Protestmails gg. Massentötung von Rabenvögeln

Diskutiere Protestmails gg. Massentötung von Rabenvögeln im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Überseht Ihr diesen Thread? Hier wird es Euch von Thorsten Boente ganz leicht gemacht: http://petition.thoki.net oder, wessen Nameserver...
VolkerM schrieb:
Wie kann ein Mensch so einen Blödsinn postulieren.
^
Ja das kann passieren, es kann natürlich nicht passieren das man Blödsinn schreibt wenn man außer der Copy und Paste Funktion nicht viel mehr beherrscht.
Tam
 
Wie kann ein Mensch der keine Menschen liebt ein Tierliebhaber sein.
Wo lebst Du eigentlich. Hier gibt es Essensausgabestellen wo mittlerweile ganze Familien hinkommen, es wurde sogar angebaut. Kamen vor Jahren noch 20-40 Menschen pro Tag sind es alleine in diesem Stadtgebiet 400 geworden.
Wer hat denn Gleichgültigkeit gegenüber sozialem Elend konstruiert ?
Das ist ja wirklich der Gipfel! Dann guck doch nach Pakistan, wenn dir die sozialen Probleme der Menschen in Deutschland so egal sind. da hast du deinen echten Überlebenskampf! Vielleicht hast du es noch nicht bemerkt, aber außer dem Überlebenskampf, der sich an der täglichen Nahrung orientiert, gibt es auch noch so etwas wie den sozialen Überlebenskampf.
Das Phänomen ist auch bei 40 Menschen schon dagewesen, ob hier oder in Pakistan ist immer noch eine Frage des Ausmasses und der Größenordnung. Du hast bestimmt schon eine deutsche Essensausgabe von innen gesehen, Raven. Und Essen ausgeteilt. Aber Respekt. Es wurde ’mal wieder erfolgreich vom eigentlichen Thema abgelenkt.

Mit dem Ergebnis, dass Du Dich nach wie vor um die Frage herumdrückst, welchen Kompromiss Du – bei beklagter fehlender Kompromissbereitschaft anderer – gemeint hast, wenn nicht zur Fallenstudie ?
 
Vogelklappe schrieb:
Mit dem Ergebnis, dass Du Dich nach wie vor um die Frage herumdrückst, welchen Kompromiss Du – bei beklagter fehlender Kompromissbereitschaft anderer – gemeint hast, wenn nicht zur Fallenstudie ?
Noch jemand, in dessen Kopf vor lauter Krähen nichts anderes mehr reingeht. :D
 
Noch jemand, in dessen Kopf vor lauter Krähen nichts anderes mehr reingeht.
Was war hier noch 'mal das Thema ?

Es ist Dir doch unbenommen, einen anderen Thread aufmachen, wenn "sozialer Überlebenskampf" Dein Anliegen ist. Es wäre der Qualität einer Diskussion allerdings zuträglich, wenn die Teilnehmer vorher 'mal selbst Essen anstatt nur Sprüche ausgeteilt hätten.
 
-

Ja. Welches Thema hatten wir eigentlich hier?

Information für Pere:

Im Saarland (Jagdrevier Wahlen) hat die Jägerschaft von 1991 bis 1996 (unter "wissenschaftlicher Begleitung" der Universität des Saarlandes / Projektleiter: Prof. Dr. Paul Müller - derzeit Uni Trier) den "Totalabschuss" von Beutegreifern als Instrument zu einer Erhöhung der Niederwildbestände und einiger Vogelarten "getestet". Die Abschüsse umfassten:
Rabenkrähe,
Eichelhäher,
Elster,
Fuchs,
Iltis,
Hermelin,
Baummarder,
Steinmarder.

Das Ergebnis: Keine Änderung in den Bestandszahlen des Niederwilds und der betreffenden Vogelarten.

