Und man darf sich nicht täuschen: Menschen mit Downsyndrom oder Turnersyndrom geht es ganz ausgezeichnet. Sie fühlen sich pudelwohl und sind durch ihre kleinen Veränderungen überhaupt nicht gestört. Sie sind ganz gesund. Sie setzen sich in ihrem Umfeld auch ganz selbstverständlich durch. Warum also sich Sorgen um Pariser Trompeter oder Gibber Italico machen?
Also ich weiß nicht, was ein Turnersyndrom ist.
Ich kenne aber Menschen mit Downsyndrom, solche, die nicht an spanischen Unis einen Abschluss machen konnten.
Die haben meist eine besondere Fähigkeit, ein Gespür für Stimmungen anderer Menschen.
Das kann belastend sein, denn wenn jemand sich ärgert, sind sie im Stress.
Was ihnen aber mehr oder weniger (es gibt ja unterschiedliche Ausprägungen der Behinderung, ganz zu schweigen von Förderung, also auch "Lebenserfahrung") bewusst ist, ist, dass andere Menschen "mehr dürfen", teils auch mehr können.
Ich kennen einen Menschen mit Downsyndrom, erwachsen, der nicht lesen kann, oder nur rudimentär, und gerne Autofahren lernne würde, weil seine Geschwister und deren Freunde, die ihn besuchen kamen, das konnten.
Er weiß und merkt ganz deutlich, dass da eine Grenze ist, von der man ihn ausschließt, aber er kann sich das nicht erklären, denn er "kann ja lesen".
Aus seiner Sicht hat er Recht.
Auch vieles andere, was er gerne machen und sich zutrauen würde, kann er alleine nicht.
Er merkt SEHR deutlich, dass andere in seinem Alter, die er kennt, mehr können und dürfen und dass ihm vieles versperrt bleibt, und das macht ihn auch traurig!
Selbst andere geistig Behinderte - Downsyndrom und andere Behinderungen - die im Ggs. zu ihm fast nur unter anderen Behinderten leben, merken, dass sie von vielem ausgeschlossen werden, obwohl sie ja in "ihrer" Welt leben (Werkstatt - Wohnheim - Freizeit-/ Urlaubsbetreuung durch Fachkräfte).
Sie schauen z.B. fern, hören Radio (englische Lieder, die sie nicht verstehen), sehen, was andere in der Stadt so machen (auf dem Handy tippen/ SMS
) usw.
Sie MERKEN, dass sie vieles nicht können, nicht dürfen, merken auch, dass manche Menschen mit ihnen anders reden und oft wissen sie nicht genau, waurm das so ist, leiden aber trotzdem darunter.
Ein Punkt ist, dass man sich in schöne Menschen im TV verliebt, aber im Leben nicht in der Realität nicht Behinderte als Lebens(abschnitts)partner für sich interessieren könnte.
Das tut dann SEHR weh und verstehen kann man es auch nicht!