Protestmails gg. Massentötung von Rabenvögeln

Diskutiere Protestmails gg. Massentötung von Rabenvögeln im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Überseht Ihr diesen Thread? Hier wird es Euch von Thorsten Boente ganz leicht gemacht: http://petition.thoki.net oder, wessen Nameserver...
Raven schrieb:
Das müssen sie in jedem Falle, denn es gibt ja (nach der Theorie) keine unbesetzten Reviere!
die gibts immer mal wieder, denn kein rabe lebt ewig, wenn auch ganz schön lange. und dann dauerts logischerweise ein paar monate bis das revier wieder besetzt ist.

und in den letzten jahren, wird der druck der jungesellentrupps auf die stammpaare enorm zugenommen haben (dank der guten lebensbedingungen der jungesellen auf mülldeponien), was die lebenserwartung der stammpaare sicher nicht erhöht hat. aber mal abwarten wies hier nach dem winter aussieht. rund um meine schafe ist in den letzten wochen jedenfalls nur noch ein pärchen kolkraben zu sehn und kein 30köpfiger jungesellentrupp mehr. warscheinlich sind sie wegen zu großem hunger abgewandert. für das pärchen reicht das futter noch.
 
was sind das wieder für falsche spekulationen.
rabenvögel brüten nicht fünfmal mehr um mehr nachkommern zu erhalten,
sie legen bei einer brut,mehr eier. dazu müssen sie auch keine nester aufstocken oder menschliche hilfe erhalten.

an manchen jahren brüten sie garnicht. dannwieder legen sie gleich 6 -7eier.

das kann ich aus persönlichen beobachtungen bestätigen.

die rabenvogelfamilie, die in unserem wohngebiet lebt, macht das so. sie brüten nicht fünfmal mehr im jahr. nein, sie legen mehr eier um mehr nachwuchs zu bekommen.
dann sind es auch mal nur 1 oder 2 junge, oder garkeine. dieser nachwuchs ist nach ca. 1/2 jahr verschwunden.
 
südwind schrieb:
was sind das wieder für falsche spekulationen.
rabenvögel brüten nicht fünfmal mehr um mehr nachkommern zu erhalten,
sie legen bei einer brut,mehr eier. dazu müssen sie auch keine nester aufstocken oder menschliche hilfe erhalten. an manchen jahren brüten sie garnicht. dannwieder legen sie gleich 6 -7eier.
Es ist ja nicht mehr zum aushalten hier!!
Raben legen immer 3-6 Eier.
Also Tacheles geredet, wieviele legen sie dann wenn sie Gebiete besiedeln wollen?
10-20 ?
Merkt Ihr nicht was für einen ausgemachten Unsinn ihr hier "schreibt"?
Das Brutverhalten und die Anzahl der Gelege hat damit zu tun wieviel Nahrung zur Verfügung steht und nicht ob im Nachbarort ein Revier frei ist.
Ach ich vergaß, die bekommen das ja von der Mäusepolizei erzählt!! :+schimpf
südwind schrieb:
an manchen jahren brüten sie garnicht. dannwieder legen sie gleich 6 -7eier.

das kann ich aus persönlichen beobachtungen bestätigen.
Darf ich vorstellen Südwind, der Louis Trenker der Brutbäume von Raben :dance:
 
Es ist ja nicht mehr zum aushalten hier!!
Tamborie, spar's Dir doch einfach. Das könnte ich auch ständig schreiben. Copy and paste. Du machst das, worüber Du Dich bei anderen mockierst.
Raben legen immer 3-6 Eier.
Es geht zwar um Krähen, aber es stimmt. Das reicht doch als Kommentierung völlig aus.
Also Tacheles geredet, wieviele legen sie dann wenn sie Gebiete besiedeln wollen? 10-20 ? Merkt Ihr nicht was für einen ausgemachten Unsinn ihr hier "schreibt"?
Zu welchem Zweck konstruierst Du Argumente, die Du dann meinst widerlegen zu müssen (gähn) ? Wo steht etwas von 10-20 Eiern ?

