Vogelklappe schrieb:
Aha, noch eine neue Info. Das wird aber langsam ein bisschen mühsam, wenn man alles immer nur scheibchenweise erfährt. Das wundert mich auf dem Lande aber schon, oder ist Schafhaltung dort so ungewöhnlich ?
schafhaltung in deutschland ist sehr wohl ein sehr seltenes geschäft, wenn es keine hobbyhaltung ist, oder zur belustigung von touristen durchgeführt wird. d.h. sobald jemand mit schafhaltung seinen lebensunterhalt bestreiten will, muß er wirtschaftlich denken. und das kollidiert dann zwangsläufig mit den vorstellungen die ein normal-mensch in deutschland von schafhaltung im kopf hat.
Vogelklappe schrieb:
Es reicht die Beurteilung der möglichen Todesursachen beim Schaf. Entweder können die spezifischen äußeren Verletzungen allein zum Tod führen oder nicht.
das wäre sicher ermessensfrage beim zuständigen amt, aber einen versuch wäre es wert.
Vogelklappe schrieb:
Die Behörde bekommt einen formlosen Antrag auf Entschädigung und eine Woche Frist, bevor der Kadaver aus dem nächsten Gefrierraum entsorgt wird. Was ist denn daran so schwierig ? Zumal die Erteilung der Abschussgenehmigung nach den damaligen Lämmerverlusten eine Anerkennung der Schadensursache darstellt, auf die Du Dich berufen kannst ?
aus welchem gefrierraum? wer soll den finanzieren? und die damalige abschußgenemigung wurde mir damals (1999) mündlich per telefon erteilt. schriftförmlich wäre sie dann angeblich an den abschießenden jäger ergangen, so ich denn einen gefunden HÄTTE. (ich weiß, so hätte ich mich nicht abspeisen lassen dürfen).
Vogelklappe schrieb:
Nein. Setz’ die politische Brille ab und die gesundheitliche auf.
die ossis sind eben doch arg gebrannte kinder und auch etwas überempfindlich geworden...
stimmt aber, so eine zentrale erfassungsstelle für kolkrabenschäden (oder auch generell für schäden durch absichtliche naturveränderungen) wäre schon ne schöne sache, setzt aber einigkeit und seröse beobachtungen voraus, und da sehe ich in der schäferzunft so manche steine im weg liegen (siehe heuberg).
Vogelklappe schrieb:
Was nützt das, wenn sie nirgends zusammengeführt werden ? Wo sollte eine Behörde sie hernehmen ? Meine Anspielung bezog sich darauf, dass Du im Osten sogar besser an Strukturen anknüpfen kannst, die es bis vor einigen Jahren noch gab, ohne dass die vielen Fälle „untergehen“. Ist es für Dich unvorstellbar, der erste zu sein, der etwas anstößt ? Dann ist der Leidensdruck wohl noch nicht hoch genug.
meine auffassung einer behörde ist, das sie FÜR die bürger (ihre auftraggeber) arbeitet und nicht gegen sie. da es ja genügend berichte und hinweise auf schäden und mißstände gibt, müßte sie ja wohl auch mal von allein tätig werden um zu prüfen was da dran ist. und das tun sie offensichtlich nicht (oder tun sie es heimlich im verborgenen?). dummerweise sind mir da leider keine strukturen bekannt, an die ich anknüpfen kann.
und nein, es ist für mich nicht unvorstellbar, der erste zu sein etwas in der richtung anzustoßen. bin zwar dafür eine ungeeignete person, aber immerhin bin ich der erste der es gewagt hat ein paar bilder und kritische worte ins internet zu stellen, die gegen die landläufig verbreiteten schönfärbereien über kolkraben stehen. und hier im forum (und anderen) sammle ich informationen, was an meinen argumentationen nicht stimmt.
alles in allem ein tropfen auf den heißen stein und vielleicht auch der falsche weg, aber besser wie gar nichts, finde ich.
Vogelklappe schrieb:
Ich frage einfach die Behörden. Dafür sind sie schließlich da, den Bürger zu beraten, wie etwas geht und nicht, wie es nicht geht. Gelegentlich muß man sie daran erinnern.
behörden arbeiten generell nicht gegen sich selbst, und stellen auch keine informationen über ihre eigenen verfehlungen bereit. wäre ja so, als wenn man zum finanzamt geht und fragt wie man steuern sparen könnte. ferständnisvolle blicke und worte wird man natürlich immer ernten und vielleicht sogar ein offenes gespräch, aber wirkliche ergebnisse hat man da nicht zu erwarten.
Vogelklappe schrieb:
Auch wenn es so war, heißt das nicht, dass ohne „Überfall“ etwas anderes herausgekommen wäre...
warscheinlich ist es da NICHT so abgelaufen, dass die betroffenen betriebe die aufforderung bekommen haben, die nächsten (für sie) eindeutig von kolkraben getöteten oder verlezten tiere, unverzüglich zur untersuchung zu bringen. also hätte dann auch nicht dabei heraus kommen können, das unterentwickelte, verwurmte, oder sonstwie geschwächte tiere auf dem untersuchungstisch gelandet wären. so was konnte nur passieren, wenn die untersuchenden wissenschaftler wahllos die nächstbesten toten tiere aus der kadavertonne gefischt hatten, um die betroffenen betriebe blos zu stellen. zumindest kann ichs mir aus den dürftigen informationen über diese studie nicht anders erklären.
Vogelklappe schrieb:
Bei mehrmals täglichen Kontrollen und der geschilderten Situation wäre zu erwarten, dass st68 irgendwann selbst Zeuge des von ihm geschilderte Angriffsscenario eines Altschafes von Anfang an wird. Die Fortsetzung hingegen kennt er bereits und kann sie sogar ohne Erkenntnisverlust abbrechen – wo hat denn südwind impliziert, dass er das nicht soll ?
ich denke mal ich habe in mindestens einer bilderserie auf
http://raben-schaden.blogspot.com/ einen angriff im anfangsstadium einer größeren rabengruppe auf ein unverletztes und ungeschädigtes schaf (rückenlieger) in bildern festgehalten. in anderen fällen auch die fortsetzung desselben und wieder anderen fällen das endstadium. mag sein das ich zu weich war und besser mal ein schaf hätte opfern müssen um von anfang bis ende den untergang eines schafes zu dokumentieren.
ich verstehe südwinds argumentationen allerdings auch so, dass sie mir erst glauben würde, wenn diese vollständige dokumentation vorliegt und das am besten in mehrfacher ausführung. nur wenn ich das täte, würde es wieder massivste vorwürfe hageln, warum ich denn wohl das schaf nicht gerettet, sondern nur ans fotografieren gedacht hätte.