Nachtigallen - grausame Tierversuche

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Grundlagenforschung ist per Definition nicht angewandt und sucht nie primär nach einem Nutzen.
Trotzdem - oder gerade deshalb- fußen die wertvollsten Erkenntnisse für Medizin, Technik usw letztlich fast alle im Grunde auf genau dieser der zielfreien Grundlagenforschung.
Curiosity drives innovation and progress.....nicht Absicht und gezielte Suche

@toxamus...schwache Retourkutsche. Darauf gehe ich nicht ein.
 
@-AH-
Nachtigallen wurden ausgesucht weil sie im Gegensatz zu anderen Vögeln Gesänge verarbeiten und beantworten und nicht nur übertönen wollen. Man erhofft sich neue Kenntnisse über Lernen und komunikation generell.
Das ist mir entschieden zuwenig und kann doch nicht alles sein. WO sind da Daten, Fakten usw. Ist das Gehirn eines sooo kleinen Vogels so komplex, daß es sich lohnt, dort anzudocken?
Ich sehe ja ein, daß geforscht werden muß. Mal mehr und mal weniger. Nachtigallen scheinen mir als Laie aber wenig geeignet.
In der Forschung kam oft schon Kommissar Zufall zur Hilfe. Häufig wurde auch etwas entdeckt, obschon man nach etwas völlig anderem suchte.
Glücklich diejenigen, die selbst nie als Versuchskaninchen herhalten mußten.
 
Das ist mir entschieden zuwenig und kann doch nicht alles sein. WO sind da Daten, Fakten usw. Ist das Gehirn eines sooo kleinen Vogels so komplex, daß es sich lohnt, dort anzudocken?
Ich sehe ja ein, daß geforscht werden muß. Mal mehr und mal weniger. Nachtigallen scheinen mir als Laie aber wenig geeignet.
In der Forschung kam oft schon Kommissar Zufall zur Hilfe. Häufig wurde auch etwas entdeckt, obschon man nach etwas völlig anderem suchte.
Glücklich diejenigen, die selbst nie als Versuchskaninchen herhalten mußten.

Na na...ja, das Hirn von Vögeln ist extrem komplex und wird gerade erst in letzter Zeit besser verstanden. ...durch solche Grundlagenforschung. Ein walnussgroßes Vogelhirn leistet immerhin teils ähnliches wie ein kg schweres Delphinhirn. Das Singverhalten von Nachtigallen ist besonders hoch strukturiert und dabei flexibel. Viele Details dabei sind absolut erstaunlich und bisher so gut wie nicht verstanden....


Einblicke:

The use of network analysis to study complex animal communication systems: a study on nightingale song
Signalling through acoustic windows: nightingales avoid interspecific competition by short-term adjustment of song timing
Repertoire sharing and song-post distance in nightingales ( Luscinia megarhynchos B.)
Memorization and reproduction of songs in nightingales ( Luscinia megarhynchos): evidence for package formation
 
Das verstehe ich ja.
Dann wäre es doch einfacher einen Delfin zu nehmen. Eine Elektrode oder mehr im Gehirn des Delfines zu setzen,stelle ich mir weniger schwierig vor als bei der Nachtigall, oder ist der Delfin dafür ungeeignet. Wenn ja, warum?
Ok, lese das mal in Ruhe durch.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Grundlagenforschung ist per Definition nicht angewandt und sucht nie primär nach einem Nutzen.
Trotzdem - oder gerade deshalb- fußen die wertvollsten Erkenntnisse für Medizin, Technik usw letztlich fast alle im Grunde auf genau dieser der zielfreien Grundlagenforschung.
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Solange Lebewesen nicht dafür her halten müssen ... ansonsten finde ich die Begründung argumentativ (allgemein gesehen) einfach nicht überzeugend genug. Eine Nachtigall ist ein fühlendes Wesen, ob sie sich ihrer Existenz bewusst ist oder Intelligent weiß niemand so genau, aber sie kann Schmerzen empfinden und Angst. Deshalb ein klares nein für "einfach mal bissel am Vogelgehirn rumschrauben" vielleicht bringt es ja was und wenn nicht "Shit happens, in Sinne der Wissenschaft". Ich für meinen Teil finde Leben zu wertvoll, als das es für schwammige Forschungsprojekte verschwendet wird.

