Hallo,
ihr solltet mal Pauli und Coco erleben, wenn ich die Videos abspiele, wo Michael für sie singt. Die stehen dann da wie angewurzelt und schauen, wo der Papa sich versteckt und dann schnalzt Coco entsprechend dem Takt mit und Pauli tänzelt hinundwieder mit und wehe, das Video geht zuende, da muss ich ganz schnell ein neues aufmachen oder den Radio anmachen.
Pauli hängt wirklich total an seinem Papa. Für ihn ist es das schönste, wenn der Papa zu Besuch kommt. Da wird gesungen, Klavier gespielt, da wird er durchgeknuddelt und der Papa wird von allen verfolgt.
Bei Pauli habe ich dann immer das Gefühl, er würde ja doch ganz gerne auf Papa draufsteigen, aber er getraut es sich nicht. Aber er sucht die absolute Nähe zu ihm, gerade wenn er für ihn singt, schaut er ihm immer auf die Lippen und ganz gespannt nach oben.
Michael singt und spielt nicht nur für Pauli, aber wohl doch hauptsächlich für ihn, weil er ganz genau weiß, Pauli tanzt dann und das ist halt richtig süß, ihn dabei zu beobachten oder eben auch, wenn Michael Klavier spielt, steigt Pauli nach einer Weile auf die Tasten und will mitmachen.
So Nina, mit dem großen Tag meinte ich, dass wir heute unser einjähriges Quartett feiern, da heute vor einem Jahr Kalle und Bibo eingezogen sind.
Für mich war es damals ja ein absoluter Spontankauf. Ich machte meine Zusage ohne eigentlich zu wissen, ob es richtig ist oder falsch und gerade in Anbetracht der Tatsache, dass erst drei Monate zuvor Pauli eingezogen war, der damals das erste Mal nach etlichen Jahre einen Graupapagei gesehen hatte.
Aber mit diesem Spontankauf erfüllte sich ein Wunsch, den ich schon jahrelang in mir hegte, wenn auch nicht so wie er eigentlich gewünscht war (ich wollte ja nur graue Kongos).
Ich sah die Zwerge in ihrer Transportbox und war sofort verliebt (nachdem ich es überwunden hatte, dass die zwei ja richtige Zwerge sind und keine Kolosse wie Coco und Pauli, wovon ich ausgegangen war).
Wie Kalle damals so war, musste sie erstmal ihre Nase überall reinstecken und düste durch meine Wohnung. Bibo wurde direkt am Freisitz abgesetzt und futterte sofort drauf los und Kalle gesellte sich dann dazu.
In der Anfangszeit machte ich mir so einen Kopf um Bibo, da mein absolutes Ziel war, dass er seine Selbstständigkeit nicht verliert. Und ich glaube, dass es mir auch ganz gut gelungen ist. Bibo hat sich hier so supertoll entwickelt und eben auch das Vertrauen zu Coco und Pauli aufgebaut. Die Bindung zwischen den Grünen und Coco ist richtig toll geworden. Kalle ist zwischenzeitlich von den Grauen total angetan und verfolgt diese, wo es nur geht.
Gerade Kalle, die ja überhaupt keine negativen Erfahrungen mit Graupapageien gemacht hat, war am Anfang sehr misstrauisch und flüchtete sofort, wenn sich nur ein Gräuling näherte. Heute ist es umgekehrt. Heute flüchten die Grauen, wenn Kalle im Anflug ist
Sobald Coco es sich wagt im Wassernapf zu baden, kommt Kalle und umkreist ihn bis sie herausgefunden hat, wo sie sich platzieren könnte. Und hinundwieder kommt es eben auch vor, dass Bibo zeitgleich auf dem Freisitz ist und dann genießen alle drei die wenigen Wassertropfen. Coco sorgt dann schon dafür, dass jeder etwas abbekommt
rima:
Seit gestern abend bin ich eigentlich richtig glücklich. Während ich so am Bügelbrett gestanden habe, hat Bibo mich vom Kletterbaum aus beboachtet. Pauli kam dann angeflogen und nahm direkt unter Bibo Platz. Ich beobachtete die zwei sehr genau, weil Pauli im Gegensatz zu Coco ja doch forscher ist. Pauli kletterte dann ein wenig in die Nähe zu Bibo, der von oben dem armen Pauli erst einmal eine auf die Mütze gegeben hat und Pauli ging zurück. Ich schaute weiter zu, denn Pauli lässt sich ja auch nicht so leicht abfertigen und kletterte wieder etwas nach oben und siehe da, beide machten zeitgleich den Schnabel auf und ich stand und fragte mich, was hat Pauli vor? Und was ich dann beobachten durfte, war wunderschön. Bibo und Pauli schnäbelten miteinander und das auf eine richtig liebevolle Art.
Nachdem ich das gesehen hatte, erinnerte ich mich an diversen Szenen zw. Kalle und Pauli und dachte mir, der will sie nicht immer jagen, sondern der will vermutlich auch mit ihr schnäbeln wie es eben auch Coco mit Bibo macht. Meistens ist es so, dass Pauli in Richtung von Kalle klettert und diese dann eben abhaut.
