Kace.Auch du verdrehst Sachen,die Frage nach einem fastentag war selbstverständlich für erwachsene Tiere gedacht und gar nicht mal so abwägig da ich dieses von fischen und echsen kenne und ich mir nicht vorstellen könnte oder konnte das ein Fastentag eine Ara schaden könnte.
Papageien haben einen ziemlich schnellen Stoffwechsel.
Sie brauchen regelmäßig Nahrung.
Normalerweise kann man sie meines Wissens zum Beispiel nicht wie einen Hund morgens füttern und dann erst mal das Futter entfernen, bis man wieder füttert, sondern sie gehen mehrfach am Tag zum Futter.
Daher wird ja auch oft geraten, das Futter zu verstecken oder zu verteilen, damit sie - wie in der Natur - den Großteil des Tages damit verbringen, es zu suchen,
Ich würde Dir dringend raten, nach all dem, was hier -(un-)berechtigerweise? - geschrieben wurde, erst noch mal Infoseiten über Aras & Arahaltung & vielleicht Araleben in der freien Wildbahn zu suchen, mal in einer Bücherei Bücher über Arahaltung und freilebende Aras zu lesen/ durchzusehen und dann noch mal darüber nachzudenken
- OB Du Aras halten möchtest und wenn ja, welche Art
- WIE Du Aras halten möchtest - und egal wie, die von Kace beschriebenen Anforderungen MÜSSEN erfüllt werden:
Die Grundbedürfnisse eines jeden Papageienvogels sind:
-genügend Platz mit abwechslungsreicher Gestaltung und der Möglichkeit zu fliegen (nicht zu flattern oder zu hopsen)
-frisches artgerechtes Futter
-artgleiche Verpaarung
und dann noch
- WANN Du Aras halten möchtest.
Vielleicht ja auch erst, wenn ... erfüllt ist (Platz, Geld, "Sicherung der Lebensumstände", mehr Informationen etc.pp.)
Es ist überhaupt nicht schlimm, falsche Vorstellungen oder noch wenig Ahnung vom Thema zu haben.
Nur bei der Tierhaltung sollte man erst anfangen, wenn ein Grundstock an Wissen vorhanden ist, anders als bei anderen Hobbys (ich kann mir schon mal ein Surfbrett kaufen, und dann erst den Surfkurs belegen...mache ich das mit einem Tier, muss das Tier in der Zeit, in der ich über seine GRUNDbeürfnisse lerne,ja darunter leiden).
Bitte noch mal einen Punkt genau überlegen:
Verhaltensgestörte Tiere, die gequält oder lange vernachlässigt wurden, also solche, die vielleicht erst mal alleine leben ("wollen") brauchen sehr sachkundige Hände, denn das Ziel ist es, sie wieder zu verpaaren.
Kinder, die missbraucht oder anderweitig gequält wurden - man erinnere sich an die Kinder, die jahrelang mit der Mutter im Keller gefangen gehalten wurden - haben vielleicht oder vermutlich erst mal Angst vor dem normalen Leben, das andere Kinder führen und können damit nichts anfangen (zu viele andere Kinder, komsiche Spiele, komische Spielzeuge, Zeit ohne Mutter - das macht Angst, das will man anfangs nicht).
Ziel ist es trotzdem und gerade deshalb (gewesen), diese Kinder langsam und schonend so weit zu bringen, dass sie ein normales Kinderleben genießen können (und zudem noch ihre Zeit der Gefeangenschaft verarbeiten).
Das kann auch nicht jeder Experte, jeder Pädagoge oder Psychologe, sondern das machen vermutlich auch speziell geschulte Experten, die noch mit andern zusammen arbeiten.
Man würde nicht auf die Idee kommen,diese Kinder jetzt etwa bei Pflegeeltern mit wenig Platz unterzubringen, die nicht gern raus gehen -weil die Kinder das ja so gewohnt waren.
Sondern man würde im Gegenteil besonders engagierte Pflegeeltern oder allg. "Helfer" suchen, die es schaffen, die Kinder behutsam an ein normales Leben zu gewöhnen, daran, an einem normalen (Kinder-) Leben Spaß zu haben.
Gleiches sollte auch für Menschen gelten, die Einzelvögel aufnehmen, die keine Gesellschaft anderer Vögel kennen.
Ich habe immer noch nicht verstanden, was denn nun am Einzelara so wichtig ist.
Andererseits schreibst Du von Zuchtabsichten etc. - das wären dann ja auch Paare.
Hier gibt es einige (wenige) Beispiele von Menschen, die mit Einzelpapageien angefangen haben und dann nach einiger Zeit Partner dazugeholt haben und gemerkt haben, dass dem Einzelvogel doch etwas fehlte.
Es geht nicht darum, Dir etwas vorzuschreiben oder zu beweisen.
