Hallo Moni,
ganz ehrlich gesagt verstehe ich einen solchen Beitrag von dir wirklich nicht ... was du schreibst, widerspricht absolut ALLEN Prinzipien von Papageienhaltung, die gerade du und andere "erfahrene" Papageienhalter gegenüber den Neulingen in diesem Forum sonst vertreten und empfehlen. Wieso wird hier auf einmal mit zweierlei Maß gemessen und woher kommt dieser plötzliche gegenteilige Sinneswandel?
So sehr ich auch jedem Menschen die Freude an Papageien und anderen Haustieren gönne, so bin ich dennoch der Meinung, dass Haustierhaltung mit großer Verantwortung verbunden ist und zuerst mal die Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssen. Wer dies erst mal nicht mal im Ansatz erfüllen kann, sollte m.E. die Anschaffung von so anspruchsvollen Tieren wie Papageien es sind, erst noch zurückstellen bis er ihnen Haltungsbedingungen bieten kann, die sie benötigen und die eigentlich auch überall empfohlen und gepredigt werden.
Du hast in deinem Beitrag versäumt zu erwähnen, dass deine Vögel - so wie du zumindest sonst immer ganz stolz und nachdrücklich in Wort und Bild berichtest - sich auch während deiner Abwesenheit den ganzen Tag frei in deiner Wohnung bewegen und fliegen dürfen. Auch anderen Neulingen wird hier immer wieder dringend empfohlen, den Vögeln genügend Platz, Freiraum und Möglichkeiten zum Freiflug zu bieten (es sind ja nun mal Vögel!) - und für Babsy's Papageien soll es nun plötzlich total in Ordnung sein, dass sie ihr Leben oder zumindest einen großen Teil ihres Lebens vorwiegend in einer kleinen
Voliere fristen müssen? Tut mir leid - aber das kann ich nicht nachvollziehn.
Ich habe sehr viel Verständnis für den Wunsch, Tiere zu halten und sich an ihnen zu erfreuen! Allerdings sollte man sich diesen Wunsch wirklich nur erfüllen, wenn
für die Tiere auch die entsprechenden Rahmenbedingungen stimmen. Alles andere halte ich - so leid es mir tut - für puren Egoismus! Eine Wohnung von 60 qm ist schon für zwei Erwachsene und ein Kind viel zu klein - geschweige denn noch 2 Großpapageien dazu.
Und wenn es nun passiert ist, dass man sich spontan und ohne Überlegung für die Zukunft der Tiere zwei Graupapageien angeschafft hat und erst hinterher merkt, dass Probleme auftauchen und so einiges nicht funktionieren kann und wird, weil die Haltungsbedingungen nicht passen, so sollte man doch spätestens dann die Notbremse ziehen und den Karren nicht noch weiter in den Dreck fahren - auch wenn es schwerfällt.
Eine vorübergehende Abgabe bis man in der Lage ist, den Tieren besser gerecht zu werden, wäre hier zumindest mal ein vernünftiger Anfang - zum Wohle der Vögel. Und wenn man feststelllt, dass man die für Großpapageien erforderlichen Voraussetzungen auch auf längere Sicht nicht erfüllen kann, dann sollte für die Vögel ein guter Platz gesucht werden, wo sie besser aufgehoben sind.
Tierliebe und Verantwortungsbewusstsein erschöpft sich nicht mit dem Kauf von Tieren - und Bemerkungen wie z.B. "du solltest dich nicht verrückt machen, nur weil die Vögel dann nicht mehr rauskommen" sind mehr als fehl am Platz und widersprechen allem, was ich bisher hier von erfahrenen Papageienhaltern gelesen habe.
Sorry, aber wenn's nun mal nicht geht, dann geht's halt nicht ... Kein Mensch würde sich z.B. ein Pferd anschaffen, wenn er nicht die nötigen Voraussetzungen bieten kann. Warum sollte das gerade bei Vögeln anders sein? Nur weil sie kleiner sind und durch die Wohnungstüre passen?