Raven
De omnibus dubitandum
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Hallo Elke,
Gisis Benutzerbild mag man empfinden wie man will, eines erreicht sie jedenfalls damit: dass man sich mit der Problematik auseinandersetzt und damit ist schon viel gewonnen.
Frage: warum erst HZ, wenn man später so sehr darum bemüht ist, sie mit artgleichen Individuen zu vergesellschaften/verpaaren und sie "verwildern" zu lassen? Das macht doch keinen Sinn, oder?
Ich glaube, dass diese ganze Handaufzuchtmasche neben den kommerziellen Gesichtspunkten, die zweifelsfrei für einige Züchter im Vordergrund stehen, auf einer großen Fehlinformation beruhen, nämlich dass Naturbruten wild flatternde, scheue, panische Vögel sind, mit denen kein Anfänger fertig wird.
Das stimmt nicht, wie man aus vielen Forenberichten ersehen kann. Selbst Anfänger hatten keinerlei Probleme, ihre NB zahm zu bekommen.
Meiner Meinung nach würde es für die Aufklärungsarbeit mehr bringen, wenn man die positiven Aspekte der NB mehr betont als die negativen Aspekte der HZ. Was meint ihr dazu?
Gisis Benutzerbild mag man empfinden wie man will, eines erreicht sie jedenfalls damit: dass man sich mit der Problematik auseinandersetzt und damit ist schon viel gewonnen.
Du könntest schreiben: wir sind Handaufzuchten und trotzdem glücklich und dann darauf eingehen, wie man sie resozialisiert, und die Defizite der HZ nachträglich ein wenig korrigieren kann. Denn nichts anderes tust du, wenn du die Beiden sich viel allein miteinander beschäftigen läßt.Wie doof würde es denn aussehen, wenn ich jetzt ein Bild von meinen Beiden mache, das als Benutzerbild einstelle und darüber schreibe: wir sind glückliche Handaufzuchten
Dein Zitat stand in etwas anderem Zusammenhang, dennoch hier von mir die Frage: Was in den 70-er und 80-er Jahren normal und üblich war, soll heute nicht mehr funktionieren?Rudi und Rita schrieb:Mein Vater war in den 70-iger und 80-iger Jahren auch Züchter und war in einem Vogelverein. Damals dachte man noch nicht mal an HZ
Papageien lernen ihr Leben lang, und sicherlich von Artgenossen leichter als von Menschen. Sie lernen aber, wie alle Lebewesen, in ihrer Kinder- und Jugendzeit wesentlich schneller und das in der Zeit Erlernte wird wesentlich mehr verinnerlicht als später erlerntes.Wenn man einen handaufgezogenen Papagei ab Futterfestigkeit in eine AV mit Artgenossen mit nur sehr geringem Kontakt zum "Fütterer/Menschen" steckt, ist die innerhalb eines Jahres wieder verwildert und nichts erinnert mehr an eine HZ. Mir sind zwei solcher ehemaligen HZ bekannt.
Frage: warum erst HZ, wenn man später so sehr darum bemüht ist, sie mit artgleichen Individuen zu vergesellschaften/verpaaren und sie "verwildern" zu lassen? Das macht doch keinen Sinn, oder?
Das wird ja auch gemacht und daher ist bekannt, dass HZ verstärkt zu Verhaltensstörungen neigen. Denn mal ehrlich: niemand hier besitzt so viele Vögel, dass er seine ganz persönlichen Erfahrungen verallgemeinern könnte. Statistisch gesehen genügen die selbst gehaltenen Vögel nicht, um allgemein gültige Aussagen zu treffen. Die Masse der Berichte machts und läßt die Tendenzen erkennen.Jeder kann seine Meinung zum Thema haben und was noch viel wichtiger ist, über seine Vögel und damit die Erfahrungen HZ/NB berichten.
Nicht sind, sondern eine größere Neigung zu Verhaltensstörungen aufweisen.Aber die Verallgemeinerung, dass HZ verhaltensgestört sind, irgendwann rupfen, schreien, die Seele kaputt ist, dass stört mich sehr.
Klar, das ist ideal. Es könnte erreicht werden, wenn die Züchter verstärkt daran arbeiten, also ihre Alttiere zähmen. Ferner muß die Gewöhnung der Jungen an den Menschen nicht im Nestlingsalter erfolgen, sondern es würde schon viel bringen, wenn der Züchter sie an den Menschen gewöhnt, nachdem sie das Nest verlassen haben. Sowas ist natürlich nicht gerade lukrativ, es würde schließlich bedeuten, den an sich "fertigen" Vogel noch ein paar Wochen länger durchzufüttern.Ganz sicher ist für mich auch die schönste Aufzuchtform, wenn die Elterntiere die Jungvögel allein aufziehen und der Züchter die Jungvögel schon ein wenig zähmt.
Zur Nestwärme gehören auch die Elterntiere!!!!Das ist aber erst jetzt eine neue Modemasche. Meine waren damals beide futterfest, als ich sie bekam.
Ich hoffe, dass sich diese Modemasche nicht zu sehr ausdehnt und verfestigt, denn die Küken gehören nun mal zur Nestwärme ihrer Geschwisterchen oder/und in eine erfahrene Hand.
Ich glaube, dass diese ganze Handaufzuchtmasche neben den kommerziellen Gesichtspunkten, die zweifelsfrei für einige Züchter im Vordergrund stehen, auf einer großen Fehlinformation beruhen, nämlich dass Naturbruten wild flatternde, scheue, panische Vögel sind, mit denen kein Anfänger fertig wird.
Das stimmt nicht, wie man aus vielen Forenberichten ersehen kann. Selbst Anfänger hatten keinerlei Probleme, ihre NB zahm zu bekommen.
Meiner Meinung nach würde es für die Aufklärungsarbeit mehr bringen, wenn man die positiven Aspekte der NB mehr betont als die negativen Aspekte der HZ. Was meint ihr dazu?