Wenn statt 0,7 (wie auf dem Land erhoben) 3,5 Jungvögel pro Brut ausfliegen, ist das eine Steigerung um den Faktor 5. Warum sollte das aus der Welt sein ? Die Frage ist nur, war das wirklich so. Die Brutpaardichte im Projektgebiet stieg in den Vorjahren nur geringfügig (bei der Elster nahm sie ab).

Raven, ich weiß nicht, wie Du auf Bejagung während der Brutzeit kommst, um Brutpaare zu dezimieren. Die Jagdsaison für Rabenkrähe und Elster in NS beginnt bekanntermaßen am 01. August.
"zu Beginn der Jagdsaison könne man die Vögel ohnehin besser schießen, sagt Willms." - Ostfriesenzeitung 27.07.05
Da sind die Paare, die gebrütet haben, alle noch da. Es reicht ja, wenn ein Partner verschwindet. Die Strichvögel ziehen erst im Oktober. Die in den Wintermonaten vermehrt auftretenden Teilzieher sind für die Sommerbestände nicht relevant, weil sie im Frühjahr wieder in ihre Herkunftsgebiete zurückkehren.

Die während der Brutzeit unherstreifenden Nichtbrüter nehmen durch Bejagung zu und ohne Bejagung ab. Soviel ist Fakt, da es keine anderen belegbaren Daten gibt. Die unwissenschaftliche Meinung einzelner Jäger ist dabei nicht maßgeblich.

Die Konsequenz wäre demnach eine Erhöhung des Prädationsdruckes durch Rabenvögel. Mir ist immer noch nicht klar geworden, warum sich das NML als Oberste Jagdbehörde nicht bei den eigenen Landesbetrieben informiert:
"1. Rabenvögel haben keinen wesentlichen Einfluss auf die Reproduktion, zumindest nicht auf den Schlupferfolg.
2. Wichtigste Ursache von Brutverlusten stellten Raubsäuger (Carnivora) dar, jedoch nicht ausschließlich Füchse.
3. Bei der Planung von Gegenmaßnahmen sollte die Wiederherstellung natürlicher Wasserverhältnisse im Vordergrund stehen
."
http://www.nlwkn.niedersachsen.de/master/C14001073_N5454319_L20_D0_I5231158#Eikhorst
Vielleicht hast Du ja eine Erklärung.

Selbst wenn der Verlust durch Krähen bei 50 % läge (was nicht der Fall ist; ich habe den Link zu einer Untersuchung bei Kiebitzen eingestellt), werden die Verluste innerhalb eines Jahrs kompensiert. Hier ein noch nicht eingestelltes Beispiel bei der Mönchsgrasmücke.
http://www.ornithologie-hamburg.de/pdf/AKVSW_0302.pdf

Es entsteht ja auch keinerlei Druck seitens der so sehr um den Schutz der kleinen Singvögel besorgten Jäger, in den Städten Rabenvögel abschießen zu dürfen. Alle Daten sprechen dagegen, daß dies einen positiven Einfluß auf die übrigen Bestände hätte.

Auch aus der Methodik kann ich Dich nicht entlassen, Raven. Es widerspricht jeglichem wissenschaftlichem Standard, zunächst eine Methode festzulegen, die mit Tiertötungen einhergeht, bevor die Hypothese, die damit bewiesen werden soll, überhaupt gesichert ist. Sprich', es wäre zunächst der Nachweis zu führen gewesen, daß die (erfolgreiche !) Prädation (und nicht nur der beobachtete Versuch) der Rabenvögel tatsächlich zu einer Bestandsgefährdung (ohne ausreichende Kompensation) des Kiebitzes führt. Dann wäre es auch kein Problem gewesen, in den ermittelten "hot spots" die Bejagungsintensität zu erhöhen und das Ergebnis mit weiteren wissenschaftlichen Untersuchungen abzusichern. Auch dann hätte man sich aber nicht wundern dürfen, wenn in dem Gebiet mit verstärkter Bejagung die Nichtbrüter zunehmen.

Tamborie kann noch so sehr alle seriösen wissenschaftlichen Erhebungen lächerlich machen, es sind zu viele, auch von keinesfalls nur rabenfreundlichen Ornithologen, die zu dem Schluss kommen, daß die Rabenvogelbejagung insgesamt keinen Sinn macht. Und deshalb frage ich noch 'mal: aufgrund welcher Daten kommst Du zu Deiner Meinung, Raven ?
 
