Oh Karl, es geht hier noch immer so elendig viel schief....ich kann gar nicht glauben, dass diese Pechsträhne so lange anhält. <heul>
Letzte Woche hab ich mich so blöde angestellt, dass mein Hectorchen mich in den offenen Mund gebissen hat. Ergenbnis: Lippe kaputt, aber wie, und Oberschnabel unterhalb der Zähne durch Untergaumen gesteckt. Bin fast umgekippt - so viel Blut und ganz schön schmerzhaft.
Am Freitag Abend hatten die lieben kleinen es geschafft eine der Gitterplatten von den Oberlichtern (die vom Schreiner beim Einbau festgeschraubt werden sollten, der auch dies wohl verpatzt hat
) so zu verschieben, dass sie nur noch an zwei Ecken festhing. Ich hatte eine Höllenangst, dass sie zu Boden krachen und jemanden erschlagen könnte. Diese Edelstahlplatten haben ein ziemliches Gewicht.
So habe ich dann alles was in der Nähe stand weggeräumt in der Hoffnung, dass die Vögel nun keinen Grund mehr haben würden sich darunter zu setzen. Am nächsten Tag hat mein irre netter Gärtner (der mir Erde lieferte) mir die ganzen Gitter miteinander verdrahtet, so dass sie sich nicht mehr verschieben können. Der Süsse wollte dann noch nicht mal dafür bezahlt werden. Es gibt echt noch Engel hier.
Am Montag kam ich dann abends nach Hause und im Tropenhaus überall Blut. Wenn man so was sieht ist man im ersten Moment funktionsunfähig. Ich musste erstmal rausfinden wer es war und ihn, Pedro, der nicht so zahm ist, dann auch noch kriegen. Das war so was von schwierig wg der Höhe und wg der anderen Papageien, die immer zu mir kamen, so dass er immer wieder wegflog.
Dann bin ich bei Nacht und Nebel zum TA. Die waren so was von goldig und haben sich zu dritt um ihn gekümmert. Stellenweise war das Fleisch bis auf die Knochen weg und der Fuss derart angeschwollen, dass der Ring entfernt werden musste. Glücklicherweise habe ich die richtige Entscheidung gefällt. Wenn ich bis zum nächsten Tag gewartet hätte, sagt die TA, hätte er vermutlich seinen Fuss oder mehrere Zehen verloren.
Ich selbst hatte nichts gegessen, war geschockt und völlig fertig und habe mich dann auf dem Rückweg auch noch ganz blöd verfahren. Wie ich drauf war, kannst Du Dir sicherlich vorstellen. Am nächsten Morgen hat Pedro dann auch noch an seiner Wunde rumgemacht, so dass wieder alles voller Blut war.
Ich habe ihn jetzt im Wohnzimmer mit Inti und darf ihn täglich mit dem Kescher fangen, um ihm seine Antibiotika, etc. zu geben und um den Fuss zu versorgen.
Die Wunde scheint zwar ganz gut zu verheilen, aber offensichtlich tut ihm der Fuss noch saumässig weh und er humpelt herum und hat Schwierigkeiten sein Futter zu halten. Der Süsse ist echt ein tapferer kleiner Krieger und statt mich zu hassen, sitzt er jetzt neben mir und lässt sich auf einmal von mir kraulen. Und als ich heute morgen runter kam, sassen Inti und er so dicht nebeneinander, dass man kein Blatt Papier hätte dazwischenschieben können.
Aber jetzt habe ich erst einmal ein wunderbares langes WE vor mir, das ich geniessen werde!!!
LG,
Ann.