Wie macht Ihr das mit frischen Zweigen?

Diskutiere Wie macht Ihr das mit frischen Zweigen? im Forum Südamerikanische Sittiche im Bereich Sittiche - Guten Morgen, mich würde interessieren, wie Ihr das mit frischen Zweigen macht? Oft sind diese mit Wurmeiern oder Milben verschmutzt... Schüttet...
Christian, wie viele Vögel kennst du, die durch eine Wurminfektion, übertragen durch die Gabe frisch gepflückter Zweige, erkrankt oder verstorben sind ?
Du läßt Dir nicht gerne was sagen, was?

Zur Info: Hier sind Leute im Forum, die seit über 10 Jahren Vogelhaltungserfahrung haben, sich mit medizinischen Themen intensiv beschäftigt haben und auch den Dialog mit Tierärzten gesucht haben.
Und es gibt auch Tierärzte, die hier im Forum zu Gast sind, sich aber aus verständlichen Gründen nicht als solche zu erkennen geben ;)
 
Was hast du denn eigentlich mit mir?
Gibt sicher Bereiche, wo ich mir was sagen lasse. Aber viele Dinge kann ich ganz gut selbst einschätzen. Ich bin über fünfzig Jahre alt und habe über die Zeit auch schon ein paar Jahrzehnte Erfahrung in der Vogelhaltung gesammelt, wenn es auch "nur" Wellis waren .
Was Gesundheitsthemen angeht, bin ich nicht ganz unbedarft, auch wenn mein Wissen aus dem Humanbereich kommt . Zwar unterscheiden Vögel sich in vielerlei Hinsicht von Säugetieren wie uns, dennoch sind wir uns gleichzeitig sehr sehr ähnlich, das Immunsystem ist sehr ähnlich aufgebaut, die Hormone sind so ziemlich die gleichen usw .
Es hängt wohl eher daran, wie man mit potentiellen Risiken umgeht, diese für sich und für seine Tiere bewertet. Ein Mensch sieht überall Gefahren und steckt viel Energie rein, auf Nr sicher zu gehen, der andere sieht die Dinge etwas gelassener und differenziert mehr, was er wirklich für eine realistische Gefahr hält und was aus seiner Sicht tolerierbar ist. Diese unterschiedlichen Haltungen findet man an auch, wenn es um den Menschen selbst, seine Kinder oder andere Angehörige geht. Und auch unter Ärzten und Tierärzten gibt es da natürlich verschiedene Typen.
Was die Zweigdiskussion angeht, habe ich den Eindruck, dass es vielleicht eher ein bisschen der Unterschied Stadtmensch/Landmensch sein könnte, ich weiß es nicht.
Ich habe viel mit Pflanzen zu tun, schneide das meiste für die Vögel im eigenen Garten oder bei den Pferden und es liegt mir sehr fern, wenn ich einen Ast, Zweig oder Samenstand in der Hand halte, diesen erstmal als potentielle Gefahr anzusehen.
Natürlich tummeln sich dort Milliarden Mikroorganismen. Aber weder meine Tiere noch ich leben besonders steril.
Ich sehe es auch nicht als Notwendigkeit, es sei denn jemand wäre durch eine Erkrankung oder Therapie besonders abwehrgeschwächt. Oder es gibt wirklich zu der Zeit eine spezielle Gefahr in der Gegend, die besondere Vorsichtsmaßnahmen erfordert.
Ansonsten gilt, das Immunsystem braucht die Möglichkeit sich mit Keimen auseinandersetzen zu können, damit es stark wird und bleibt.
 
Du läßt Dir nicht gerne was sagen, was?

Zur Info: Hier sind Leute im Forum, die seit über 10 Jahren Vogelhaltungserfahrung haben, sich mit medizinischen Themen intensiv beschäftigt haben und auch den Dialog mit Tierärzten gesucht haben.
..oder auch seit über 50. Und ich bin gerade mit einem Armvoll samentragender Ahornzweige aus dem Wald heimgekommen. Nix wie rein damit! Die Vögel sind begeistert
 
