Peregrinus
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Soso, Du glaubst allen Ernstes, dass ausschließlich kranke und schwache Tiere den Wölfen zum Opfer fallen? Als ob es in einem Urwald von kranken und schwachem Wild nur so wimmeln würde … wenn sie einen gesunden Hirsch im Tiefschnee erwischen oder sonswie überraschen können, dann fressen die den genauso. Natürlich fallen die Schwachen den Beutegreifern eher zum Opfer, aber es sind sicherlich weit mehr gesunde, als der „Otto-Normal-Tierschützer“ glaubt.südwind schrieb:bären und wölfe, erbeuten, da wo sie noch zuhause sind in der Regel nur die schwächlichen und kranken tiere, sonst würden sie vielzuviel energie verschwenden. sie können wohl die überlebenschanchen so eines beutetieres erkennen. also ausselektieren von zu schwachen tieren.
Ab hier wird´s bedenklich, da Du offensichtlich ins Blaue hineinredest, ohne nähere Kenntnisse hierüber zu besitzen.südwind schrieb:jäger machen es doch grade anders rum. so können jäger schonmal kein ersatz für prädatoren wie: bären und wölfe sein.
Also sollte man Deiner Meinung nach erstmal die Tiere krank und schwach werden lassen, bevor man sie erlegen darf? Wenn jemand regelmäßig starke Böcke in seinem Revier erlegt und die Kitze im Dezember mit 14-15 kg Gewicht schießt, ist er da nicht viel eher zu loben als zu tadeln, weil er seinem gesetzlichen und ethischen Auftrag, einen gesunden Wildbestand zu erhalten, nachkommt?südwind schrieb:dazu kommt bei den jägern, das grosse verlangen nach trophäen, die ja nur die starken tiere haben. und ausserdem, wer isst schon gerne kranke, schwache tiere.
Wie gesagt, wir könnten die Arbeit auch der Straße (und der Landwirtschaft) und den Krankheiten und Parasiten überlassen, aber macht das der Kreatur gegenüber denn Sinn? Du hast offensichtlich keinen Schimmer, was die Ursache der Wildunfälle und der vermähten Kitze ist? Es ist ein zu hoher Wildbestand! Ganz ausschließen kann man es nicht, aber durch entsprechende Bejagung sehr stark reduzieren.südwind schrieb:dann ist es doch auch so, dass sehr viele wildtiere auf strassen zu tode kommen und unter die räder von landwirtschaftlichen maschinen geraden.
da hinkt doch das argument der notwendigen bejagung sehr stark.
Darf man denn eine notwendige Arbeit nicht mit Passion und Freude (und dadurch besser und gewissenhafter) ausüben?Dagmar schrieb:Ich kenne ein paar Jäger, für die ich das nicht bestätigen kann. Die mir aber auf der anderen Seite ganz klar sagten, dass sie jagen, weil es sie glücklich macht. Weil der Jagdtrieb im Menschen vorhanden sei, weil es ein schönes Gefühl sei, etwas selbst erbeutetets mit nach hause zu bringen.
Das verwirrt mich:
Entweder ich sehe als Jäger in der Jagd tatsächlich diese Verantwortung der Natur gegenüber, die aufgrund der Bevölkerungsexplosion des Menschen nicht mehr ohne Jagd auskommen kann, ohne dass die Tiere und die Wälder Schaden nehmen oder ich sehe als Jäger in der Jagd etwas ganz egoistisches, nämlich die LUST am Jagen und Töten.
Ich frage mich, ob die erste "Erklärung" nicht unbewußt oft angebracht wird, um das eigene Gewissen zu erleichtern und die eigenen Triebe zu rechtfertigen.Dagmar
LG
Pere