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Karin
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Karl schrieb:Aus aktuellem Anlaß möchte ich die Gefahr der Krankheiten und Infektionen in Außenvolieren einmal erwähnen.
Was machen die Außenvoli- Halter jetzt bei der Gefahr der Vogelgrippe mit ihren Vögeln?
Bleiben sie im Schutzraum, wie vorgeschrieben? Wie groß sind diese Schutzräume?
Wie erleben die Geier das, wenn sie doch vorher "naturnah" gehalten wurden?
Infektionsgefahren gibt es ja immer, das Risiko ist in einer Außenvoli aber sicher ungleich höher als im Haus oder im Vogelzimmer.
Ich denke, daß dies kein Argument für Wohnungshaltung ist, denn eine AV kann so gebaut oder den Gegebenheiten angepasst werden, daß sie den Vögeln darin Schutz bietet, auch vor der Vogelgrippe und ohne sie in´s Schutzhaus einzusperren. Von einer Wohung oder einem Haus mal eben das Dach abzunehmen oder die Fenster auszuhängen um den Vögeln Sonne, Regen und frische Luft zu bieten, ist wohl kaum möglich.
Aus den genannten Gründen sehe ich daher auch einen großen Unterschied zur Vogelzimmerhaltung.
Aber grundsätzlich bin ich Fabians Meinung und würde es begrüßen, wenn Papageien nicht als Haustiere gehalten werden, denn solange es Papageien in Menschenobhut gibt, wird es mehr physische und psychische Krüppel unter ihnen geben, als gesunde und glückliche, denn sie brauchen mehr als Körner, Wasser und einen Käfig, aber genau unter solchen Bedingungen leben die meisten Papageien in Menschenobhut.
Eine Domestizierung, sofern möglich, halte ich ebenfalls für falsch, denn das bringt niemandem dem ursprünglichem Tier näher. Man denke nur an die Gebärden eines Wolfes und vergleiche die mit denen eines Hundes. Was ist denn da vom Wolf noch übrig ?
Auch Walters Einwand, daß viele Papageien Spaß am Umgang mit Menschen haben, kann ich nicht gelten lassen, denn die meisten Papageien, die in Gefangenschaft leben würden sich wohl umbringen, wenn sie sowas wie Suizid kennen würden.
Wir sollten nicht vergessen, daß nur ein Bruchteil aller Papageienhalter, ob sie nun Welli oder Ara halten, ihren Tieren nur annähernd "artgerechte" Bedingungen bieten.
Die einzige Überzeugung, die mir die Haltung von Vögeln gebracht hat ist, daß sie nicht in Gefangenschaft leben sollten.