Peregrinus
Peregrinus
- Beiträge
- 10.642
Wenn man sich die ursprüngliche Verbreitung des wilden Höckerschwans mal anschaut - in einem breiten Gürtel von Dänemark quer durch Asien bis an die pazifische Küste und quasi direkt südlich an das des Singschwans angrenzend - dann kann man irgendwie keine Rückschlüsse auf das Entstehen des Immutabilis ziehen. Immerhin in Dänemark und Südschweden - in Mitteleuropa das einzige natürliche Vorkommen des Höckerschwans - soll diese Variante kaum vorkommen. Das dürfte eher ein Hinweis auf die Verkaufsstrategie denn auf die Jagd sein.
Ich zitiere mal aus der Schwanen-Monographie von Alfred Hilprecht, "Höckerschwan, Sing- und Zwergschwan" aus der Neuen Brehm-Bücherei:
Abnorme Weißfärbung
Albinotische Schwäne haben im Alter einen blassen statt roten Schnabel, die Beine sind nicht schwarz, sondern farblos bzw. grau bis rötlich. Als Dunenjunge sind diese Schwäne heller als ihre Geschwister, besonders am Schnabel und an den Beinen. Auffallend ist der Unterschied im ersten Federkleid, das gleich reinweiß ist zum Unterschied zu dem normalen dunkelgrauen und bräunlichen.
… Daraus kann gefolgert werden, daß die abnorme Weißfärbung bei den Höckerschwänen in hohem Maße erblich ist.
Bei den Schwänen des Genfer Sees traten zum ersten Male 1868 albinotische Stücke auf. 1899, also nach 31 Jahren, waren schon 28% des mehrere hundert Vögel zählenden Bestandes Albinos. Hier war der Albinismus auf das weibliche Geschlecht begrenzt, woraus Maillefer (1921) folgerte, daß somit 25% aller Genfer Schwanmännchen die Anlage für Pigmentmangel, auf den ja der Albinismus zurückzuführen ist, latent, also nicht äußerlich hervortretend, besitzen müssen. Peters hält es nicht für ausgeschlossen, daß bei den Schwänen des Genfer Sees und der Hamburger Alster zwei verschiedene Formen des Albinismus auftreten, wie es ja auch nach Duncker (1929) zwei verschiedene Weißfärbungen bei den Kanarienvögeln (deutscher und englischer weißer Kanarienvogel) geben soll, die auf verschiedenen Anlagen beruhen und auch verschieden" vererbt werden. Newton (1887) und Heinroth (1928 ) bemerken übereinstimmend, daß albinotische Individuen kleiner und somit wohl auch schwächlicher zu sein scheinen, was Dohling und Peters an den Hamburger Alsterschwänen bestätigen. Peters (1936) verweist auf ein von der Alster stammendes Schwanenpaar mit 8 Jungen, von denen 4 albinotisch und dabei auffallend kleiner als ihre Geschwister waren.
Früher wurde die albinotische Variante des in der Jugend wie im Alter gleich weißen Schwanes als „Unveränderlicher Schwan" von der Normalform abgetrennt. Das war ein Irrtum, denn es handelt sich bei der abnormen Weißfärbung lediglich um eine erbliche Eigenschaft, eine Mutation, die beim Höckerschwan — genaugenommen — nicht zu einem vollständigen Albinismus und zu roten Augen führt; wir haben hier vielmehr den unvollständigen oder falschen Albinismus, den Haecker (1918 ) als Albinoidismus bezeichnet. Es bleiben wohl Haut und Federn ohne Farbstoff, die Augen weisen aber noch Pigment auf und sind nur etwas heller als bei normalen Tieren, zumeist schön hellblau gefärbt (Peters 1933). Beachtenswert ist sodann, daß niemals Mischlinge, also gescheckte Individuen beobachtet wurden.
Was haltet Ihr davon?
VG
Pere
Ich zitiere mal aus der Schwanen-Monographie von Alfred Hilprecht, "Höckerschwan, Sing- und Zwergschwan" aus der Neuen Brehm-Bücherei:
Abnorme Weißfärbung
Albinotische Schwäne haben im Alter einen blassen statt roten Schnabel, die Beine sind nicht schwarz, sondern farblos bzw. grau bis rötlich. Als Dunenjunge sind diese Schwäne heller als ihre Geschwister, besonders am Schnabel und an den Beinen. Auffallend ist der Unterschied im ersten Federkleid, das gleich reinweiß ist zum Unterschied zu dem normalen dunkelgrauen und bräunlichen.
… Daraus kann gefolgert werden, daß die abnorme Weißfärbung bei den Höckerschwänen in hohem Maße erblich ist.
Bei den Schwänen des Genfer Sees traten zum ersten Male 1868 albinotische Stücke auf. 1899, also nach 31 Jahren, waren schon 28% des mehrere hundert Vögel zählenden Bestandes Albinos. Hier war der Albinismus auf das weibliche Geschlecht begrenzt, woraus Maillefer (1921) folgerte, daß somit 25% aller Genfer Schwanmännchen die Anlage für Pigmentmangel, auf den ja der Albinismus zurückzuführen ist, latent, also nicht äußerlich hervortretend, besitzen müssen. Peters hält es nicht für ausgeschlossen, daß bei den Schwänen des Genfer Sees und der Hamburger Alster zwei verschiedene Formen des Albinismus auftreten, wie es ja auch nach Duncker (1929) zwei verschiedene Weißfärbungen bei den Kanarienvögeln (deutscher und englischer weißer Kanarienvogel) geben soll, die auf verschiedenen Anlagen beruhen und auch verschieden" vererbt werden. Newton (1887) und Heinroth (1928 ) bemerken übereinstimmend, daß albinotische Individuen kleiner und somit wohl auch schwächlicher zu sein scheinen, was Dohling und Peters an den Hamburger Alsterschwänen bestätigen. Peters (1936) verweist auf ein von der Alster stammendes Schwanenpaar mit 8 Jungen, von denen 4 albinotisch und dabei auffallend kleiner als ihre Geschwister waren.
Früher wurde die albinotische Variante des in der Jugend wie im Alter gleich weißen Schwanes als „Unveränderlicher Schwan" von der Normalform abgetrennt. Das war ein Irrtum, denn es handelt sich bei der abnormen Weißfärbung lediglich um eine erbliche Eigenschaft, eine Mutation, die beim Höckerschwan — genaugenommen — nicht zu einem vollständigen Albinismus und zu roten Augen führt; wir haben hier vielmehr den unvollständigen oder falschen Albinismus, den Haecker (1918 ) als Albinoidismus bezeichnet. Es bleiben wohl Haut und Federn ohne Farbstoff, die Augen weisen aber noch Pigment auf und sind nur etwas heller als bei normalen Tieren, zumeist schön hellblau gefärbt (Peters 1933). Beachtenswert ist sodann, daß niemals Mischlinge, also gescheckte Individuen beobachtet wurden.
Was haltet Ihr davon?
immutabiles wäre wohl der korrekte Plural ...So sah ich schon immutabilisse
VG
Pere