Veröffentlicht in: Schriftenreihe des Landesjagdverbandes Bayern, Band 2, 1996

Dieses über 6 Jahre durchgeführte Projekt wurde seitens des IWFo nicht einmal als Referenzliteratur aufgeführt und/oder (aus)gewertet Die Projektstudie muss allerdings (zumindest Herrn Prof.Dr. Pohlmeyer) durchaus bekannt gewesen sein, da er mit dem Projektleiter (Prof. Müller) gemeinsam das WILD-Programm initiiert hat.

Schöne Grüße
Volker
 
-

Hallo Rilana,

die Fallen sind abgebaut. Dieses Projekt ist beendet. Trotzdem: Diskussionsbedarf besteht weiterhin. Lies Dich mal ein bissel ein.

An unsere "Reduktionisten":D :

Auch die immer wieder von Jagdkreisen angeführten "Erfolge" der "Räuber-Ausschluss-Versuche" in Schottland und England halten lt. Newton einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht stand.

Newton, I. (1998): Population limitation in birds. London , Academic Press

Da mir die Forensoftware statt einer "Acht" immer dieses Brillengesicht aufzwingt: Die korrekte Jahreszahl lautet "Neunzehnhundertachtundneunzig".

KUGELSCHAFTER (1997) geht davon aus, dass (bezogen auf die Fläche des Bundeslandes Hessen) pro Jahr mindestens 200.000 - 300.000 Aaskrähen getötet werden müssten, um eine Beeinflussung des Bestandes überhaupt in die Nähe einer Möglichkeit zu rücken.

Es ist sicherlich nicht ganz unangebracht, von den hier im Forum anwesenden "Reduktionisten" auch nur eine verlässliche Quelle einzuverlangen, die wissenschaftlich erhobene (nachweisliche und nachhaltige) "Erfolge" nach Reduktionsmaßnahmen belegt.

Anmerkung: Bitte keine Bekundungen und Verlautbarungen von Jägerschaften, sondern wissenschaftliche Arbeiten. Bitte mit korrekter Quellenangabe.

Gespannte Grüße
Volker
 
VolkerM schrieb:
Information für Pere:

Im Saarland (Jagdrevier Wahlen) hat die Jägerschaft von 1991 bis 1996 (unter "wissenschaftlicher Begleitung" der Universität des Saarlandes / Projektleiter: Prof. Dr. Paul Müller - derzeit Uni Trier) den "Totalabschuss" von Beutegreifern als Instrument zu einer Erhöhung der Niederwildbestände und einiger Vogelarten "getestet".

Das Ergebnis: Keine Änderung in den Bestandszahlen des Niederwilds und der betreffenden Vogelarten.

Veröffentlicht in: Schriftenreihe des Landesjagdverbandes Bayern, Band 2, 1996

Dieses über 6 Jahre durchgeführte Projekt wurde seitens des IWFo nicht einmal als Referenzliteratur aufgeführt und/oder (aus)gewertet Die Projektstudie muss allerdings (zumindest Herrn Prof.Dr. Pohlmeyer) durchaus bekannt gewesen sein, da er mit dem Projektleiter (Prof. Müller) gemeinsam das WILD-Programm initiiert hat.
Danke Volker,

das ist die Studie, die Vogelklappe mal angeführt hatte, mein Kommentar steht in Thread #370 ff.

Ich habe in den letzten Tagen sehr viel über Rabenvögel im Allgemeinen und Aaskrähen und Kolkraben im Speziellen dazugelernt. An dieser Stelle mal ein dickes Lob an alle, die mit sachlichen Informationen dazu beigetragen haben! :zustimm:

LG
Pere ;)
 
-

Hallo Pere,

oh je - ich hab wohl schon den Überblick verloren. Stimmt. Dieses Projekt wurde bereits erwähnt. Die betreffende Aktion wurde seinerzeit ebenfalls heftig (auch von ornithologischen Verbänden und von Mitarbeiter/innen des Fachbereichs Biogeografie) in die Kritik genommen. Zwischenzeitlich war sogar eine Ausweitung der Projektfläche ein Thema. Und dies obwohl die Zwischenergebnisse (ausgenommen Entwicklung der Bestände des Fasan) schon niederschmetternd waren. Hinsichtlich der Bestandsentwicklung des Fasan führten (wie nachträglich notgedrungen eingeräumt) fehlerbehaftete Zählungen zunächst zu der Annahme, dass die Bestände sich leicht erhöht hätten.

