Mal wieder ein Update
Moin,
habe nun das erste ma wieder Zeit gefunden nach Umzugsstress, Urlaubsgästen die nu wieder weg sind, Caos das sich lichtet, mal in Ruhe ohne Zeitdruck zu berichten.
Also mit der Laura das hat prima geklappt. Sie ist noch 4 Wochen vor unserem Umzug zu uns gekommen, ein Frauenvogel durch und durch. Kaum eingelebt, musste die Arme schon wieder ihre Koffer Packen und mit uns aus dem Schwabenländle ausziehen. Dei Geier haben das eigentlich ganz locker weggesteckt, sind ja immer alle Geier zusammen geblieben. Für die war es wesentlich einfacher als für Tanja und mich.
Die Gruppe von Agas waren zusammen und die Gruppe von Amazonen. Der erste Schocker war dann, als unsere Agas abhanden gekommen sind. Hatten die Vögel im Garten, was sie unheimlich genossen haben. Die Agas waren mit ihrem Käfig an Haken an der Hauswand angehängt, daß sie nicht so weit am Boden stehen ( Vogelhaus war noch nicht eingerichtet, Freiflugvoli ist noch im Bau). Haben uns dann mal erlaubt für nen halben Tag an den Strand zum Baden zu gehen und als wir wieder zurück kamen, lag der Käfig am Boden, das Unterteil war auf und die Geier über alle Berge. Suchen und Suchmeldungen blieben erfolglos. Nu ist der ganze Schwarm irgendo im Freiflug in der Umgebung.
Den Schock noch nichteinmal so richtig verdaut, springt unser Hund an der Volitüre von Carlo und der Toni hoch, die Türe springt auf und Carlo war weg. Den haben wir ja nach drei Tagen wieder vom Baum in Nachbars Garten pflücken können. Habe ich ja berichtet.
Naja, dann hat unsere Toni angefangen am Rad zu drehen, ist total durchgeknallt und hat angefangen die ganz Amagruppe zu terroriesieren. Als sie verucht hat die Laura zu killen, musste sie aus der Gruppe raus. Seitem haben wir nur noch glückliche und zufriedene Geier. Toni ist wieder der liebste und anhänglichste Vogel. Glücklich, nicht mehr mit den doofen, bescheuerten, Federvieh ein Dasein fristen zu müssen. Zurück unter Menschen, einen Käfig für sich alleine zu haben keine anderen Geier um sich rum, blüht sie förmlich auf.
In der Amagruppe ist seither auch wieder alles in Butter. Die anderen Geier genießen ihr Schwarmleben sichtlich. Seit die Toni weg ist, ist wieder Ruhe. Sie spielen, turnen und fliegen durch ihr Vogelhaus, sind ein gutes und so langsam auch ein eingeschworenes Team.
Naja, dann haben wir uns noch auf Abwege begeben. Der Fall, der nie eintreten sollte, ist einegtreten.
Wollten nie Amazonen verschiedener Art mischen. Hatten Doppelgelbkopfamazonen und als Schwarmvögel sollten sie auch im Schwarm leben können. Haben das bis heute nicht bereut, denn das Verhalten im Schwarm ist nochmal ne andere Nummer als bei einer Paarhaltung. Da kommt viel mehr Leben und Dynamik ins Spiel, ganz andere Verhaltensweisen an den Tag. Bis dann Gigi eingezogen ist. Ein Blaustirnhahn, 5 Jahre alt.
Der Gigi, ein lebenslustiges, munteres Bürschchen, wurde von der Gruppe sofort und auf Anhieb akzeptiert. Scheint so, als ob er nur auf Amazonengesellschaft gewartet hätte. Er pfeiift, plappert und quasselt mit seinen gelbköpfigen Genossen, nimmt Kontakt zu jedem einzelnen Schwarmmitglied auf, die das dann auch erwiedern. Die Gelbköppe lassen den Fremdling, der so anders aussieht und so andere Töne von sich gibt nicht links liegen. Ganz im Gegenteil, er wurde in der Gruppe freudig und mit Interesse aufgenommen, Agressionen gabs seither noch in keinster Weise.
Und nachdem in Berlin noch ein Doppelgelbkopfmann drauf wartet, endlich zu uns kommen zu können, wird dem Gigi noch den Blaustirnfrau gesucht, die darf er sich dann aber selber aussuchen, bevor er sich noch als Gelbkopfamazone fühlt.
Dann wartet noch ein Paar wilde Doppelgelbkopfamazonen, die seit über 20 Jahren in Freiheit waren drauf, bei uns ihr Leben verbringen zu dürfen. Das wird nochmal was ganz Auftregendes. Aber als Wildvögel sind sie es nicht gewohnt in Käfigen, Häusern oder Ähnliches zu sitzen. Selbst im Winter, bei Minusgraden sind die ständig im Freien, also muss erst die Außenvoli gebaut sein. Die wird dann mit ner Fluglänge von max. 26 Metren und 6 Metern Breite, 3-4 Metern Höhe in 2 Etappen gebaut. Wollen da ganze Bäume reinplanzen, die die Vögel dann anfliegen können und drin sitzen und klettern. Natürlich auch schreddern.
Wenn die erste Etappe fertig ist, 6 Meter lang, 6 Meter breit, und mal 3 Meter hoch, dann dürfen sie einziehen.
Dann ist aber erst mal Schluss mit der Aufnahme von so armen Socken, soll mal Ruhe und sowas wie Normalität in die Gruppe kommen.
Bei uns mutiert das ganze so langsam zu ner Auffangstation für Amazonen in Not.
Soweit mal wieder mit den Neuigkeiten fürs Erste. Bilder folgen.
Gruß Frank