Ja stimmt, findet man auf Anhieb.
Aber ich schlage ja auch nicht vor diese Pflanze zu essen, obwohl die reifen Beeren auch laut dieser Datenbank praktisch ungiftig sind.
Nun ist das mit der Giftigkeit so eine Sache.
Was für die eine Art giftig ist für die andere evtl. ein Genuss.
1. Ist diese Pflanze nicht die einzige, die ihnen verfügbar ist, sie haben dauernd Auswahl zwischen allem was da so drin wächst.
Sie brauchen also nicht aus Gier auf Grün mehr fressen als ihnen bekommt.
2. Fressen sie Teile dieser Pflanze schon immer ohne dass sie Probleme haben.
Gleiches gilt übrigens auch für die Springsittiche die individuell unterschiedliche Teile der Pflanze bevorzugen:
Manche sind heiß auf die grünen Beern und meiden eher die Roten, andere lieben die roten und meiden eher die Grünen. Die Jungen Trieben der Pflanze fressen sie aber auch. Auch schon Jahre ohne Probleme deswegen zu haben.
Wenn ich in dieser Datenbank nach Thuja occidentalis suche,
werde ich auch hier auf Anhieb fündig.
Während die Solanum dort als stark giftig klassifiziert wird,
ist diese Thuja sogar als "sehr stark giftig" ausgewiesen. Da sind nichtmal die reifen "Früchte" ausgenommen.
In der Voliere wächst auch diese Thuja.
Die Kathis essen davon nichts,
die Springsittiche essen davon jedoch alles, am liebsten zwar die jungen frischgrünen Triebe aber auch die Samen.
Die Wellensittiche wiederum fressen nichts von dieser Pflanze - nicht verwunderlich, da sie ja eh mehr auf grasiges grün als anderes stehen -,
aber Sie nutzen die jungen Thujatriebe um sie im Schnabel zu zermatschen und damit ihr Brust- und Bauchgefieder intensiv einzupflegen, wenn sie Nestlinge haben. Das machen alle Weibchen, die Männchen machen es dann nach einiger Zeit immer wieder nach, aber nicht sonderlich intensiv oder konzentriert.
Weiter: In der Voliere wächst viel Buchsbaum (Buxus sempervirens).
Auch hier werde ich in der genannten Datenbank wieder auf Anhieb fündig.
Ausgewiesen wie Solanum als stark giftig und zwar die ganze Pflanze.
Was sagen die Sittiche dazu?
Mit absoluter Begeisterung fressen sie im Frühjahr die Blüten danach alles was sie an reifenden "Früchten" finden können.
Das ganze Jahr über, vor allem aber im Winter, die Triebspitzen und Knospen. Dass machen sie so gut, dass ich die Hecke nicht beschneiden/"pflegen" muss und sie wegen des gewissenhaften Beschnittes durch die Sittiche im Frühjahr sehr stark und verzweigt schön frischgrün austreiben.
Dabei tun sich beide Arten, die Kathis und die Springer diesmal um nichts nach, wenn man sie gerade nicht sieht, kann man ziemlich sicher sein, dass sie mitten im Buchs stecken und ernten.
Weiter: Schwarzer Holunder
Die Datenbank sagt: giftig, ganze Pflanze.
Was sagen die Sittiche - individuell unterschiedlich -?
Fressen: Triebe, Grüne Beeren, Schwarze Beeren.
Weiter: Waldrebe(Clematis vitalba)
Die Datenbank sagt: giftig, ganze Pflanze außer getrocknet.
Was sagen die Sittiche:
Getrocknete Teile: Nicht fressen.
Alle grünen, noch nicht verholzten Triebe wunderbares Grünfutter.
Die Reben geben sich alle Mühe den Sittichen wegzuwachsen, schaffen es bisher aber nicht.
Schmeckt wohl zu gut.
Wie gesagt, das ist schon Jahre von den Sittichen so gehandhabt.
Ist aber auch nicht das Einzige woran sie sich gütlich tun können.
Empfehlen kann ich z.B. auf Anraten meiner Sittiche:
Echtes Eisenkraut(Verbena officinalis); sehr beliebt die Blüten-/Samenstengel;
Echter Nelkenwurz(Geum urbanum) ist aber bei ihnen der absolute Hit und zwar die reifen Samenstände. Diese werden sorgfältig gesucht, von beiden Arten und unter den größten Gymnastikverrenkungen versucht zu erreichen und abzuernten.
Die letzten beiden sind übrigens nicht in dieser Datenbank gelistet, eigenen sich daher bestimmt auch für Käfigvögel ohne freie Auswahl.