Hallo Graugans,
> es geht in der Tierzucht selten um Achtung und Schutz, sondern um sehr viel Geld.
Ich weiss. Daran ist ja nichts verwerfliches. Darum geht es in jeder Gesellschaft, die über die Subsistenzwirtschaft hinaus ist. Das muß Achtung und Schutz nicht unbedingt ausschließen (im Umwelt- und Naturschutzrecht geht das ja auch).
> Den Tierschutz kann man nicht unabhängig oder losgelöst
vom Fleischkonsum sehen.
So, wie unsere heutige Praxis der Fleischproduktion aussieht, sicher nicht. Grundsätzlich kann ich das sehr wohl.
> Die Massentierhaltung der Hühner, Gänse,
Puten usw. unterliegt einem vom Kommerz diktierten Tierschutz.
Die unterliegt IMHO praktisch gar keinem Tierschutz. Deswegen meinte ich ja: "wenn man das Tierschutzgesetz ernst nehmen würde...". Tut man hierzulande aber nicht, das ist u.a. die Agrarlobby vor. Und wenn schon der Staat seine Gesetze nicht ernst nimmt und umsetzt, kann man das vom einzelnen Bürger auch kaum erwarten.
> Schau doch mal in solche Betriebe informationshalber rein.
Schon lange geschehen. Ich komme aus Niedersachsen, dem Bundesland mit der höchsten Dichte an Hühner-KZ in D.
> Und dann sprechen wir beide mal über Tierschutz!
Über Tierschutz im Sinne der realen Mißstände unserer Massentierhaltung und die Verantwortung des Konsumenten daran müssen wir nicht sprechen. Da sind wir uns, denke ich, im großen und ganzen einig.
Praktizierter Tierschutz ist für mich aber etwas anderes als die Grundsatzposition 'Tierrechte', um die es vor einigen postings mal ging. Da stört mich der Begriff und auch eine Reihe von Schlußfolgerungen, die 'Tierrechtler' daraus ableiten.
> Ich beabsichtige nicht, Dich zu einer veganen Lebensweise zu überreden.
Gut. Dann versuche ich nicht, dir Wurst und Braten schmackhaft zu reden ;-)
Viele Grüße, Stefan