*
 
verschwendet wird es, wenn die Experimente schlecht geplant, schlampig ausgeführt und schlecht dokumentiert werden.
Die andere Argumentation würde jede biologische Grundlagenforschung unmöglich machen.
Davon halte ich gar nichts.
 
verschwendet wird es, wenn die Experimente schlecht geplant, schlampig ausgeführt und schlecht dokumentiert werden.
Die andere Argumentation würde jede biologische Grundlagenforschung unmöglich machen.
Davon halte ich gar nichts.

Irgendwie ist die Wissenschaft doch schon längst über Grundlagenforschung hinaus. Daher um so weniger Verständnis meinerseits.
 
@toxamus...schwache Retourkutsche. Darauf gehe ich nicht ein.

Brauchst Du nicht. Aber ich kann auch gerne deutlicher werden.

Du forderst eine "argumentative Diskussion", wirfst aber mit Gemeinplätzen nur so um Dich (garniert mit ziemlich lauen Latein-Zitaten, was es nicht besser macht).

Grundlagenforschung ist per Definition nicht angewandt und sucht nie primär nach einem Nutzen.
Trotzdem - oder gerade deshalb- fußen die wertvollsten Erkenntnisse für Medizin, Technik usw letztlich fast alle im Grunde auf genau dieser der zielfreien Grundlagenforschung.
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In welcher Welt lebst Du? Geforscht wird da, wo man sich einen Nutzen verspricht, sonst fliesst keine Kohle.
Nettes Beispiel: Grundlagenforschung zur Kernfusion. Glaubst Du ernsthaft, da werden seit ca. 50 Jahren zig Milliarden in die Forschung gepumpt, wenn man sich nicht konkret etwas davon versprechen würde? So viel zur zielfreien Grundlagenforschung.

Auf Grund meines Alters kann ich die letzten 50 Jahre ganz gut überblicken.
Wohin hat all die Forschung (inklusive Grundlagenforschung) denn bisher geführt?
Auf dem Mond waren wir vor 50 Jahren schon, hat aber seither nicht mehr geklappt. Welche bahnbrechenden Erfolge verdanken wir also 50-jähriger Forschung?
Die Nahrungsmittelerzeugung läuft effektiver, was durch den Bevölkerungszuwachs mehr als relativiert wird, die "besseren" Anbaumethoden ruinieren den Planeten.
Neue Techniken verbrauchen immer mehr Ressourcen, und nur weil heute jeder ein Smartphone am Ohr hat geht es den Leuten nicht unbedingt besser.
Die Menschheit ist nicht gesünder geworden, im Gegenteil, die Kosten des Gesundheitssystems steigen unaufhörlich. Nicht zuletzt Dank einer Wissenschaft, die die Lebenserwartungen in Bereiche hat steigen lassen, in denen ein Überleben nur noch durch den massiven Einsatz von Technik und Medikamenten möglich ist, was die Kosten für diese letzten Jahre explodieren liess.
Die Daumenschrauben bei Arbeit und Produktivität werden immer mehr angezogen, Mieten für Normalsterbliche steigen stetig. Klima und Umwelt werden immer gründlicher ruiniert. Das Finanzsystem balanciert stetig an der Kante zum Abgrund. Politisch sind wir annähernd so weit wie vor 50 Jahren.

Diese Aufzählung könnte ich noch lange und detailliert fortsetzen.