Schöne Grüße
Volker
 
Ich habe in den letzten Tagen sehr viel über Rabenvögel im Allgemeinen und Aaskrähen und Kolkraben im Speziellen dazugelernt. An dieser Stelle mal ein dickes Lob an alle, die mit sachlichen Informationen dazu beigetragen haben!
hallo pere, könnten wir, von dem, was du über die rabenvögel gelernt hast, auch etwas erfahren. aufklärung ist nötig. für alle. :zustimm:
 
südwind schrieb:
hallo pere, könnten wir, von dem, was du über die rabenvögel gelernt hast, auch etwas erfahren. aufklärung ist nötig. für alle. :zustimm:
Er hat doch ganz klar und deutlich geschrieben, dass er von den Berichten hier gelernt hat, soll er die Dir jetzt noch mal alles als Paste and Copy zur Verfügung stellen?
Ich fass es nicht.

Tam
 
Ja südwind,

es sind jede Menge Informationen, bezogen auf die gesamte Länge der Diskussion.

Die wichtigsten neuen Erkenntnisse sind für mich die Zusammenhänge in der Populationsstruktur, wie es zu Junggesellentrupps kommt, was sie für eine Rolle spielen, die Wechselbeziehungen zwischen ihnen und den Brutvögeln und - daraus abgeleitet - was durch Bejagung erreicht oder nicht erreicht werden kann.

LG
Pere ;)
 
Ja südwind,

es sind jede Menge Informationen, bezogen auf die gesamte Länge der Diskussion.

Die wichtigsten neuen Erkenntnisse sind für mich die Zusammenhänge in der Populationsstruktur, wie es zu Junggesellentrupps kommt, was sie für eine Rolle spielen, die Wechselbeziehungen zwischen ihnen und den Brutvögeln und - daraus abgeleitet - was durch Bejagung erreicht oder nicht erreicht werden kann.
was immer die erkenntnisse sein mögen, :? es wundert mich, dass du darüber jetzt erst diese erkenntnisse von rabenvögel gewonnen hast. immerhin schiesst du sie nicht erst seit 3 wochen. lernen jäger über diese zusammenhänge so wenig in der ausbildung? oder war es eine auffrischung des gelernten, deiner ausbildung?
 
südwind schrieb:
was immer die erkenntnisse sein mögen, :? es wundert mich, dass du darüber jetzt erst diese erkenntnisse von rabenvögel gewonnen hast. immerhin schiesst du sie nicht erst seit 3 wochen. lernen jäger über diese zusammenhänge so wenig in der ausbildung? oder war es eine auffrischung des gelernten, deiner ausbildung?
1. Ich habe noch nie einen Rabenvogel geschossen (auch noch nie einen sonstigen Vogel), denn die sind hier nur mit einer Sondergenehmigung bejagbar.
2. Ich habe das Projekt noch nie befürwortet, war aber auch kein Gegner davon, da zu Beginn der Diskussionen hier niemand (auch Du nicht!) saubere und vor allem neutral gestaltete, schlüssige und nachvollziehbare Studien mit eingebracht hat. Das einzige was kam, waren polemisierte Schilderungen und "wir wissen eh alles besser".
3. Wenigstens habe ich etwas gelernt, ganz im Gegensatz zu Dir!

