@HI HDJI: Beruflich kartiere ich sehr viel, daher erlaube ich mir dir den Rat zu geben Greifvogelhorste im Winter bzw. im Frühjahr zu suchen,
bevor die Bäume ihr Laub tragen. Hatte vor einigen Wochen als es schon langsam grün wurde meine letzte Horstkartierung für dieses Jahr.
In der Kernzone, einem 500m Radius sage und schreibe 12 Greifvogelnester. Meiner Erfahrung nach eine echte Besonderheit. Das Habitat scheint es jedoch herzugeben.
Bitte hinterfrage immer deine Auftraggeber. Wenn es ein inoffizieller Auftrag ist wäre ich da sehr skeptisch. Auftraggeber, Übersichtskarte, Untersuchungsradius, Untersuchungszweck !! sollten schon bekannt sein.
Leider stehen manche Greifvogelarten immernoch auf Mancherleuts "Endsorgungsliste" !!
Besonders das Brutvorkommen des Rotmilans der Rohrweihe aber natürlich auch von Schwarzmilan, Wanderfalke, Wespenbussard und Uhu, um die häufigeren Arten zu nennen, können schonmal ausschlaggebend sein für die Ablehnung eines Bauantrags oder Windenergieprojektes.
Will niemandem den Schuh anziehen aber man sollte etwas vertraulich mit solchen Daten umgehen.
Erst letzte Woche fand ich bei einer Brutvogelkartierung in einem Weihen-Eldorado ganz in der Nähe meines Heimatortes wo es auch viele Milane, Baumfalken, Habicht etc. gibt, eine Krähen-Lebendfalle in die sich auch schonmal Greifvögel verirren können.
In diesm Fall hatte eine Aaskrähe als Lockvogel gedient und hatte nur seines Gleichen in die Falle gelockt. Ohne Wasser und Nahrung waren diese beiden Krähen schon sehr geschwächt. Ich habe beide befreit und die Falle von der Polizei abholen lassen.
Was ich also sagen wollte, es gibt auch immer böse Geister die den Greifen and den Kragen wollen.
LG Phil