Wer da Akzeptanz für wert- und zielfreie Forschung fordert, der muss sich schon fragen lassen was damit besser geworden ist bzw. besser werden soll und welche Fakten ihn zu dieser Überzeugung kommen lassen.

Wenn es dann noch darum geht, an fühlenden Lebewesen herumzuexperimentieren, dann fehlt mir dafür jedes Verständnis.
Kann ja sein dass Du aus falsch verstandener Kollegialität in die Bresche springst (eine Krähe hackt der anderen bekanntlich kein Auge aus), aber gerade aus einem wissenschaftlichen Ansatz heraus wäre hier etwas mehr kritische Distanz äusserst wünschenswert.

Hier mal beispielhaft eine Versuchsbeschreibung der erwähnten "Forscherin":
Titel: Kodering für numerische Regeln im präfrontalen, prämotorischen und hinteren Parietalkortex von Makaken
Hintergrund: Nervenaktivitäten im Hirn während ein Affe Mengen (Anzahl von Punkte) abschätzt.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2012
Versuchsbeschreibung: Bei den Affen wird unter Narkose ein Haltebolzen auf dem Schädelknochen verankert. Außerdem wird ein Loch in den Schädel gebohrt. Darüber wird eine verschließbare Kammer befestigt, durch die später Elektroden in das Hirngewebe eingelassen werden. In die Bindehaut der Augen werden Metallspulen eingesetzt, mit denen die Augenbewegungen verfolgt werden können.

Die Affen müssen in einem Primatenstuhl sitzend Aufgaben am Bildschirm erledigen. Der Kopf der Tiere ist dabei an dem Haltebolzen fixiert, so dass keine Kopfbewegung mehr möglich ist. Der Affe muss seine Augen auf einen Punkt auf dem Bildschirm richten und einen Hebel drücken. Es erscheint eine Anzahl schwarzer Punkte, die sich der Affe merken muss. Die Punkte verschwinden und ein eine andere Anzahl Punkte erscheint. Sind es mehr Punkte als zuvor, muss der Affe den Hebel loslassen, sind es weniger, muss er den Hebel gedrückt halten. Gleichzeitig werden Elektroden durch das Bohrloch in das Hirngewebe eingelassen, um Hirnströme an verschiedenen Stellen des Gehirns zu messen.

In dieser Arbeit wird nicht erwähnt, wie die Affen dazu gebracht werden, die Aufgaben zu erfüllen. Üblicherweise wird dazu Durst eingesetzt. Der Affe erhält außerhalb der Experimente im Affenstuhl nichts zu trinken. Macht er eine Aufgabe richtig, bekommt er ein paar Tropfen Flüssigkeit mit einem Schlauch in den Mund geträufelt. Eine Tötung der Affen wird nicht erwähnt. Üblicherweise werden die Primaten für mehrere Studien, oft über Jahre, verwendet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die VolkswagenStiftung unterstützt.

Bereich: Hirnforschung
Originaltitel: Numerical rule coding in the prefrontal, premotor, and posterior parietal cortices of macaques
Autoren: Daniela Vallentin, Sylvia Bongard, Andreas Nieder*

Die Dame kann meinetwegen Selbstversuche machen, so lange sie dazu in der Lage ist - von Experimenten auf Kosten von Tieren, die weder verstehen was mit ihnen geschieht, noch dazu in der Lage sind sich dagegen zu wehren sollen sie (und auch alle anderen) bitte ihre Finger lassen!
Die Tatsache, dass sich jemand etwas von diesen Forschungen verspricht und sie deshalb finanziert macht die Angelegenheit nicht besser.

Meine Einschätzung ist sicher subjektiv, aber ich halte mich selbst nicht für wissenschaftsfeindlich, im Gegenteil. Die letzten 50 Jahre haben mehr spannende wissenschaftliche Erkenntnisse hervorgebracht als jemals zuvor in der Menschheitsgeschichte. Die Frage ist: Wohin hat es uns gebracht und wenn es uns nicht weiter gebracht hat, wo liegt der Fehler? Könnte es sein, dass im wissenschaftlichen Alltag der Begriff "Verantwortung" oft nur am Rande vorkommt bzw. als störend empfunden wird?