LG
Pere ;)
 
-

Aktuelles aus der Projektregion in Sachen Schutz der Bodenbrüter:

OZ (04.01.2006):
Leer
Jemgum befürchtet Nachteile durch FFH-Schutzgebiet
ENTWICKLUNG Geschützte Emsmündung könnte Tourismus in der Gemeinde gefährden
Bürgermeister Baumann hat an Umweltminister Sander geschrieben. Die Kommune sei bereits durch den Vogelschutz stark eingeschränkt.
 
-

Posting 407:

Es ist sicherlich nicht ganz unangebracht, von den hier im Forum anwesenden "Reduktionisten" auch nur eine verlässliche Quelle einzuverlangen, die wissenschaftlich erhobene (nachweisliche und nachhaltige) "Erfolge" nach Reduktionsmaßnahmen belegt.

Anmerkung: Bitte keine Bekundungen und Verlautbarungen von Jägerschaften, sondern wissenschaftliche Arbeiten. Bitte mit korrekter Quellenangabe.

??
 
?

Und ?

Keine brauchbaren Arbeiten gefunden ?

Kleine Randnotiz:

Aus Kreisen des IWFo ist zu vernehmen, dass die Bestandeserhebungen (vorher - nachher) seitens der am Projekt beteiligten Jägerschaften hinsichtlich des "wissenschaftlichen Gehalts" Anlass zu Zweifeln bieten.

Schöne Grüße
Volker
 
-

aus der "Projektregion":

OZ (10.01.2006):

Bunderhammrich - Die Mitglieder des Landwirtschaftlichen Naturvereins Rheiderländer Marsch (LNV) sind mit ihrem Pilotprojekt „Artenschutz im Ackerbau“ sehr zufrieden. Seit zwei Jahren legen die 36 Mitglieder zwischen sechs und zwanzig Meter breite Schutzstreifen entlang der Entwässerungsgräben in den Poldern im Rheiderland an, um bedrohten Vögeln neuen Lebensraum zu schaffen.

Die ersten Erfolge gab es bereits. Im vergangenen Sommer haben Mitglieder ein Rebhuhn-Pärchen beobachtet. „Die haben wir hier 30 Jahre nicht gesehen“, freut sich Diddens. Der holländische Ornithologe Ben Koks begleitet das Projekt fachlich. „Er kommt regelmäßig mit Studenten zu uns, um die Ergebnisse auszuwerten.“
 
Vogelklappe schrieb:
Das stimmt nicht, Pere. Weder Aaskrähen noch Elstern neigen auch nur ansatzweise zu Koloniebruten, sondern verteidigen ihre Reviere vehement gegen die eigenen Artgenossen.
Da hab ich nun doch noch was gefunden, und zwar in Manfred Melde, Raben- und Nebelkrähe im Kapitel „Siedlungsdichte“:
„In einem 7,5 ha großen Kiefernwald fand er mindestens 37 (!) belegte Nester. … Immerhin gestattet gerade die letztgenannte Nachricht einen Einblick in das mögliche Zusammenrücken der Brutpaare. Als Brutraum stehen diesen Nicht-Kolonie-Brütern doch rund 0,2 ha/Paar zur Verfügung. Da Creutz (1935) aus der Sächsischen Schweiz sogar von "kleinen Kolonien" spricht, werden sie dort ähnlich eng zusammengerückt gebrütet haben."
Und im Kapitel „Wahl des Nistplatzes und Neststandort“ wird geschrieben: „Abgesehen davon, daß fast kolonieartiges Brüten beobachtet wird ...“

Nur als Ergänzung.

LG
Pere ;)
 
Peregrinus schrieb:
Und im Kapitel „Wahl des Nistplatzes und Neststandort“ wird geschrieben: „Abgesehen davon, daß fast kolonieartiges Brüten beobachtet wird ...“
Selbes sieht man im Sommer bei uns, in einem kleinen Walsstück zur angrenzenden Schafsherde wird in Kolonien gebrütet.

Tam
 
Thema: Protestmails gg. Massentötung von Rabenvögeln

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