Hallo,
Also so gefährlich kann verzinktes Gitter nicht sein. Seit Jahrzehnten wird das von Züchtern verwendet. Wäre es wirklich gefährlich hätte es in diesen langen Jahren ja -zig tote Vögel durch Zinkvergiftung geben müssen. Dem war aber nicht so. Also muß es relativ ungefährlich sein. Und wenn das Gitter wie bei Rosakakadu schon älter und dunkelgrau ist dann hat es eine dicke harte oxidschicht die sowieso nicht so leicht abgeht. Das verringert die Gefahr weiter. Was gefährlich ist das ist die Glanzverzinkung. Da oxidiert der Zink nicht und schabt sich leicht ab.
Ja, das hatte ich mir auch anfangs gedacht.
Auf der anderen Seite frage ich mich, ob nicht viele Vögel ganz gut (rein äußerlich gesehen) mit einer schleichenden Zinkvergiftung zurecht kommen und man die Symptome evtl. "Altwerden" verwechselt hat, so dass die Tiere zwar "alt" wurden, aber nicht so alt, wie sie hätten werden können (Wellensittiche z.B. 8 bis 10 statt 12 bis 15 Jahre?).
Nachdem ich mal einen Vogel mit Zinkvergiftung auf einem Foto gesehen habe, der ein leicht struppiges, leicht abstehendes Gefieder hat, überlege ich, ob das nicht früher eben einfach als "Alterserscheinung" abgetan wurde.
Auf der anderen Seite denke ich aber, dass die Gefahr auf die Art des Gitters und die Art des Vogels ankommt. Also pulverbeschichtete Gitter (Zink in Zwischenschicht) + kleine Schnäbel oder wenig nagende/ nicht kletternde Vögel vs. verzinkte Gitter (Zink außen) + große, kräftige Schnäbel + viel kletternde bzw. auch an den Gittern nagende Vögel.
Mein erster Wellensittich hatte ein mit Lack bestrichenen Käfig und in den ersten 2 Jahren keine Naturäste.
Der hat dann den Lack vom Käfig an einigen Stellen abgeknabbert. Das war bestimmt nicht gesund.
Wenn ein Vogel nur auf Ästen sitzt, an diesen nagt und sich hin und wieder mal auf den Käfig setzt, sieht die Sache ja ganz anders aus, der ist dem Zink ja deutlich weniger ausgesetzt.
So eine Edelstahlvoliere in der benötigten Größe scheint zwischen 1000 und 2000 € zu kosten.
Bis man den Betrag zusammen hat kann man evtl. einen Kompromiss finden.
Mich stört allerdings auch die mMn Panikmache mit teils diffusen Aussagen der ich sag mal "Ängstlichen" und auf der anderen Seite die vielen Vögel, die wohl jahrelang ohne Probleme in herkömmlichen Käfigen gelebt haben.
Vermutlich steckt die Wahrheit zwischen diesen beiden Extremen und man muss/ müsste nicht sofort handeln.
Allerdings haben unsere Vögel auch jahrelang ohne Vogellampen gelebt und anfangs haben sich viele gefragt, ob diese wirklich nötig oder Geschäftemacherei wären.
(Was immer noch nicht klar ist. Ich habe mal mit einem Biologen darüber gesprochen, der nicht auf Vögel spezialisiert war, und der fragte erstaunt, ob das Ding wirklich
UV-Strahlung abgebe, er könne das nicht glauben...
).
Bei Rosenkakadu kommt allerdings die Unsicherheit über die Todesursache der verstorbenen Kakadus hinzu.
Daher würde ich den anderen so weit das möglich ist untersuchen lassen, um erst mal sicher zu gehen, ob z.B. Zinkbelastung ein akutes Problem darstellt oder etwas anderes.
Evtl. könnte es ja auch ein nicht bemerkter Unfall etc. gewesen sein?