Edelpapageien: das Zusammenleben von Rita und Gerry
Hallo Leute
Seit 3 1/2 Monaten wohnt Gerry nun bei uns. Ritas panische Angst vor ihm hat sich inzwischen total gelegt. Nun zeigt sie ihm, "wo es lang geht". Sein Lieblingsplatz in der
Voliere ist nun ihr Lieblingsplatz, wenn er näher kommt, wird gefaucht und gehackt, die Federn gesträubt. Gerry lässt sich davon aber nicht gross beeindrucken, er räumt halt das Weite (so eine grantige Alte...). Aber dann sitzen sie sich auch mal ganz friedlich gegenüber, natürlich mit grossem Abstand dazwischen, und knirschen abwechselnd mit dem Schnabel oder rufen leise sich etwas zu.
Rita pfeift sehr schön, aber von Gerry haben wir noch keinen einzigen Pfiff vernommen. Vielleicht lernt er das noch von ihr.
Beim Duschen sassen sie auch schon mal mit nur 50 cm Abstand da. Rita knurrte zwar, aber das Duschen war ihr dann doch wichtiger als der "fremde Mann".
Er schläft nun abends auch im Wohnzimmer in seinem Käfig. Am späten Nachmittag nehme ich nämlich in der
Voliere alle Futternäpfe weg, fülle dafür in den Käfigen feine Sachen ein. Da muss Gerry dann in Ritas Käfig nachsehen, was es gutes gibt und Rita futtert auch schon mal etwas aus seinem Käfig (aber nur, wenn ich sie dort reingesetzt habe). Er klaut bei ihr die Hagebutten, sie bei ihm Apfel. Neulich gelang es einfach nicht, ihn in seinen Käfig zu bekommen. Er sass auf Ritas Käfig oben drauf, war schon total im Tran, das vorgehaltene Stöckchen ignorierte er. Aufscheuchen wollte ich ihn nicht, also liessen wir ihn dort oben sitzen. Er hat die Nacht wunderbar geschlafen, sass auch am Morgen noch an der gleichen Stelle. Und Rita liess ihn gewähren! Sonst geht sie immer gleich von unten auf seine Füsse los.
Gerry hat inzwischen von Rita gelernt, dass man auch auf dem Boden rumlaufen kann. Die Spielzeugkiste untersucht er sehr interessiert und ist beim auseinandernehmen recht erfinderisch.
Ein Spielzeug, das Rita schon seit mindestens zwei Jahren hat, war nach wenigen Minuten in die Einzelteile zerlegt. Muss wohl am sogenannten besseren technischen Verständnis der Männer liegen.
Karin