Hallo Lornercro!
Wärs ned möglich die Nachzuchten wieder auszuwildern?
Bei the Ara Project gab es nie eine Antwort. Ich wollte wissen worauf ich achten sollte, sodass der Tzintzin gute Überlebenschancen hat. Es gibt hier schon eine Einrichtung, wo man Papageien abgeben kann und die lassen sie frei in der Natur. Nur finde ich, dass sie nicht so gut arbeiten. Sie haben sehr wenig Geld, wenig Personal, viel zu viele Vögel und keine gute Information über sich. Unter den Umständen wollte ich meinen Jungvogel nicht abgeben.
Ich habe mich auch unter Vogelhalter umgeschaut, sodass ich einen anderen Papagei einen Partner gebe - kostenlos. Verlangt habe ich nur eine 3 mt. lange
Voliere. Keiner habe ich in die Richtung bewegt. Einerseits haben die Weltkrise, die Weltpolitik und Calderón's Drogenkrieg keine gute Auswirkungen für die Finanzen der Mexikaner; anderseits herrscht viel Unwissenheit über Papageienbedürfnisse bei uns. Einzelhaltung, Flügelstutzen, Sonnenblumenkörner, ein kleiner Käfig und der Name Pancho sind hier noch die Regel bei Papageienhaltung. Kein schönes Panorama.
Daher habe ich noch den Tzintzin bei mir - auch wenn seine Eltern nicht mehr so glücklich dabei sind. Mich stört der Kleine nicht, der ist ein richtiger Naturbrut: Menschenscheu und kein Schreier. Der kommt aber zu meinen Finger schon - abends, wenn ich die Dreien ins Schlafzimmer bringe. Mehr kann ich mit ihm nicht machen, was mir nichts macht.
Über die Rechtslage habe ich mich auch informiert und könnte eine UMA (Unidad de Manejo de Vida Silvestre) werden. Das wäre so etwas wie eine Auffangstation beschlagnahmten Vögeln, wo ich auch züchten dürfte. Der Naturministeriumschef von meiner Stadt war sehr begeistert, als er erfahren hat, dass es bei mir schon Züchterfog gab. So viele Vögel könnte ich nur nicht halten, ich schätze mal ca. 10 Aratingas. Sie könnte ich gut in meine
Voliere unterbringen.
Meine Interessen liegen woanders, wie z.B. Leute über die Bedürfnisse der Papageien zu informieren und den Wildfangkauf womöglich zu minimieren. Interessant fände ich, das Leben gehaltener Papageien zu verbessern. Der Nachwuchs von Cochotl und Tlalli könnten Partner von anderen Elfenbeinsittiche werden, aber nur wenn die Leute den entsprechenden Hábitat bauten. Kleine Käfige finde ich inakzeptabel.
Die Nachricht über die Arbeitsgruppe Aratingas von Rudi habe ich mit großer Interesse gelesen, denn eine gemeinsame Arbeit zwischen Ländern wäre für viele Vögel ein guter Weg. Bei uns sterben ziemlich alle Vögel, die beschlagnahmt werden. In den letzten drei Monaten gab es mehr als 300 Papageien, vor allem Aratinga Canicularis, und ein paar Amazonen Autumnalis und Oratrix. Fast alle sind schon gestorben und, die die noch leben, sind in schlechter Haltung. Wir wissen noch nicht unsere Fauna zu schätzen, aber leider weiß ich auch, dass ein Export rechtlich bei nahe unmöglich ist. Gerade frühe Exporte nach Europa und in die USA haben den Wildfang in Ländern wie Mexiko unterstützt und somit teilweise etabliert.
Ich wollte diese Information posten, aber erst wenn eine Neuerung entweder in meinem Vogelbestand oder mit meinem Rechtsstatus so weit wäre. Ich informiere euch gerne über Neuigkeiten.
LG,
Adriana