Was die Zweigdiskussion angeht, habe ich den Eindruck, dass es vielleicht eher ein bisschen der Unterschied Stadtmensch/Landmensch sein könnte, ich weiß es nicht.
Ich denke, hier hast du einen sehr wichtigen und auch gravierenden Aspekt angesprochen, welcher von allen beachtet und auch berücksichtigt werden sollte.
Leider ist es nicht jedem möglich, Zweige und Grünzeug aus dem eigenen Garten anzubieten.
Und wie du sehr richtig schriebst, "Mensch" versucht alles perfekt und sauber (auch für kleine Kinder) zu halten.
Die Werbung hat das ihrige dazu getan und die Medien haben nun einmal Macht über die Menschen.
Da bleibt die Unvoreingenommenheit und Unbefangenheit auf der Strecke.
Auch ich bin durch 40 J. Humanmedizin geprägt, versuche jedoch ständig in "Vogel" zu denken.
Ist oft sehr schwierig, da Wohnlage doch mehr urban angelehnt ist.
Ein wesentlicher Faktor sind die Haltungsbedingungen und man kann nicht hergehen und sagen :"Nun wirf mal fix diese oder jene Zweige in den VK.
Da sollte jedem die eigene Einschätzung seiner Möglichkeiten gelassen werden, ganz ohne wenn und aber, jedoch mit Anregungen für alles.
Was der einzele daraus macht, sollte Ermessenssache bleiben.
 
Oder es gibt wirklich zu der Zeit eine spezielle Gefahr in der Gegend, die besondere Vorsichtsmaßnahmen erfordert.
Naja, dann solltest Du dich mal mit Infektionsrisiken befassen. Die sind heute höher als noch vor 30 Jahre. Als Lehrbuch kann ich Dir dies empfehlen

Schau mal die Bücher über Vogelkrankheiten (Pees, Wedel, Kompendium usw) in keinem hab ich etwas über Spirochäten finden können nur über die humanen Erkrankungen wie Leptospirose, Borreliose Syphilis u.a. aber sie geben bei Vögeln verherende Symphome, vorallem da sie von den meisten TA verkehrt behandelt werden. Adenoviren sind auch humanpathogen. Mensch mach die Augen auf.

Seuchen breiten sich immer durch Unwissenheit, Unterschätzung oder auch Verleugnung aus. Man sollte Risiko und Nutzen immer gut abwägen.
 
Moin Moin,
bleibt bitte einfach cool. Ich wechsele alle 2 Wochen meine Sitzstangen komplett aus, das sind ca. 40 Haselnussruten von ca. 1 bis 3 Meter Länge. Meine Volierenanlage ist absichtlich nicht überdacht, damit die Vögel mit allen Umwelteinflüssen in Kontakt kommen können. Regen, Wind, Sonne. In meinen Augen ist das ALLES essentiell wichtig um ein starkes und abwehrfähiges Immunsystem aufzubauen und ggflls. immer wieder neu zu fordern. Natürlich gibt es Sporen, Keime, Viren und was weiss ich alles die sich permanent in der Luft, sowie dann ja auch automatisch auf ALLEN Oberflächen anhaften.
Also ist ATMEN potenziell gefährlich? Alles was atmet setzt sich jeden Tag auf diesem Planeten diesem Druck aus. Was tun nur all die armen Vögel auf dem Planeten, die nicht mit einer Sagrotanflasche oder einem Backofen, immer griffbereit unterm Flügel ausgerüstet sind??? Nun mal ernsthaft. Ein gesundes Maß an Hygiene ist absolut notwendig und angebracht, aber eine Haltung die einen schon fast ans Krankenhaus erinnert, bringt mehr Nach- als Vorteile! Solche Vögel haben Bekannte, Freunde und ich selber leider auch schon gekauft. Wenn diese Tiere das erste mal dem ganz normalen Wetter ausgesetzt waren gab's immer die ersten Verluste, da diese Tiere nie die Chance hatten ein starkes Immunsystem aufzubauen. Solche OP-Saalvögel kaufen wir schon lange nicht mehr.
Von daher:
Keine meiner Sitzstangen wird auch nur abgewaschen, ist dort Vogelkot drauf bleibt diese halt im Knick. Fertig. Nachtkerze, Löwenzahn, Beifus, Vogelmiere, Kletten, Disteln, Wegwarte Hirtenttäschelkraut etc. werden armweise in rauhen Mengen gesammelt und verfüttert.
LG Max
 
..oder auch seit über 50. Und ich bin gerade mit einem Armvoll samentragender Ahornzweige aus dem Wald heimgekommen. Nix wie rein damit! Die Vögel sind begeistert
Beim Ahorn bin ja wiederum ich paranoid wegen des Hypoglycin A, vor allem in Samen oder jungen Trieben beim Berg- und Eschenahorn. Wobei ich auch gar nicht weiss, ob Hypoglycin A für Vögel genauso toxisch ist, wie für Säuger. Und beim Feld- und Spitzahorn passiert sowieso nichts.
 
Habe
Ich hätte erwähnen sollen, dass ich Feldahorn nehme. Davon aber große Mengen bei der Brut und danach.
Habe ich jetzt nach deinem Beitrag auch mal mitgebracht. Mal schauen, was sie morgen dazu sagen. Heute waren sie schon zu müde, als ich heimkam.
 
