Hallo Erhard,
im Vergleich zu Glühbirnen stimmt das natürlich. Im Vergleich zu T5 nie und nimmer.
Glühbirnen haben eine Lebensdauer von nur 1-2000 Stunden und nur 20% der Lichtausbeute der LEDs. T5 haben pi mal Daumen die gleiche Lichtausbeute und in der Praxis (vergiss, die 50 000 Stunden, die LED Hersteller oft angeben) tendenziell eher eine längere Lebensdauer als die meisten LEDs. Dafür kosten sie nur einen Bruchteil in der Anschaffung.
Sarinas Rechentool ist gut und hilfreich. Nutz es, um das selber auszuprobieren.
Aber das Hauptargument gegen LEDs als Hauptlicht für Vögel ist wie gesagt die Farbigkeit des Lichtes (in den Augen der Vögel) und das Fehlen jeglichen UVAs.
Im Wohnzimmer kannst Du sie gerne verwenden.
T5 enthalten natürlich Quecksilber. Aber normalerweise gehen sie nicht mechanisch kaputt und der Entsorgungsweg ist gesichert, wenn man sie ordungsgemäß zurückgibt.
Seit 2012 muss ausserdem der Quecksilbergehalt auf der Verpackung des Leuchtmittels angegeben werden. Beim Kauf kann man daher auf möglichst geringen Quecksilberanteil achten. Der ist heute sowieso sehr viel niedriger als noch vor wenigen Jahren. Je nach Wattstärke schwankt er, doch der Quecksilbergehalt einer solchen Lampe ist gemäß EU-Verordnung seit eben 2012 maximal 3,5 mg. Das ist das maximal erlaubte. Der Realwert liegt meist niedriger. Sofern die Energie für die Leuchtmittelherstellung aus Kohlekraftwerken kommt, ist die Quecksilberumweltbilanz übrigens vor allem dadurch bestimmt. Bei der Energiegewinnung wird deutlich mehr Quecksilber freigesetzt, als Leuchtstoffröhren beinhalten, so dass der Unterschied zur LED nicht statistisch relevant ist.
Gesundheitlich relevant wird das Quecksilber aus Leuchtmitteln soweiso nur, wenn heisse Leuchtmittel zerbrechen und es als Dampf freigesetzt wird. Dann sollte man sicherheitshalber gut lüften.
Aber selbst dann: Gemäß
Stichwort: "Quecksilberthermometer zerbrochen! Was tun?" in der Rubrik müsste man
täglich 0,1 bis 1 mg Quecksilber einatmen, um mit der Zeit eine chronische Vergiftung zu bekommen – für eine akute Vergiftung noch einiges mehr. Es könnte also u.U kritisch werden, wenn man einigermaßen regelmäßig 100% des Quecksilbers einer zerbrochenen Lampe sofort einatmet, was faktisch schlicht unmöglich ist
Die Maximale Arbeitsplatz-Konzentration, die seit 11/2011 für Quecksilber erlaubt ist wurde 2011 um den Faktor 5 reduziert und liegt nun bei 20µg/M3, Wenn nun ein Leuchtmittel im schlimmsten Fall 5 mg Quecksilber enthält, reicht das also aus, um 50 Kubikmeter Luft mit der fünffachen MAK Konzentration (wie gesagt: Vor 2011 galt selbst das als unkritisch) zu belasten! Aber realistisch ist das nicht, da weder Luchtfaustauch berücksichtigt ist, noch dass bei Raumtemperatur Quecksilber gar keinen hohen Dampfdruck hat. De facto wird die Belastung erheblich niedriger sein, aber solange erhalten bleiben, wie das flüssige Quecksilber nicht entfernt wurde. Hier wird auch nur die Akutsituation für den Nutzer beleuchtet. Um bleibenden Umweltschaden anzurichten, müsste man über längere Zeiträume hinweg ständig Leuchtmittel zerbrechen.
Die Quecksilberkonzentration im Blut von Mitteleuropäern liegt übrigens bei rund 2µg/l. Durch zerbrochene Lampen lässt sich das nicht nachweislich steigern. Wohl aber durch Amalgamplomben in den Zähnen, Amalgamträger haben oft einen um ein vielfaches höheren Quecksilbergehalt. Der Zahnarzt ist also viel gefährlicher für uns als Leuchtmittel.
Apropos: Neuerdings gibt es immer mehr Lampen, die statt reinem Quecksilber Amalgame einsetzen. Deren Dampfdruck ist so gering, dass man die Gefahr durch den Dampf heisser zerbrochener Lampen quasi negieren kann.
- und für die Umwelt ist das Kohlekraftwerk und die Goldindustrie der größte Quecksilberschadenanrichter.
Damit willich gar nicht dieGesundheitsgefahr druch Quecksilber generell negieren oder sagen, dass es völlig irrelevant ist, so etwas in Lampen einzusetzen. Aber man sollte das Ausmaß der Gefährdung für Mensch und Umwelt doch realistisch einschätzen.
@ Julchen: Dickichtschlüpfer haben nunmal ein anderes Lichtbedürfnis als Steppenläufer, um es mal ganz anschaulich zu sagen.
Und ja, die Startleistung im UVB Bereich liegt über den Herstellerangaben. Aber bei sachgemäßer Anbringung fällt das nicht so stark ins Gewicht, dass ein Einbrennen nötig ist.
Gute Reflektoren sind welche, die nicht einfach den größten Teil des Lichts auf die Röhre zurückreflektieren, sondern es an der Röhre vorbei nach unten leiten. Dazu zählen zB parabolische Reflektoren, Doppel ellipsoid Reflektoren oder auch nur großzügig dimensionierte weisse Lichtkästen. Schlechte Reflektoren sind zB die im Profil U oder V - förmigen aufclipreflektoren.