Vogelklappe schrieb:
Tamborie kann noch so sehr alle seriösen wissenschaftlichen Erhebungen lächerlich machen, es sind zu viele, auch von keinesfalls nur rabenfreundlichen Ornithologen, die zu dem Schluss kommen, daß die Rabenvogelbejagung insgesamt keinen Sinn macht.
Zuerst einmal, wie oft ich etwas schreibe solltest Du schon mir überlassen, zumal Madame Südwind es ja anscheinend nicht lassen kann alle Jäger zu verunglimpfen.
Zum anderen, von welchen wissenschaftlichen Erhebungen sprichst Du?
Ihr widersprecht euch doch selber hier am laufenden Band und scheint es nicht einmal feststellen.
Der Eine sagt, es ziehen Junggesellentrupps umher um die frei geworden Brutgebiete zu besetzen, ein anderer sagt die Gelegezahlen steigen.
Argumente warum das denn so sein sollte könnt Ihr keine bringen, immer und immer wieder verweist Ihr auf "Erhebungen" ohne auch nur ein Ansatz von Logik erkennen zu lassen.
Dann wieder wird erzählt in manchen Gebieten seien die Tiere nahezu ausgerottet!?!?!?! Wie das denn? Ich denke es ziehen Jungesellentrupps umher und besetzen die freien Gebiete.
Dann wieder heisst es, die Jagd habe keinen Erfolg, da hiernach umso mehr Vögel anzutreffen sind!
Ja ihr offenbart hier eine vortreffliche Logik, alles aber wirklich komplett alles widerspricht sich ohne Ende.
Wie kann diese Vogelart vor der Ausrottung stehen (schenkt man Südwind Glauben) wenn die sich doch so wahnsinnig schnell reproduzieren?
Wieso sollen dann angeblich Gegenden existieren wo diese Vögel nicht mehr anzutreffen sind? Bei den vielen Junggesellentrupps???
Denn die Jagd hat ja angeblich keinen Erfolg, auch laut Deinen Aussagen.
Alles in allem habt IHR für mich den Beweis geliefert, das eine Bejagung zu bejahen ist und durchweg Sinn macht.

Sobald dann aber die Argumente ausgehen und dies scheinen sie ja schon lange, greift man in die unterste Schublade und wird als Verhaltensgestört etc. bezeichnet, wobei klar ersichtlich ist das die Schreiber wohl den größten Schaden haben müssen, welche solche Äußerungen von sich geben.


Gruß
Tam
 
Willst Du mit südwind diskutieren oder mit mir ? Dann bitte nicht so durcheinander, alle in einen Sack und Knüppel d'rauf. Wer ist denn "Ihr" ?

Zum anderen, von welchen wissenschaftlichen Erhebungen sprichst Du?
Einen Beitrag vorher, tamborie, habe ich gerade wieder zwei eingestellt. Willst Du sie ALLE noch 'mal ? Wozu ? Du scheinst sie ja doch nicht zu lesen, geschweige denn, die Fakten darin mit anderen Daten widerlegen zu können.

Als Beispiel war in Hessen der Kolkrabe durch Jäger ausgerottet. Überhaupt ist es doch höchst merkwürdig, daß Rabenvögel geschützt werden mußten. Vor wem eigentlich ? Sicher auch nur so ein Schwachsinn des Gesetzgebers, aus Deiner Sicht.
Welche Vogelarten wurden in den Bundesländern bzw. Großstädten durch Krähen oder Elstern ausgerottet, in denen Rabenvögel seit Jahren nicht bejagt werden ?
Antworten, tamborie, mit nachprüfbaren Fakten, nicht Deiner unbenommenen, aber bislang völlig unbegründeten Meinung.

Sobald dann aber die Argumente ausgehen und dies scheinen sie ja schon lange, greift man in die unterste Schublade und wird als Verhaltensgestört etc. bezeichnet
Was heißt denn "Jeder normale Mensch würde es dabei bewenden lassen" ? Was bin ich also, nachdem ich das nicht tun werde ? Na und ?

