owl
Foren-Guru
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Pere, ich denke so einfach ist das nicht. Selbst wenn es sich im Wesentlichen „nur“ um Insekten und sonstige Kleintiere handeln sollte, so sind auch diese Tiere enorm wichtig, vor allem als Nahrungsquelle für Vögel, Reptilien und Amphibien.Zudem verstecken sich unter den genannten 70 % im Wesentlichen Insekten und sonstige Kleintiere, während von dem, was der Mensch wahrnimmt (Wirbeltiere) es nur sehr wenige sind.
Dass der Mensch am Artenrückgang völlig unschuldig sein soll, kann ich beim besten Willen nicht glauben. Ich muss nur in die sterilen Gärten um uns rum gucken.
- Wir haben 2 kleine Teiche. Früher flogen hier viele Libellen (Blaugrüne Mosaikjungfern hauptsächlich) und ich muss traurig feststellen, dass sie jedes Jahr weniger werden. Pestizide sind in meinem Garten den ich seit nunmehr 36 Jahren pflege noch niemals verwendet worden.
- Unser Schmetterlingsflieder…. was war da früher los, so viele Schmetterlinge, das war einfach herrlich. Auch sie werden jedes Jahr weniger. Dieses Jahr habe ich sage und schreibe ab und zu einen Kaisermantel und einen Karstweissling beobachten können.
- Am Lavendel und Salbei: auch jedes Jahr weniger geflügelte Gäste.
- Das Quaken der Frösche und Kröten… es ist sehr stumm geworden, trotz kleiner Teiche, in welchen zum Glück noch Molche leben.
- Meine Pfefferminze wurde früher von grün schillernden Käferchen besucht. Diese hübschen Käferchen kommen inzwischen auch nicht mehr, obwohl die Pfefferminze noch da ist, bzw. ihre Nachkommen.
Ich sehe dieses enorm schnelle Artensterben mit grosser Sorge, und denke dass diese Sorge nicht unberechtigt ist.
P.S: unsere Wildpflanzen sind leider ebenfalls betroffen. Was die Herbizide nicht schaffen, erledigen die eingeschleppten exotischen Pflanzen. Wirklich traurig das Ganze.