Vor diesem Hintergrund halte ich ein Wissenschaftsverständnis wie das von Dir weiter oben vertretene für naiv, gelinde gesagt. Aber manchmal reicht der Horizont von "Fachleuten" halt nicht weiter. Schade.
 
Irgendwie ist die Wissenschaft doch schon längst über Grundlagenforschung hinaus. Daher um so weniger Verständnis meinerseits.
Oh nein, das kannn ur ein Nicht Wissenschaftler sagen.... sie hat vielmehr gerade erst richtig damit angefangen. Der Bereich des Unbekannten ist um ein unendliches vielfaches größer als der winzige Teilbereich der Naturwissenschaften, in dem wir angefangen haben, etwas zu verstehen.
Und die Frage was die Forschung der letzten 50 Jahre uns gebracht hat...sorry. weder nehme ich das ernst, noch bin ich bereit, dazu 50 Seiten und mehr zu schreiben.
Ja, es wird immer schwerer, Forschungsgelder zu organisieren, wenn es um reine Grundlagenforschung geht. Das finde ich bedenklich.
Aber zum Glück st es nicht gänzlich unmöglich. Ganze Wissenschaftszweige forschen auch heute noch ohne direkten Anwendungsbezug.

und was dabei so rauskommt und am Ende doch Anwendung findet. ist kaum aufzulisten, so viel ist es

zB Google, schmutzabweisende Farben, Kunststoffe generell. Computer generell, in der tat ein Großteil der modernen Medizin und und und....
hier ein paar mehr Beispiele

https://www.bmbf.de/pub/Innovationsmotor_Grundlagenforschung.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh nein, das kannn nur ein Nicht Wissenschaftler sagen....
Ja, es wird immer schwerer, Forschungsgelder zu organisieren, wenn es um reine Grundlagenforschung geht. Das finde ich bedenklich.
Aber zum Glück ist es nicht gänzlich unmöglich. Ganze Wissenschaftszweige forschen auch heute noch ohne direkten Anwendungsbezug.

und was dabei so rauskommt und am Ende doch Anwendung findet. ist kaum aufzulisten, so viel ist es
Würde in diesem Umfang geforscht werden, würden diese Gelder nicht fließen? Oder wenn die Forscher anteilmäßig selbst zahlen müßten? Bestimmt nicht.
Und auf viele Dinge, die erforscht wurden, hätte man getrost verzichten können. Nicht gekannt und kaum vermisst! Ich muß keine 90 werden!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ach ja, Forscher dürfen kein Gehalt beziehen, sondern sollen gefälligst noch dafür zahlen dass sie forschen dürfen.
Ich glaube, hier fehlt es an ganz basalem Grundverständnis.
Und der letzte Satz ist sowas von arrogant.....

Ich sollte hier besser nicht mehr posten.
Ich forsche lieber ...angewandt ...und gegen Bezahlung
 
Das Forscher kein Gehalt beziehen dürfen habe ich weder geschrieben, noch so gemeint. Vielleicht mangelt es mir an Grundverständnis. Ich war mal so ein Versuchskaninchen. Das klingt vielleicht weniger arrogant.
 