Mit wem und worüber willst Du nun diskutieren ? Da Deine Meinung ohnehin feststeht ?
 
Vogelklappe schrieb:
Wenn statt 0,7 (wie auf dem Land erhoben) 3,5 Jungvögel pro Brut ausfliegen, ist das eine Steigerung um den Faktor 5. Warum sollte das aus der Welt sein ? Die Frage ist nur, war das wirklich so.
Eben. Und "ausgeflogen" heißt ja noch lange nicht, den nächsten Winter überleben.

Da sind die Paare, die gebrütet haben, alle noch da. Es reicht ja, wenn ein Partner verschwindet. Die Strichvögel ziehen erst im Oktober. Die in den Wintermonaten vermehrt auftretenden Teilzieher sind für die Sommerbestände nicht relevant, weil sie im Frühjahr wieder in ihre Herkunftsgebiete zurückkehren.
Es spielt keine Rolle, ob im Herbst auch welche von denen, die gebrütet haben verschwinden, weil die dadurch frei werdenden Brutplätze im nächsten Frühjahr von anderen besetzt werden. Zur Brutzeit, und um diese geht es ja, sind die Reviere immer besetzt. Deshalb ist diese Schlussfolgerung: Die während der Brutzeit unherstreifenden Nichtbrüter nehmen durch Bejagung zu und ohne Bejagung ab. nicht nachvollziehbar. Da spielen möglicherweise ganz andere Dinge eine Rolle. Siehe auch
st68 schrieb:
und in den letzten jahren, wird der druck der jungesellentrupps auf die stammpaare enorm zugenommen haben (dank der guten lebensbedingungen der jungesellen auf mülldeponien), was die lebenserwartung der stammpaare sicher nicht erhöht hat. aber mal abwarten wies hier nach dem winter aussieht. rund um meine schafe ist in den letzten wochen jedenfalls nur noch ein pärchen kolkraben zu sehn und kein 30köpfiger jungesellentrupp mehr. warscheinlich sind sie wegen zu großem hunger abgewandert. für das pärchen reicht das futter noch.
Die in den Wintermonaten vermehrt auftretenden Teilzieher sind für die Sommerbestände nicht relevant, weil sie im Frühjahr wieder in ihre Herkunftsgebiete zurückkehren.
Nicht, wenn nur ein eng umgrenztes Gebiet betrachtet wird. Krähen halten sich aber nicht an Grenzen. Mit anderen Worten, die in Gebiet A geschossenen Teilzieher können nicht in Gebiet B zurückkehren. Erfolgt also die Bejagung überall, verringert sich die Zahl der Nichtbrüter sehr wohl.
Die Konsequenz wäre demnach eine Erhöhung des Prädationsdruckes durch Rabenvögel.
Na dann setzen wir doch einfach Krähen-Brutpaare als Bewacher der Kiebitze ein ;)

Selbst wenn der Verlust durch Krähen bei 50 % läge (was nicht der Fall ist; ich habe den Link zu einer Untersuchung bei Kiebitzen eingestellt), werden die Verluste innerhalb eines Jahrs kompensiert.
Kompensieren ist zu wenig für Arten, die sich erholen müssen. Kiebitze haben nur dann eine faire Chance gegen Krähe & Co., wenn sie in ausreichend großen Kolonien brüten!
Den Link zur Mönchsgrasmücke kannte ich, die sind aber nicht mit Bodenbrütern vergleichbar. [/QUOTE]

Insgesamt wird ein negativer Effekt durch Rabenvögel auch für Bodenbrüter bezweifelt,
weil solche Nester eher von Säugern gefunden werden. Entscheidender
sind wohl hier menschliche Einflußmaßnahmen wie Mahd u. a.
Was mich immer wieder wundert ist, wieso werden die 10% (oder was auch immer) Einflussnahme der einzelnen Tierart "Krähe" mit der zwangsläufig größeren Einflussnahme einer Vielzahl von Raubsäugern verglichen? Für einen echten Vergleich müßten die Einflussnahmen auch dort pro Art aufgeteilt werden. Dass das nicht machbar ist, ist mir durchaus klar, aber eine Art mehreren Arten zusammengefasst gegenüberzustellen sagt auch nichts aus.
 
