Hallo ihr,
ich habe mir jetzt durch die Seiten durchgelesen, mehr als einmal ging mir der Hut hoch.
Da stehen solche Sätze drin, wie sinngemäß es gibt keine Ringprobleme nur hier im Forum, viele Vögel gehen ohne Ring über den Ladentisch, .....
Das ärgert mich.
Sagt mal wollt ihr das so stehen lassen?
Klar kann man auch einfach schweigen, weil ein anderer seine Meinung so stark vertritt.
Ich kann nur schreiben, jemand der wie du Sigg um die 250 Vögel hält (Gould- Binsen- Diamant- Rotköpfige Papagei- dreifarbige Papageiamadinen.
Kleine Kubafinken, Kanarien, Grassittiche: Bourke- Glanz- und Schmucksittiche. Senegal- und Schwarzbauchamaranten, Veilchenastrilde, Orange- und Napoleonweber. Buntastrilde, Rotmaskenastride und Cardueliden: Weißbürzel- und Mozambikgirlitze. JM in Rotbraun, Scheck und Weiß)hat natürlich Ahnung in seinen Arten, aber wenn ich mir die so anschauen fehlen da gerade die Krummschnäbel, bzw. größere Arten als Grassittiche.
Natürlich hat man auch Erfahrungen aus eigenem Erleben und auch von bekannten Züchtern, aber man geht einfach stark von der eigenen Situation aus, das ist ganz normal.
Ich kenne genug die Probleme haben mit ihren Vögeln bzw. mit deren Ringen (geschlossen wie auch offen), sei es Private Halter (die sich vorher informiert hatten) und auch Züchter ( die schon lange züchten und auch nicht zu schlecht einzustufen sind), immer wieder kommt es zu Problemen mit Ringen. Fängt im Nistkasten an wo Eltern den Jungen an die Beinchen gehen bis dahin, dass Beine abgebissen werden. Andere Fälle sind Verletzungen die später entstehen. Ein tragischer Fall von Februar diesen Jahres war ein Graupapagei, offen beringt ( warum er so beringt war weiß ich nicht), also er blieb mit seinem Ring am Gitter hängen, wurde nicht sofort bemerkt, er zog daran, biss auf dem Fuss,.... Ergebnis: Fuss war fast ab, ein komplizierter Bruch. Trotz Tierklinik (vogelspezialisiert) verstarb das Tier nach einigen Tagen an einer Sepsis. Weiteres Beispiel, Herbst 2005, ein Vogel nagte an seinem geschlossenen Ring, verkeilte seinen Schnabel, kam nicht mehr raus, verlor das Gleichgewicht und stürtze von der Stange, dabei fiel er so unglücklich dass er sich das Genick brach. Das sind beides Beispiele von Züchtern die nicht erst gestern angefangen haben.
Bei Vogelvereinen ist mehr als nur einmal das Thema Vögel, Ringverletzungen usw. auf der Tagesordung, allerdings trifft das meist Krummschnäbel, die auch schon geschlossene Ringe so bearbeitet haben, dass sie entweder zur Verletzungsgefahr wurden oder ganz abgefallen sind ( kenne selber einen Molukkenkakadu, der dies ohne Probleme schaffte)
Und Züchter die ihre Vögel offen beringen sind ganz sicher nicht schlechtere Züchter, wie die, die nur geschlossen beringen. Manche sind sogar verantwortungsbewusster, wenn sie in Kauf nehmen nicht ausstellen zu können aber das gesunde Vogelbein des Jungvogels höher einstufen.
Und von den Zooläden kenne ich keinen der Vögel nimmt, die nicht beringt sind. Und von wegen verdienen so viel. Man muss rechnen, die Ladenmiete, Steuer, Mitarbeiter, Instandhaltung incl. Licht und Wärme,.... dann haben die keine Garantie, dass die Vögel einen Kunden finden, Todesfälle gibt es auch,.....
Ergebnis: Verdienst ist pro Vogel nicht sehr hoch.
Was nicht heisst, das ich meine Vögel gerne dorthin gebe, denn gerade die Situation von Kundschaft, engen Käfigen ,..... finde ich nicht gut und man hat keinen Einfluss mehr wer die Vögel bekommt.
Ob beraten wird, hängt von Geschäft ab, ich kenne welche die es gut machen und andere da schweigt man lieber.
ATA die auf Beringungsfragen so antworten wie hier teilweise angefügt sind schlicht und einfach zu melden. Ich kenne keinen, der dies so handhabt, mich würde wirklich interessieren welche solche Informationen geben sollen.
Tierheime sind ein Bereich, in dem ich mich nicht auskenne, aber so wie es hier geschrieben wird, kann ich mir das auch nicht vorstellen.
So jetzt habe ich meine Wut im Bauch rausgelassen und hoffe man hört auf so über Dinge zu schreiben, die einfach nicht zu halten sind.