Im Grunde ist doch jede Forschung Grundlagenforschung. Wenn man von vorne herein das Ergebnis und Ziel wüsste, müsste man wohl kaum noch frorschen.
Wo besteht der Unterschied zwischen Luzern und Berlin? Keiner weiß, ob wir jemals schaffen gewinnbringend aus der Kernfusion Energie zu gewinnen. Bei diesem Bau sind wahrscheinlich tausende Viecher in die ewigen Jagdgründe eingegangen. Was letztlich bei dem Nachtigall-Experiment rumkommt lässt sich auch schwer vorhersagen. Aber für was neues erforschen, wenn man die Ergebnisse schon kennt? Somit ist jegliche Forschung und Fortschritt ad absurdum geführt.
Wie viele Erkenntnise hätten wir heute nicht über all die Viecherl, die wir in unseren Käfigen beherbergen ohne Leute, die sie dareinst erschossen, getrocknet oder in Formaldehyd eigelegt hätten, um sie später wieder auseinanderzupflücken? Wenn man Fortschritt dieser Art zur Gänze ablehnt, okay, dann hat man das Recht zu urteilen, aber schlussendlich profitieren jeder davon, in welcher Form auch immer.
Aber gegen getriggerte, ignorante Tierschützer ohne Weitblick und Klarsicht scheint man ja argumentativ nicht anzukommen. Schade eigentlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Nachtigallen sollen nur aus Nester entnommen werden die eh von Rasenmäher bedroht sind. Es ist also besser eine Nachtigall wird würdevoll, in Freiheit, von Rasenmäher gehäckselt statt das sie überleben darf und der Wissenschaft dient?
Vor allem weil noch fast nichtes erforscht wurde.
Und nochmal das, aus dem Zusammenhang gerissene Zitat, "Rechtsexreme zünden Ausländer an, linksextreme autos. Autos anzünden ist schlimmer denn es könnte MEIN Auto sein, Ausländer besitze ich nicht.
Dass soll so viel heißen als dass jeder normale Mensch jeden Nutzen für fremde (autisten oder von Armut bedrohte Kinder)ablehnt wenn eigene Interessen (zb.wildlebende Vögel[Natur gehört allen]) bedroht sind. Egoismus in rein Kultur, Argumente zählen ja nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Nachtigallen sollen nur aus Nester entnommen werden die eh von Rasenmäher bedroht sind. Es ist also besser eine Nachtigall wird würdevoll, in Freiheit, von Rasenmäher gehäckselt statt das sie überleben darf und der Wissenschaft dient?
Vor allem weil noch fast nichtes erforscht wurde.
Und nochmal das, aus dem Zusammenhang gerissene Zitat, "Rechtsexreme zünden Ausländer an, linksextreme autos. Autos anzünden ist schlimmer denn es könnte MEIN Auto sein, Ausländer besitze ich nicht.
Dass soll so viel heißen als dass jeder normale Mensch jeden Nutzen für fremde (autisten oder von Armut bedrohte Kinder)ablehnt wenn eigene Interessen (zb.wildlebende Vögel[Natur gehört allen]) bedroht sind. Egoismus in rein Kultur, Argumente zählen ja nicht...


Na jetzt wird es wirklich spannend, die Versuche an Nachtigallen sollen von Armut bedrohten Kindern helfen ?

Da haben die Nachtigallen aber wirklich Glück, das sie ihr Dasein im Labor noch ein wenig länger fristen dürfen unter Schmerzen und Angst. Vom Regen in die Traufe sozusagen. Das beste sie waren nützlich für den Menschen, nur darauf kommt es manchen anscheinend an. Ich sehe keinen Egoismus wenn man sich in ein anderes Lebewesen hineinfühlt und verhindern möchte das es unnötige Schmerzen erleidet. Ich für meinen Teil habe da überhaupt keinen persönlichen Nutzen von, ob nun 5 Nachtigallen aus der Natur entnommen werden oder nicht. Hier gibt es so oder so keine mehr. Solche Unterstellungen sind auch keine Argumente, wenn wir schon dabei sind.

@Ingo
In welchem Zusammenhang gehen denn die Grundlagenforschungen erst richtig los, bzw. auf welchen Gebieten ?

