möchte und kann ich keinen spez. Rat geben, da ich persönlich nicht`s von einer Käfighaltung halte.
Begründung :
Meiner Meinung nach ist selbst die
Volierenhaltung mit den Maßen von 1x2x2 (BxLxH) bei einem Paar nicht ausreichend, den all zu viele versch. Komponenten spielen hier eine jeweils wichtige Rolle - und sind nur all Ganzes im Zusammenschluß aller Faktoren zu sehen - und dürfen nicht außer acht gelassen werden.
Daher ist auch ein sofortiges Handeln bei dem geringsten Anlass (Problem) erforderlich (z.B.: bei Verfettung, Stress, Beißereien, Federrupfen usw. ).
Sicherlich wissen wir alle, das nicht jedem die räumliche Möglichkeit zur Errichtung (Aufbau) einer Großvoliere gegeben ist, aber für alle Vögel ist es sicherlich unbestreitbar, das eine sogenannte Außenvoliere mit Schutzhaus sicherlich noch immer die beste Alternative darstellt.
Bei der heutigen (Oftmals vorkommenden) Zimmerhaltung können niemals die Gegebenheiten erschaffen werden, wie sie eine Außenvoliere bietet- auch nicht durchZuhilfenahme all der elektr. Zubehörteile, wie sie der Markt bietet!
2. Grade fangen meine beiden wieder an, zu Fuß durch die Gegend zu ziehen, Hahn brüllt Henne auch schon wieder an. Beginn einer neuen Balzsaison.
Heisst das jetzt zwingend, dass daraus wieder Brut/Eierlegen wird? Wenn ja, wie kann ich das unterbinden? Mara hat erst Mitte September eine (erfolglose) Brut beendet.
Dies stellt sicherlich kein leichtes Unterfangen dar, denn zu einem werden unsere Tiere optimal ernährt - und somit sind sie auch fast jederzeit dazu bereit sich fortzupflanzen - also Eier zu legen und Junge großzuziehen !
Auch hält hierzu der Handel entsprechende Präparate dazu bereit, die diese natürliche Phase unterdrücken (mindern), aber davon rate ich nur ab, denn dies ist auf Dauer keine Lösung.
Bemerkung:
Zu einem hat Deine Henne bereits gelegt/bebrütet (wenn auch erfolglos), aber sicherlich war sie in diesem Alter noch etwas jung.
Wenn man dann noch dazu dieser Henne frühzeitig eine entsprechende Nistgelegenheit (durch einen Brutkasten) bietet, sollte man (Frau) dies wohl auch erwarten dürfen.
Richtig war es hier: "Das Du sie zumindest hast die volle Brutzeit zu ende brüten lassen - und nicht nach Feststellung des unbefruchteten Geleges - dies vorzeitig entfernt hast.
Dies ist sehr wichtig - und war gut so, denn sonst könnte es bei der nächsten Brut (die dann befruchtete Eier hervorbringt) geschehen, das sie das Gelege vorzeitig verläßt, da sie hier falsche geprägt wurde. So erzieht man sich dann den Mißerfolg selbst.
Nun ist hier nicht wie bereits von anderer Seite erwähnt sogleich eine "Legehenne" vorprogrammiert , sondern die Henne versucht lediglich den nicht erfolgten 1.Versuch durch eine weitere (2. Brut) den Nichterfolg zu kompensieren - was in der Natur auch so vorgesehen ist.
Allerdings sollte spätestens nach dem 2. Versuch der Nistkasten entfernt werden (auch wenn sie dann anschl. noch einmal weitere Eier produziert - und diese verliert (z.B.: ablegt von der Sitzstange aus ).
Zuvor sollte aber die Fütterung auf ein etwas weniger gehaltvolles Maß reduziert werden (Papageien - Light, oder Diät, je nach Art u. Sorte).
Während der 2. Brutphase bitte auf einen entspr. Ausgleich (Zuführung/Aufnahme) von Mineralien u. Vitaminen beachten.
Zu : 3. Gerupfter Hahn ?
Wie bereits zuvor genannt, sind hier nie einzelne, sondern immer mehrere Kriterien die Ursache, die ein solches Verhalten herbeiführen.
Dies können sein:
(einzelne Beispiele)
a.) falsche, oder nicht ausreichende (angepasste) Ernährung
b.) eine Unter-oder Überversorgung mit Vitaminen (A-Vitaminose/
Hypervitaminose).
c.) eine nicht entspr. Haltung/Unterbringung
d.) zu geringe Entfaltungmöglichkeiten/fehlende Beschäftigung
e.) eine falsche (oder fehlende) Paarbindung
f.) die Einzelhaltung
g.) eine Allergie (z. B.: gegen
Sonnenblumenkerne, Nüsse)
und vieles andere mehr !
Mein persönlicher Rat :
Bei dem Paar den Brutkasten entfernen, auch wenn das 2. Gelege vorerst " in den Sand gesetzt wird ", aber in der momentanen Konstitution in der sich der Hahn befindet, wäre eine erfolgreicher Abschluß einer Jungenaufzucht eh zweifelhaft (bedenklich), da ihm die eigene Lage (Situation) genug belastet.
Erneute Bruten werden sie (beide) noch viele Jahre lang haben, aber jetzt sind die Ursachen zu ergründen (wichtiger).
Prüfe bitte einmal Dein vorhandenes Futter auf die Keimfähigkeit hin - und (oder) überprüfe deren Gehalt.
Stelle gegebenenfalls das Futter um auf ein "Papageien-Light-Futter", eventuell sind die (das) Tier(e) zu fett geworden, sodaß hier eine allerg. Reaktion vorliegt.
Dies ist auch durch einen erhöhten Futterzusatz von
Keimfutter bestens möglich.
Sprühe den Hahn (auch die Henne) öfters mit lauwarmen Wasser ab (aber richtig, nicht nur so ein bisschen)!
Dies sollte allg. jeden 2. Tag erfolgen !
Reiche den Tieren frische Weidenrutenzweige, denn deren Gergsaft (Rinde) ist sehr gut für den ges. Magen-und Darntrakt.
Auch kann hier ein Weidenrindenextrakt verwendet werden.
Die Teilung (Unterbringung) der zwei Papageien in getrennte Käfige bis zur Herstellung des allg. Wohlbefindens ist ratsam.
Stress und sonstige Umstellungen (Erneuerungen) vermeiden !
PS: So, dies soll vorerst einmal genügen - sollten aber dennoch weitere Fragen bestehen, so bin ich immer erreichbar (auch per. priv. E-Mail) !
Alles Gute für Deine Tiere,
wünscht Dir (Euch)