Hallo ihr Lieben,
jetzt habe ich mal eine Frage.
Ich hatte schonmal geschrieben, dass mein Hahn sich an den Beinen rupft, das hatte sich dann auch auf den Bauch ausgeweitet. Zuerst wurde mir gesagt Stress etcetc bis ein Arzt eine Federuntersuchung machte und dermatophytosis festgestellt wurde, beide Voegel bekommen nun Medizin schon seit 4 Wochen, die Federn wachsen langsam wieder nach (wobei immer wieder auch gerupft wird). Das ganze ging los nachdem ich frische Zweige angeboten habe, allerdings nur beim Hahn.Kann es von den Zweigen kommen?
Zu den beiden werde ich in einem neuen Beitrag demnaechst berrichten!
LG, Mina
 
Guten Morgen Mina,
schön wieder mal von Dir zu lesen. :)
Welche Art Zweige waren das denn und wie sieht es denn mit Pestiziden bei euch in Korea aus?
 
Guten Morgen (:
Pestizide sind hier weit verbreitet, deshalb hab ich die Zweige auch nicht selbst geholt, sondern aus einem Internet Vogelshop bestellt. Es handelte sich um eine Art Zypresse, wusste damals nicht, dass sie fuer die Voegel ungeeignet sind.
Beide haben die Zweige zerknabbert, aber nur der Hahn hat Hautprobleme bekommen. Im Moment kriegen sie folgende Medizin zweimal am Tag siehe Foto
 

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Es handelte sich um eine Art Zypresse,
Kann mir nicht vorstellen, dass ein Vogelshop solche Zweige anbietet. Wenn aber doch, könnte es eventuell sein, dass gerade dein Hahn darauf reagiert hat.
Boah, das ist ja ne ganze Palette von Medikamenten....vom Antibiotikum, über Schmerzmittel und einiges andere. Silymarin...haben deine Vögel Probleme mit der Leber? Was hat der Ta den genau diagnostiziert oder hat er das alles anhand einer Vermutung verordnet?

Bin mal neugierig...sind deine Beiden Süßen wieder bei dir zu hause?
 
Nein, beide haben keine Leberprobleme, aber der Arzt meinte dass die Medis auf die Leber gehen koennen, deshalb zum Schutz! Findest du die Medis zu heftig?
In Korea verschreibt man wohl generell etwas staerkere Medikamente, auch fuer Menschen. Der Arzt meinte, man muesste sie schon ca 6 Wochen behandeln. Er verglich es mit einer Pilzbehandlung beim Menschen, die auch sehr lange dauern kann. Und ich soll alle 2 Tage alles desinfizieren, das ist echt schwierig. Werde am Montag nochmal einen Test machen lassen.
Es handelt sich hierbei um einen dtm test, eine Feder wird gezogen und in eine fluessigkeit eingelegt, ich glaube es funktioniert so aehnlich wie ein pcr test
. Dabei kam das positive Ergebnis heraus auf diese Hauterkrankung. Ich merke nur dass durch die Medis mehr Federn wieder wachsen, nur dass der Hahn sie nun aus Gewohnheit wohl immernoch rauszupft... hoffe das wird wieder...
Die beiden sind wieder bei mir, es ging nicht mehr bei meinem Bekannten, zuviele Leute blutig gebissen die zu neugierig wurden, also haette er sie isoliert, was ich nicht wollte und ausserdem hat er staendigen Zuwachs an Kakadus und weiteren Papageien, sehr zeitaufwaendig fuer ihn. Deshalb sind die beiden schon eine ganze Weile wieder bei mir. Habe eine Edelstahlvoliere anfertigen lassen von einem Bekannten, der eine Werkstatt besitzt, werde demnaechst mal Fotos reinsetzen!(:
 
Ich sage mal so....der Arzt wird schon wissen was er tut, ist ja, so viel ich weiß, nicht das erste mal wo du bei ihm warst....helfen müssen die Medis, das ist das wichtigste. In Korea ist eben, wie du schon sagst, alles etwas anders wie in Deutschland bzw. Europa.

Ich hoffe und wünsche dir, dass sich das Rupfen bei deinem Hahn wieder gibt, mein Edel-Hahn hatte sich auch mal an der Brust gerupft....irgendwann hat er das gelassen, alle Federn sind wieder nachgewachsen.....da man braucht als Halter jede Menge Geduld.

So, wie du es beschreibst, kann ich verstehen, dass die beiden wieder bei dir sind....da sind sie sicher besser aufgehoben als unter so vielen verschiedenen anderen Arten von Vögeln und wenn dann noch wenig oder gar keine Zeit mehr für die Vögel vorhanden ist, dann wären sie vielleicht im Laufe der Zeit verkümmert.