Es geht darum, Dir die Grundbedürfnisse der Vögel klar zu machen.
Kinder brauchen
jeden Tag Essen, Zuwendung, Bewegung, Aufsicht, geistige Herausforderung.
Davon kann man nicht mal eines streichen, und wenn, dann nur unter ganz besonderen Umständen (Krankheit vor allem).
Gleiches gilt für Papageien:
Die brauchen, wie Kace schrieb,
jeden Tag Bewegung, frisches Futter, artgleiche und am besten gegengeschlechtliche Gesellschaft, Herausforderungen (Sachen zum Nagen, Klettern, evtl. "denken"-Futterversteckspiele etc.
Es kann sein, dass Einzelvögel nicht wissen, dass sie einen Partner vermissen.
Aber wenn man sieht, wie sie hinterher aufblühen, wenn sie einen Partner haben - oder leiden, wenn man diesen wieder für kurze Zeit wegnimmt - dann kann man nicht mehr ernsthaft an Einzelhaltung denken.
Einzelvögel, die ich hatte - Quarantäne etc. - haben
- einmal 10 Tage keinen Ton gesagt und waren extrem schreckhaft,
-sich in der Zeit, in der der Vogelpartner weg war, fast nicht bewegt, und
-sich ganz normal verhalten.
Letzteres war Keisha-May (dunkelblau).
Auf den Fotos unten sieht man, dass sie aber doch einen Partner brauchte, nur eben nicht so
sichtbar litt, wie die anderen.
Auf den Fotos sieht man auch ein wesentliches Merkmal aller Papageien:
Sie brauchen einen oder mehrere gleichartige Vögel, um "anzufangen".
Die anderen sagen ihnen, wann sie fressen sollen, was sie fressen dürfen, wann sie fliegen sollen, wo sie am besten landen sollen, wie sie sich beschäftigen - auch, dass man diesen komsichen federlosen großen Wesen vertrauen und auf ihnen landen kann.
Ein Einzelpapagei hat das Problem (das sich jeder leicht selbst vorstellen kann),
nicht zu wissen, wann er was machen soll und dadruch wesentlcih weniger aktiv, aber auch unsicherer zu sein (Stichwort: Vertrauenfassen, Zahmwerden).
Jeder kennt das Gefühl in unbekannten Situationen "Was soll ich jetzt machen?".
Sind Freunde dabei, hat man das Gefühl meist nicht, weil man sich zu mehreren sicherer fühlt, und sich mehr zutraut.
Hat man 2 Papageien, sind diese meist nicht allzuweit voneinander weg (artbedingt unterschiedlich: sehr nahe oder in Sicht-/Rufweite).
Hat man einen Papageien, fehlt diesem ein Partner, der ihm Mut gibt und an dem er sich orientieren kann, der ihm Ideen vermittelt, dem er wiederum Ideen vermitteln kann, mit dem er seine angeborenen Verhaltensweisen ausleben kann (gemeinsam fressen, fliegen, streiten,
kuscheln, etwas Neues machen).
Gerade der Körperkontakt ist für viele Arten extrem wichtig und kein Mensch kann so kraulen, wie ein Papagei es könnte.
Kein Mensch kann zur gleichen Zeit aus der gleichen Futterschüssel essen, sich zur gleichen Zeit an der gleichen Stelle putzen, den Vogel zum gemeinsamen Fliegen animieren, dem Vogel beim Erkunden Gesellschaft leisten.
Klar, man kann dabei sein, aber so richtig mitmachen, genau wie ein Partner, das kann man nicht.
Man kann auch, als einsamer Mensch, seinem Hund oder seinen Vögeln alles mögliche erzählen, aber es einem Menschen zu erzählen, wäre doch anders, man hätte ein ganz anderes Feedback,
das man halt auch braucht.
Ich würde sogar etwas weitergehen als Kace und sagen, dass
Vogelgesellschaft an erster Stelle der Bedürfnisse steht, weil man /vogel damit auch nicht so gute Haltungsbedingungen besser aushalten kann als alleine.
Ausnahme ist sicher extremer Futter- oder Platzmangel, der zu Kanibalismus oder extremen Kämpfen, bedingt durch Platzstress führen könnte, aber
soweit wollen wir ja gar nicht denken.
Wenn Du das nächste Jahr alleine in einem 20 Quadratmeterzimmer ohne Internetanschluss oder sonstige Kommunikationsverbindungen nach draußen verbringen müsstest, würdest Du doch auch - wenn Du einen Wunsch frei hättest - um die Gesellschaft Deines besten Freundes oder Deiner Freundin bitten, oder???
Und wenn Du die Wahl hättest, mehr Platz oder irgendwelche Sachen ODER Gesellschaft zu haben, würdest Du vermutlich doch lieber Gesellschaft haben wollen, oder nicht?