*
 
Ohne erst den englischen Text übersetzen zu müssen. Nicht jeder hat Fremdsprachenkenntnisse und/ oder ist der englischen, bzw. lat. Sprache mächtig.
ERC Starting Grants: Vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Förderpreisen ausgezeichnet • Stabsstelle Presse und Kommunikation • Freie Universität Berlin
Ob sich die Forscher auch gedanklich damit beschäftig haben, was mit den verbleibenden Nachtigallen im Nest geschieht, die "gezeichnet" werden zwecks der Entnahme des männlichen Jungvogels? Wird ein möglicher Verlust evtl. billigend in Kauf genommen?
 
@Ingo
In welchem Zusammenhang gehen denn die Grundlagenforschungen erst richtig los, bzw. auf welchen Gebieten ?

*[/QUOTE]

Na so ziemlich auf allen,. Wir wissen im Bereich Naturwissenschaften erst verdammt wenig und gerade in der Biologie kratzen wir grade erst an der Oberfläche
 
Hallo Ingo,

das ist mir ehrlich gesagt zu allgemein und oberflächlich um dafür konkret Verständnis für reale und greifbare Tier(qual)versuche zu haben.
Grundsätzlich hast Du natürlich Recht, ohne Forschung keine Erkenntnisse. Aber für meinen Geschmack muss da viel genauer und differenzierter abgewogen werden, was sinnvoll ist und was nicht.

@Qwert
»Naturfreund ist derjenige, der sich mit allem, was in der Natur lebt, innerlich verbunden weiss, an dem Schicksal der Geschöpfe teilnimmt, ihnen, so viel er kann, aus Leid und Not hilft und es nach Möglichkeit vermeidet, Leben zu schädigen oder zu vernichten.« Albert Schweitzer (1875-1965) Könntest Du damit was anfangen ? :)

*
 
Sinnvoll ist, was Erkennnis bringt...
Bwerten oder quantifizieren kann man eine neue Erkenntnis in der Forschung oft erst Jahre oder Jahrzehnte später..
Ich zitiere der Einfachheit halber mal den Herrn Andreas Müller:
"Der Zusammenhang zwischen Grundlagenforschung und einer gesunden Ökonomie hat sich offensichtlich noch nicht genug herumgesprochen. Oft ist das vorschnelle Urteil zu hören, dass Grundlagenforschung ein Luxus sei, auf den man verzichten könne, wenn die wirtschaftliche Lage es erfordere. Grundlagenforschung verschlinge nur Steuergelder und sei im Prinzip zu nichts Nutze. Das ist ein Trugschluss! Eine Schmälerung der Stellung der Grundlagenforschung, die sich in Form von mangelnder finanzieller Unterstützung (vor allem mit öffentlichen Mitteln) und weniger gesellschaftlicher Anerkennung für die Wissenschaft niederschlägt, ist sehr kurzsichtig. Ein solches Handeln zeugt davon, dass die Bedeutung der Grundlagenforschung noch nicht erfasst wurde. Denn eine moderne Zivilisation braucht Grundlagenforschung. Sie ist eine der Säulen der Gesellschaft: Einerseits schafft sie unmittelbar Arbeitsplätze, nämlich für Wissenschaftler sowie für den zugehörigen Verwaltungsapparat und das technische Personal. Andererseits - und das ist der wichtigere Aspekt - sichert Grundlagenforschung langfristige Entwicklung, weil sie ein "Zugpferd" für andere Wissenschaften und Technologien ist. Mit anderen Worten: eine Entbehrung der Grundlagenforschung führt in wirtschaftliche Stagnation und Rezession. In einem Text des Bundesministeriums für Bildung und Forschung heißt es deshalb:

"Nur eine exzellente Grundlagenforschung sichere die Innovationen der Zukunft."
.....Kann man gefährliches Wissen verbieten? Die letzte Frage beantwortet der Protagonist Möbius in "Die Physiker" lapidar so: "Nein, denn alles, was einmal gedacht wurde, wird wieder gedacht werden." Mit anderen Worten: Wenn die Zeit für eine wissenschaftliche Entdeckung reif ist, wird sie auch gemacht werden. Und: Jede wissenschaftliche Entdeckung kann zu einem moralisch bedenklichen Zweck, z.B. als Waffe, verwendet werden. Es liegt also in der Verantwortung der Wissenschaftler und der anderen Menschen, dass es nicht zu einer negativen Entwicklung und einem Missbrauch der Wissenschaft kommt. ...."