tamborie schrieb:
Dann wieder wird erzählt in manchen Gebieten seien die Tiere nahezu ausgerottet!?!?!?! Wie das denn?
...
Dann wieder heisst es, die Jagd habe keinen Erfolg, da hiernach umso mehr Vögel anzutreffen sind!
also dieser widerspruch in den argumentationen der rabenkenner- und fachleute ist mir auch schon lange aufgefallen. demnach wäre es ja schier unmöglich raben auszurotten. sondern im gegenteil, es wäre wie bei einer siebenköpfigen raupe, wo für jeden abgeschlagenen kopf drei nachwachsen.

aber ich denke da wirds keine plausible antwort drauf geben, da es ganz offensichtlich niemanden gibt der sich mit rabenvögeln wirklich bis ins kleinste auseinander gesetzt hat, oder auseinander setzen will. jeder sucht sich hier die argumente raus die ihm am besten in den kram passen. und weder wissenschaftler (rabenvogelfachleute) noch jäger sind scheinbar gewillt ihre "wissenschaftlich beweise" nachzuprüfen.
 
Vogelklappe schrieb:
Willst Du mit südwind diskutieren oder mit mir ? Dann bitte nicht so durcheinander, alle in einen Sack und Knüppel d'rauf. Wer ist denn "Ihr" ?
Schön, dass du dich abheben willst, aber im Grunde genommen ist das "ihr" für den aus der ursprünglich großen Gruppe der Studiengegner übrig gebliebenen harten Kern durchaus berechtigt, die Intentionen sind die gleichen, die Methodik variiert charakterbedingt.
 
Raven schrieb:
Zur Brutzeit, und um diese geht es ja, sind die Reviere immer besetzt.
stimmt so leider auch nicht. in diesem jahr gabs im frühjahr und sommer kein stammpaar auf meiner sommerweide und die jungesellen konnten sich hier ungestört tummeln. erst im herbst setzte sich hier wieder ein einzelnes paar fest.

übrigens beziehen sich meine beobachtungen immer auf kolkraben. mit krähen hab ich so gut wie nie zu tun.
 
Raben legen immer 3-6 Eier.
das stimmt nicht.

das rabenkrähen-brutpaar hier bei uns, zieht manche jahre garkeine junge gross.

eigene beobachtungen.

sie sind aber auch schon mit 6 junge angekommen. das variiert. eigene beobachtungen.
 
südwind schrieb:
das stimmt nicht.

das rabenkrähen-brutpaar hier bei uns, zieht manche jahre garkeine junge gross.

eigene beobachtungen.

sie sind aber auch schon mit 6 junge angekommen. das variiert. eigene beobachtungen.
Es wird sicher niemand ernsthaft anzweifeln wollen, daß die Eizahl (egal bei welcher Vogelart) Schwankungen unterworfen ist. Auch ein Nicht-zur-Brut-Schreiten gibt es immer mal wieder. Je schwieriger eine erfolgreiche Brut im Vorfeld erscheint (bedingt durch sozialen Streß, Ernährungs- und Gesundheitszustand der Altvögel), desto geringer wird die Eizahl ausfallen. Die Situation während und nach der Brut entscheidet dann über die Anzahl der ausfliegenden Jungen.

Auf diese Art und Weise regulieren z.B. Beutegreifer (Steinadler, Habicht etc.) ihre Bestände von selbst.

Auf Rabenvögel läßt sich dieses nicht 1:1 übertragen, da viele Arten - so sie nicht von vorneherein Kolonierbrüter sind - bei hohen Beständen ansatzweise zu lockeren Kolonien neigen.

Ceterum censeo: Diese gegenseitigen sinnlosen persönlichen Angriffe bringen uns jedenfalls hier nicht weiter!

LG
Pere ;)
 
das stimmt nicht.
Die Anzahl der Junge ist nicht gleich die Anzahl der gelegten Eier.
Also Louis woher sind Deine Kenntnisse über die Gelegegrößen?
südwind schrieb:
das rabenkrähen-brutpaar hier bei uns, zieht manche jahre garkeine junge gross.
Das ist ein Fakt, welches man jeder Vogelart zuschreiben kann.

