Einigen Usern hier scheint nicht bewußt zu sein, daß der Presserummel und die Spendenaktion mehr für die Sache der Papageienhaltung erreichen können als die ganze Forenschreiberei.
Denn so werden auch Leute auf die Haltungsproblematik aufmerksam, die nie ein Forum gesehen haben !
Es geht uns im Grunde doch alle um ein und dieselbe Sache :
Die Papageienhaltung soll verbessert werden !!!
Was mich wundert : Hier spekulieren Leute wild herum, die sonst immer einfordern, daß man keine vorschnellen Urteile fällen soll.
Zur Aufklärung :
1) Die Besitzer von Ali sind
nicht beratungsresistent. Sie wollen Ali´s Leben verbessern. Aber sie brauchen die Mittel und die Infos, was im Rahmen ihrer Möglichkeiten machbar ist.
2) Die zwei Wellensittiche und die zwei Rosellas wurden
nicht beschlagnahmt.
Das Ehepaar hat sie freiwillig der ATÄ mitgegeben. Sie waren durch den ersten unangemeldeten Besuch der ATÄ förmlich überrollt worden und wußten sich nicht anders zu helfen.
3) Ob Ali ein Rupfer ist oder nicht, da widersprechen sich die Aussagen. Aber das wird man später vor Ort ja sehen.
4) Natürlich ist die ATÄ auch mit einem Käfig 2x2x1 einverstanden.
Ich habe heute ein langes Telefonat mit der ATÄ geführt. Zugegebenermaßen war ich nicht ganz unbefangen. Sie war mir als verbiestert, arrogant und kompromisslos geschildert worden.
Diesen Eindruck kann ich absolut nicht bestätigen. Wir hatten ein sehr offenes, freundliches und konstruktives Gespräch.
Es geht der Frau wohl nicht, wie befürchtet, um Profilierungssucht sondern echt um die Sache der Papageien.
Deshalb sehe ich auch nicht den mindesten Grund, hier und in der Öffentlichkeit gegen sie zu arbeiten !
Ich hätte mir in so manchem Landkreis so einen ATA gewünscht !
Für den weiteren Fortgang der "Akte Ali" sehe ich gute Chancen für eine gedeihliche Zusammenarbeit von Besitzern, Tierschützern, ATÄ und Presse.
In der Nürnberger Zeitung wird ein Folgeartikel erscheinen, wie die Sache denn nun ausgegangen ist.
Ich werde mein Bestes dazu tun, daß der Tenor folgender ist :
Papageien sind äußerst anspruchsvolle Wildtiere,die hohe Anforderungen an die Haltung stellen.
Vor der Anschaffung sollte jeder Halter die notwendige Sachkenntnis erwerben.
Züchter und Zoohandlungen sollten die Käufer hinreichend informieren und ausdrücklich darauf hinweisen, daß eine Einzelhaltung nicht in Frage kommt.
Zoohandlungen schaffen ein falsches Bild vom Raumbedürfnis der Papageien, indem sie nach wie vor viel zu kleine Käfige als XXL-
Volieren anbieten.
Die Durchsetzung der Mindesthaltungsbedingungen für Papageien kann in Einzelfällen zu einer besonderen Härte führen.
Aber mit dem Verbringen des Vogels in ein Tierheim kann sowohl für die Besitzer als auch für den Papagei unnötiges Leid geschaffen werden.
In solchen Fällen ist es wünschenswert, daß die Veterinärämter sich mit einer Verbesserung zufrieden geben, die den Möglichkeiten der Halter entspricht.
Vorraussetzung ist hierbei natürlich, daß dem Tier kein Leid zugefügt wird.
Zur Paarhaltung sehen selbst die Richtlinien Ausnahmen vor, wenn der Papagei krank ist oder sehr auf Menschen fixiert.