Hallo Frank,
ich antworte auf deine Fragen nicht deshalb, weil du „angedroht“ hast, sonst ein neues Thema aufzumachen, wenn man dir nicht bald antwortet, sondern weil ich denke, dass bei dir wirklich dringend Aufklärung notwendig ist
.
zu Frage 1: dieser Käfig ist sowohl für einen Nymph, als auch erst recht für zwei zu klein. Das Mindestmaß wäre hier für ein Pärchen bei täglichem mehrstündigem Freiflug 1m Länge, 1m Höhe und ca. ab 0,60m Tiefe, so dass den Vögeln wenigstens ein kurzer Flügelschlag von einem Sitzast zum gegenüberliegenden möglich ist.
Diese Größe halte ich vertretbar – allerdings muß ich dir sagen, dass das offizielle Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Papageien vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eine Käfig-/
Volierengröße von 2mx1mx1m (Länge mal Breite mal Höhe) für Vögel von 25 –40 cm Länge empfiehlt.
Diese Größe ist natürlich wünschens- und erstrebenswert, aber mir ist auch klar, dass dies viele Leute garnicht ermöglichen können.
Aber für ein Pärchen ist die von mir genannte Größe ein machbares Minimum – bei täglichem Freiflug.
Ansonsten gilt: ein Käfig kann nie groß genug sein, desto größer desto besser
!
Die „Stangen“ solltest du durch Naturäste (Buche, Linde, Birke, Ahorn, ungespritzte Obstbaumäste) verschiedener Dicke ersetzen, das beugt Sohlenballengeschwüren vor, hält die Krallen einigermaßen kurz und ist gut für die Muskulatur.
Zu Frage 2 und 3: ob ein Vogel „zahm“ wird – ich würde lieber von „zutraulich“ sprechen -, kann dir keiner sagen oder garantieren. Da hängt auch viel vom Charakter des Tieres ab. Manche werden es schnell, andere brauchen Monate, manche werden es nie.
Das Alter des Weibchens spielt keine so große Rolle. Ist sie noch jung, und hat schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, hast du schlechte Karten. Ist sie schon einige Jahre alt und hat gute Erfahrungen mit Menschen, kann es schnell gehen. Das gleiche gilt umgekehrt *gg.
Also auch das Alter ist keine Gewähr auf Zahmheit – letztendlich hängt es vom Vogel ab. Vielleicht ist die Chance bei einem jüngeren Vogel etwas größer.
Zu Frage 4: warum sollte es für das Weibchen störend sein, wenn noch ein Artgenosse da ist
? Im Gegenteil, das Tierchen wird bei all dem Neuen, Trennung vom Schwarm, neue Umgebung, froh sein, einen Artgenossen vorzufinden.
Du solltest den gemeinsamen Käfig kurz bevor sie kommt, neu einrichten, d.h., die Sitzäste an anderen Stellen anbringen, die Näpfe auch woanders. Mindestens zwei Fressnäpfe.
Durch die Umgestaltung vermeidest du, dass Blacky sein „Revier“ verteidigt, für ihn ist das Domizil dann auch „neu“.
Übrigens, hast du schon mal dran gedacht, ein Abgabetier aus einem Tierheim zu holen ? Dort findet man oft Einzelnymphen. Bei denen ist in der Regel das Geschlecht bekannt und viele sind auch zahm, da du ja darauf so großen Wert legst. Wäre doch eine Überlegung wert ? Sollte eine Verpaarung nicht klappen, sind die oft bereit das Tier zurückzunehmen. Jedenfalls wäre es eine Chance für beide Tiere.