Was Du daraus ableitest ist schon mehr als abenteuerlich.

Tam
 
Auf Rabenvögel läßt sich dieses nicht 1:1 übertragen, da viele Arten - so sie nicht von vorneherein Kolonierbrüter sind - bei hohen Beständen ansatzweise zu lockeren Kolonien neigen.
Das stimmt nicht, Pere. Weder Aaskrähen noch Elstern neigen auch nur ansatzweise zu Koloniebruten, sondern verteidigen ihre Reviere vehement gegen die eigenen Artgenossen. Nimmt die Zahl der Nichtbrüter allerdings überhand, wird ein Revier auch 'mal aufgegeben, weil der Nachwuchs keine Chance hat bzw. dessen Verteidigung neben dem Nahrungserwerb zu kräftezehrend ist. Entweder hat man also ein Brutpaar oder eine erheblich höhere Zahl Nichtbrüter, die man während der Brutzeit sonst in diesem Revier nicht hätte.
Nicht, wenn nur ein eng umgrenztes Gebiet betrachtet wird. Krähen halten sich aber nicht an Grenzen. Mit anderen Worten, die in Gebiet A geschossenen Teilzieher können nicht in Gebiet B zurückkehren. Erfolgt also die Bejagung überall, verringert sich die Zahl der Nichtbrüter sehr wohl.
Wo soll denn das im Parzellenstaat Deutschland realisierbar sein ? Bei Städten und Schutzflächen als Rückzugsgebiet ? Du träumst, Raven.
Den Link zur Mönchsgrasmücke kannte ich, die sind aber nicht mit Bodenbrütern vergleichbar.
Richtig. Das Beispiel habe ich gewählt, weil der Kiebietz nie auch nur in die Nähe einer solchen Prädationsrate durch Krähen gekommen ist, es sei denn, Du kennst eine gegenteilige Auswertung als die von mir bei den Windrädern eingestellte.

Wieso haben denn im Landkreis Leer die Nichtbrüter zufällig erst nach Beginn der Bejagung so enorm zugenommen, daß man sich zu der Fallenstudie entschloß ? Was brauchen die Jäger denn noch, um zu kapieren, daß sie diese Problem selbst verursacht haben und durch noch stärkere Bejagung keine Abnahme sehen werden ? Im Gegenteil, die Strecken (Rabenkrähe und Elster) steigen kontinuierlich seit 2001.

Mir scheint, egal was bei der Studie in Leer herausgekommen wäre, die Befürworter behalten immer recht. Das kann aber nicht sein. Zumindest hat dies rein gar nichts mehr mit ergebnisoffener Wissenschaft zu tun. Und wie gesagt: die Gefährdung der Kiebitze durch Krähen ist durch nichts belegt, das Gegenteil aber sehr wohl (s.o.), und zwar dort, wo auch Rabenkrähenattacken in erheblichem Umfang stattfanden.

Welche "Intention" setzt Du denn hier gleich ?
 
Vogelklappe schrieb:
Das stimmt nicht, Pere. Weder Aaskrähen noch Elstern neigen auch nur ansatzweise zu Koloniebruten, sondern verteidigen ihre Reviere vehement gegen die eigenen Artgenossen.
Danke für den Hinweis. Da habe ich mich geirrt. Es ist der Kolkrabe, für den sehr enge Horstabstände mit ansatzweise kolonieartigem Charakter bekannt sind.

LG
Pere :zustimm:
 
Peregrinus schrieb:
Es ist der Kolkrabe, für den sehr enge Horstabstände mit ansatzweise kolonieartigem Charakter bekannt sind.
wo sind die bekannt? etwa an mülldeponien? da muß ich wohl doch noch mal in den busch und kontrollieren gehn. hatte ich doch immer geahnt das auf den müllkippen kolkrabenzucht in großem stiel betrieben wird...

an sonsten sind kolkrabenhorste immer nur einzeln mit mehreren kilometer abstand zu finden (eigene beobachtung).
 
st68 schrieb:
wo sind die bekannt? etwa an mülldeponien?
Ein Fall an einer Mülldeponie in Mecklenburg-Vorpommern, ein weiterer an einer Mülldeponie in Schleswig-Holstein und einmal im Snake River Canyon in Idaho/USA.