Freue mich jedenfalls auf`s Berichten und auf Fotos von den beiden und bin gespannt auf deine neue Voliere. :)
 
Huhu,
meine Grauen bekommen überwiegend Zweige vom Apfelbaum. Weil ich keine Spinnen (und -Netze) noch Raupen oder sonstiges Kleingetier im Zimmer möchte, Dusche ich die Äste kurz heiß und dann länger kalt kräftig ab. Nun bin ich mit einer XXL Badewanne gesegnet -> schlankere Äste dürften auch in eine Duschkabine passen.
Wobei mir einfällt: haben Eure Grauen auch Angst vor Marienkäfer, Grashüpfer und Co.? Ich hatte mal einen Nymphie, der ist bei grünen Raupen fast in Ohnmacht gefallen.
So spare ich mir die kleinen "Anfälle" -> nicht auszudenken, krabbelt eine kleine Spinne in der Nacht über die Kralle…! Muss wohl eine Horrovorstellung meiner zart beseiteten sein ‍♀️
 

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Hallo ihr Lieben,
jetzt habe ich mal eine Frage.
Ich hatte schonmal geschrieben, dass mein Hahn sich an den Beinen rupft, das hatte sich dann auch auf den Bauch ausgeweitet. Zuerst wurde mir gesagt Stress etcetc bis ein Arzt eine Federuntersuchung machte und dermatophytosis festgestellt wurde, beide Voegel bekommen nun Medizin schon seit 4 Wochen, die Federn wachsen langsam wieder nach (wobei immer wieder auch gerupft wird). Das ganze ging los nachdem ich frische Zweige angeboten habe, allerdings nur beim Hahn.Kann es von den Zweigen kommen?
Zu den beiden werde ich in einem neuen Beitrag demnaechst berrichten!
LG, Mina
Dermatophyten sind Schlauchpilze, die sich hauptsächlich von Keratin ernähren. Beim Vogel wahrscheinlich microsporum gallinae oder trichophyton gallinae. Die Pilzsporen können quasi auf jedem Weg übertragen werden. Von Vogel zu Vogel, von Mensch zu Vogel, auch im Erdreich sind sie vorhanden... theoretisch sogar mit dem Wind. Vielleicht hatte es was mit den Zweigen zu tun, auch wenn das jetzt nicht unbedingt ein Übertragungsweg ist, an den man denken würde. Vielleicht kamen sie auf ganz anderem Weg oder waren schon lange in der Hautflora vorhanden und haben sich erst jetzt aufgrund geschädigter Hautbarriere und /oder schlechter Abwehrlage, vielleicht durch Stress, so sehr vermehrt, dass es zu Symptomen kam. Müsste aber mit Behandlung rasch abklingen. Natürlich könntest du jetzt sagen, "vielleicht waren die Zweige das Problem, gebe ich lieber keine Zweige mehr"
Das Hauptproblem ist aber, wenn man die Tiere vor so gut wie allen natürlichen Einflüssen schützen will, dass sie das nicht gesünder macht, im Gegenteil. Deswegen würde ich mir an deiner Stelle keine Gedanken über die Zweige machen.
 
Habe erst jetzt gelesen was der dir alles aufgeschrieben hat. verrückt, das passt doch nicht zu einer Dermatophytose? Ciprofloxacin ist ein Antibiotikum, kein Pilzmittel.
Itraconazol ist ein Antimykotikum, also ein Pilzmittel, das einzige in diese Liste. Misoprostol ist ein Medikament, das bei Magenulcera gegeben wird. Amitriptylin ist ein trizyklisches Antidepressivum. Gabapentin ist ein Antiepileptikum, dass auch bei Nervenschmerzen eingesetzt wird.
Bei diesem ganzen Cocktail brauchen sie das silymarin wirklich.
Ein einfaches Antimykotikum hätte es doch auch getan?
 
Liebe Cova,
vielen dank für deine Antwort!
Sollte ich dann speziell nur das Antimykotikum verlangen? Ich denke auch dass Antibiotika etc über einen so langen Zeitraum eher Schaden anrichten könnten. Aber hier wird generell soviel immer verschrieben, du gehst wegen einer Erkältung zum Arzt und bekommst 10 verschiedene Tabletten, die du dreimal am Tag nehmen sollst! Werde den Arzt mal direkt darauf ansprechen.
Aber nochmal zu den Pilzen, müsste ich dann theoretisch die ganze Wohnung aller paar Tage desinfizieren??Ich könnte sie dann ja auch haben und die Vögel dann wieder anstecken??Also sollte ich auch vorsichtshalber ein Mittel nehmen?
 
Thema: Wie macht Ihr das mit frischen Zweigen?

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