Auf den Punkt bringt es auch Peter Gruss, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft. „Neugiergetriebene, zweckfreie Forschung hat die Entwicklung der Zivilisation und der Wirtschaft stärker vorangebracht als produktorientierte Forschung“ .... „Da das Potenzial echter Durchbruchsinnovationen zum Zeitpunkt ihrer Schöpfung nicht einzuschätzen ist, ist der Zwang kontraproduktiv, kurzfristig verwertbare Ergebnisse liefern zu müssen“, sagt Gruss in einem Plädoyer für die Grundlagenforschung.

Auch Ernst Peter Fischer, Physiker, Publizist und Wissenschaftshistoriker an der Universität Konstanz, sagt finde ich wichtiges: „Die Forderung nach einer Anwendungsorientiertheit der Grundlagenforschung führt automatisch zu Lügen. Denn dann müssen Sie als Forscher etwas versprechen, was Sie gar nicht halten können.“ .......: „Forschung ist gerade das Offene, die Reise ins Unbekannte. Wie kann man da sagen, was dabei herauskommt?“


Denn man weiss eben wirklich nie, was wird...und meistens kommt es anders..und manchmal eben auch hilfreich und wichtig


Als William Cullen im achtzehnten Jahrhundert beobachte, dass Diethylether beim Verdampfen die Umgebung abkühlte, dachte er nicht im entferntesten daran, welche Bedeutung heute Kühlschränke und Klimaanlagen haben, die sich dieses Prinzip zunutze machen.
Die Fotografie beruht auf chemischer Grundlagenforschung, die keinelei Bildgebung als Teil ihrer Visionen sah.
Das Fernsehen wäre ohne neugierige Physiker, die ganz andere Dinge im Kopf hatten nie erfunden wurden.
Die Biologie widerum hat sich schon oft als Grundlagenforschung für Medizin, aber auch Statik und Informatik erwiesen.
Meist ohne, dass der Forscher derartiges auch nur ansatzweise im Kopf hat.
Nur das unerwartete, das nicht gezielt herausgekitzelte bringt wirklich neues.
Ein nettes Zitat von Einstein dazu:
„Wenn man die Forschung nur den Ingenieuren überlässt, hätte man perfekt funktionierende Petroleumlampen, aber keinen elektrischen Strom.“

Die Genomforschung hat an Bakterien begonnen...heute hilft sie uns, Krebs besser zu verstehen und zu therapieren.
Die Bionik hat viele Teile der Technik, Statik und vieles mehr entscheidend beeinflusst.
CRISPR CAS kommt aud der Erforschung der "Immunabwehr" einzelliger Organismen. Die Forscher hatten mit Humanmedizin gar nichts am Hut, dennoch wird ihre Entdeckung die Medizin revolutionieren.
Die Neurobiologie hätte ohne die zweckfreie Grundlagenforschung an Tieren nie in die Kliniken Einzug gehalten.
Und wer weiss...vielleicht wird die Nachtigallenforschung der Kenntnis über Sprachentstehung und deren Störungen einen entschiedenden Kick geben....oder in 50 Jahren ganz andere medizinische Folgen haben,. ...ode rim Sande verlaufen.
So ist das mit Grundlagenforschung.
Ohne sie würde New York heute ein enormes Problem mit Pferdemist, aber nicht mit Autos haben...oder auch nicht, da die eine oder andere Pandemie die Menschheit zu einer bedrohten Spezies gemacht hätte...
 
Thema: Nachtigallen - grausame Tierversuche

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