Molukken, ach jaaaaa...seufz!
Beim Züchter, von dem ich Baby Sam erwarb, saßen lachsfarbene Molukken. Riesige Tiere, Hahn und Henne, erstklassiges Gefieder, wunderschöne Haube.
Ich hatte wirklich geschrien, als ich die beiden sah, sowas hatte ich vorher noch nicht erlebt.
Die lebten in einer riesigen
Voliere, alles grün bepflanzt, pickobello gepflegt, Schutzhaus, die Tiere sahen aus, wie gemalt. Daneben dann ein Paar Hyazintharas, gleicher Zustand...seufz!
Letztes Jahr habe ich bei Kölle-Zoo beobachtet, wie ein Goffin einen Molukkenhahn(!) maltretierte. Der Ärmste hatte geschrien, vor Schmerz. Der Goffin biß ihm immerzu in die Füße, wenn der Molukke zu dicht am Boden war.
Der Molukke schien mir, wie ein übergroßer Schmusebär, langsam und behäbig im Gegensatz zu dem Goffin. Deswegen sah ich nie ein Problem darin, meine Goffinhenne damals zu meiner Weißhaube zu setzen. Aber im extremsten Notfall, der zum Glück noch nie eingetreten ist, würde sie gegen meine Großen nicht ankommen. Das liegt einfach auch an der Persönlichkeit.
Mein Goffinhahn nimmt unseren Tritonhahn überhaupt nicht ernst. Er weiß ganz genau, daß Sam noch ein Baby ist, von dem (noch) keine Gefahr droht. Sollte sich Sam also an sein Futternapf wagen (Sam ist ein Vielfraß!), wird er rigoros vertrieben. Wenn sich jedoch meine Weißhaube Bella nähert, packt er augenblicklich seine Federn zusammen und haut ab. Klare Rangordnung. Er darf sich der Gruppe nur dann nähern, wenn Bella dies zuläßt. Das kommt mittlerweile immer öfter vor, aber er muß einen bestimmten Mindestabstand einhalten. Früher durfte er nur auf seinem Käfig oder dem Heizkörper Platz nehmen.
Fibi schmust mittlerweile regelmäßig mit Sam, ist dabei aber oftmals so grob, daß mir ganz zweierlei wird. Doch Sam hat gelernt, sich zu wehren. Ich verstehe nicht, was die beiden verbindet.
Goffinis können wirklich kleine Monster sein.