Und worüber ich mich auch sehr freue, Bibo hat kaum noch Abstürze, vermutlich eben auch, weil er so ein großes Vertrauen hier aufgebaut hat, dass er keine schreckhaften Momente mehr erlebt, wenn einer der Flugmonster angeflogen kommt. Nein, das ganze Gegenteil ist der Fall. Er bleibt dann völlig gelassen sitzen, außer Kalle kommt, denn da weiß er sich oftmals nicht zu helfen, zumindest im ersten Moment.
Wann immer Bibo auf meiner Schulter sitzt und das kommt selten vor, knubbelt er immer in meinen Haaren oder klettert von der einen auf die andere Seite rüber. Das sind dann die Momente, wo ich mich nur ihm widme, damit er eben seine Streicheleinheiten abbgekommt und ich muss sagen, der hat wirklich ein wunderschönes weiches Gefieder. Wenn ich dann mit Bibo ganz leise spreche, hört er richtig aufmerksam zu und ich bewundere dann immer seine großen Augen, weil ich es faszinierend finde, dass die Augen der grünen Kongos viel größer sind als die der Grauen. Ich genieße die Momente, wenn er dann mit seinem Körper an meinem Hals anliegt und ich ihn so streichle.
Ja und Kalle, die ist halt wie eh und je, immer auf der Pirsch und bald wird sie vor lauter Neugierde platzen. Kalle hat ein erstklassiges Flugtalent und landet auf den unmöglichsten Stellen. Alle Stellen, die ich mal als geiersicher auserkoren habe, sind mit Einzug von Kalle nicht mehr geiersicher. Kalle hat ein Durchsetzungsvermögen ohne Gleichen. Auf der einen Seite ist sie eine absolut liebe und verschmuste Kalle und auf der anderen Seite ist sie ein Teufel, der es faustdick hinter den Ohren hat.
Wenn ich Kalle so beim spielen beobachte und das macht sie ja richtig toll, dann sieht sie so lieb aus, so richtig glücklich und voller Freude, man könnte nie vermuten, dass diese Maus auch beißen kann. Bei Kalle habe ich öfters das Gefühl, dass sie sogar fester zubeißen kann als es Pauli früher gemacht hat und ich betone: gemacht hat!!!
Bei Coco ist es einfach so, dass er jeden Papagei akzeptiert und oftmals denke ich, dass es wohl doch daran liegen muss, dass er vor Lisas Tod niemals einen Tag ohne einen Vogel verbracht hat. Er hatte Geschwister, nachdem er dann mit der Hand großgezogen wurde, passierte das im Haus des Züchters und dort lebte Tschango als Einzelvogel in einem Miniglaskäfig über einem Leguan (heute würde ich vermutlich am rummosern sein, damals fand ich den Leguan schön, der Papagei tat mir leid, da sein Glashaus so Mini war) sowie ein weiterer Grauer, der von den Schwiegereltern war, weil diese in Urlaub waren. Von dort kam er zu mir und kam in Gesellschaft von zwei Wellensittichen, zwei Nymphensittiche und einen Sonnensittich.
Ich glaube, dass dadurch sein Sozialverhalten richtig stark ausgeprägt wurde und er dadurch dieses Geben und Nehmen gelernt hat. Coco ist ein richtig ausgeglichener Vogel wie alle meine Papageien.
Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich es wunderschön finde mit einem harmonierenden Minischwarm zu leben, auch wenn sie mich schon viele Nerven und eine richtige Unsumme an Geld gekostet haben. All die Schäden, die sie im Laufe der vergangenen Jahren gemacht haben, sind vergessen, wenn ich sie täglich beobachten kann, wie toll sie miteinander umgehen. Und nur das alleine zählt für mich dann.
Oben habe ich euch beschrieben wie sehr Pauli an seinem Papa hängt und umgekehrt aber auch. Ich habe schon öfters zu Michael gesagt, eigentlich müsste ich Pauli mit Coco an ihn abgeben, weil ich weiß, daß Pauli ihn absolut liebt und er es genießt, wenn Michael zu Besuch kommt. Ich könnte es nicht und würde es auch nicht, auch wenn ich weiß, ich müsste es eigentlich. Aber es gehört einfach mehr dazu als nur die Gefühle eines Tieres oder eines Menschen. Michael könnte die zwei garnicht so sehr versorgen wie ich es eben mache und all die Freiheiten, die sie bei mir haben, hätten sie bei Michael auch nicht. Und ein weiterer Faktor ist eben, ich würde niemals bereit sein, mein Quartett zu trennen oder gar abzugeben solange ich weiß, es geht ihnen gut und ich kann sie bestens versorgen.
Das ist z.B. ein Bild von gestern, was es zu der Anfangszeit niemals gegeben hätte, ein gemeinsames wüten (gestern habe ich mich gefragt, warum ich meine gebügelte Wäsche zusammengelegt habe)
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Und das hat Kalle von Pauli gelernt
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http://img176.imageshack.us/img176/4012/mitteseptember2008008fh0.jpg
Und so geht es bei mir zu, wenn ich am bügeln bin. Ich muss aufpassen, dass keiner auf dem Bügelbrett landet, ich muss auf meine gebügelte Wäsche aufpassen, dass diese nicht auseinandergenommen wird und vor allem auf alle Teile, die mit irgendwelchen Knöpfen versehen sind. Wenn die Geier Knöpfe sehen, dann habe ich keinen Spaß mehr!
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Und hier geht Bibo auf Entdeckungsreise.
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