LG
Pere ;)
 
Peregrinus schrieb:
Ein Fall an einer Mülldeponie in Mecklenburg-Vorpommern, ein weiterer an einer Mülldeponie in Schleswig-Holstein und einmal im Snake River Canyon in Idaho/USA.
das nenn ich "wasser auf meine mühlen"! gibts da seriöse dokumentationen über diese fälle? oder auch nur kurz gefragt: welche mülldeponien sind das in SH und meck-pomm?
 
Ich zitiere aus Dieter Glandt, der Kolkrabe (S. 65-67)
„Eine extrem hohe Brutpaardichte gab es an einer Deponie bei Grevesmühlen (Mecklenburg-Vorpommern). Die Raben brüteten hier in unmittelbarer Nähe zur Deponie (durchschnittliche Entfernung der Horste zur Deponie 88,2 m). Im Jahre 1996 betrug der mittlere Abstand zwischen den Horsten (n= 15) nur 94,4 m (Minimum 37,5 m, Maximum 200 m) (Lo 1997). Derartige Verhältnisse sind schon fast Ansätze zum "Koloniebrüten". Jedes Brutpaar besaß rein rechnerisch ein Territorium von durchschnittlich 6995,4 m2 .Würde man von diesem Wert ausgehend die Brutpaardichte pro 100 km2 ausrechnen, käme ein Wert von 953 Paaren heraus. Eine solche Berechnung wäre allerdings unsinnig, da die Bezugsfläche einfach zu klein ist.
Auch GRÜNKORN (1999a) fand an einer Mülldeponie bei Lübeck (Schleswig-Holstein) eine sehr hohe lokale Dichte von rechnerisch 100 Brutpaaren/100 km2. Diese Hochrechnung basiert auf 12 Paaren innerhalb einer kleinen Probefläche nahe der Deponie. Wesentlich ist bei der Einordnung solcher Extremwerte der Bruterfolg. Im Allgemeinen liegen die Bruterfolge des Raben in einer Spanne von 2 bis 3 Nestjungen pro Brutpaar (siehe Kapitel 7.7), aber es gibt Abweichungen hiervon, insbesondere nach unten. Bei so hohen Dichten wie sie für die Deponien bei Grevesmühlen und Lübeck berechnet wurden war der Bruterfolg extrem niedrig. Aus 19 Nestern flogen bei Grevesmühlen nur 9 Jungvögel aus, d. s. 0,5 flügge Junge pro Brutpaar (LO & MÜLLER 2000). Für Lübeck wurden sogar nur knapp 0,2 flügge Junge pro Brutpaar ermittelt (GRÜNKORN 1999a).
Der sehr hohe Wert von 72,6 Paaren/100 km2 aus dem Snake River Canyon in Idaho/USA resultiert aus der Tatsache, dass die Raben in diesem Canyon in einer nahezu linearen und "halbkolonialen" Verteilung vorkommen und die Bezugsfläche (135 km2, 98 Paare) für die Dichteberechnung nur das enge Band des Canyons umfasste. Dies geschah aus praktischen Gründen der Berechnung, um überhaupt eine konkrete Fläche zugrunde legen zu können (RATCLIFFE 1997). Die Vögel streifen nämlich im Rahmen der Nahrungssuche in einem weiten Umfeld des Canyons umher, was die Festlegung einer konkreten Bezugsfläche offenbar kaum ermöglichte.“

LG
Pere ;)
 
hm, also ein totaler supergau für tierfreunde und ein ausschlaggebender punkt für das neue deponiegesetz.

diese "kolonien" haben dann wohl nicht zur weiteren vermehrung beigetragen, sondern die dort ständig lebenden kolkraben waren reine nutztiere des menschen ohne jeden nutzen. und sie haben sich und ihrer art nur das leben schwer gemacht, indem sie es verlernt hatten sich in der natur zu behaupten und natürliche verhaltensweisen zu erlernen.
 
Thema: Protestmails gg. Massentötung von Rabenvögeln

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